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Spezial-Tourenwagen-Trophy
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Michael Bäder und Pertti Kuismanen siegen auf dem Nürburgring
Späte Wiedergutmachung
Es hätte der perfekte Auftakt sein können. Nach dem Sieg am Samstag war Pertti Kuis- manen (Chrysler Viper GTS-R) beim zweiten Durch gang auf dem Nürburgring erneut auf Siegeskurs. Ein Defekt am Querlenker warf den Finnen aus dem Rennen und bescher- te Michael Bäder im BMW Z4 V8 den ersten Saisonsieg in der Spezial Tourenwagen Trophy – eine späte Wiedergut machung für Hockenheim. Für Ulrich Becker hieß es in der Eifel dagegen zum vierten Mal Gesamtrang zwei.
 © Patrick Holzer
 Michael Bäder revanchierte sich für den Hockenheimauftakt
Im ersten Rennen am Samstagnachmittag war Pertti Kuismanen nicht zu stoppen gewesen. Die Pole münzte der Finne in einen astreinen Start- und Zielsieg vor Ulrich Becker um. Da der STT Meister der Jahre 97 und 98 gegen Rennende etwas Speed rausnahm, kam der Porsche 997 RSR noch einmal auf 6,354 Sekunden ran. Im zweiten Durchgang schien Kuismanen mit der Gegnerschaft kurzen Prozess machen zu wollen. Mit Riesenschritten dampfte die über 700 PS starke Viper vornweg. Doch der nach dem Spa-Crash über den Winter aufgebaute GT-Renner zeigte sich zickig. Ein gebrochener Querlenker zog der Schlange ihre Zähne und warf Kuismanen in Runde sieben aus dem Rennen. Der Ausfall bescherte Michael Bäder im BMW Z4 V8 die erste Position, die er bis ins Ziel nicht mehr abgab. Dabei wurde es gegen Rennende sogar noch einmal eng. 

Patrick Holzer

Ulrich Becker belegte jeweils Gesamtrang 2

Denn Ulrich Becker rückte immer näher. Am Ende war der Vorsprung auf 1,869 Sekunden zusammengeschmolzen. Noch im letzten Umlauf drehte der Marler seine schnellste Rennrunde. „Am Ende war es dann nochmals sehr eng. Beim Start habe viel später als meine Konkurrenten gebremst und fand mich so gleich hinter Kuismanen wieder. Das war der Schlüssel zum Sieg. Am Ende haben dann Bremsen und Reifen abgebaut. Viel länger hätte es nicht mehr gehen dürfen. Ich glaube, das war heute erreicht haben, ist das äußerste Maximum mit unserem Auto.“, erklärte der Gesamtsieger. Schon am Vortag hatte Teamkollege Tobias Hagenmeyer den BMW Z4 V8 zum Klassensieg und auf Gesamtrang fünf gefahren. Der Sieg von Michael Bäder beim zweiten Durchgang war dann „eine Entschädigung für das üble Wochenende von Hockenheim“.

Patrick Holzer

Start zum zweiten Rennen am Sonntag

Zum vierten Mal Rang zwei für Becker

„Schade, jetzt hätte ich mal gewinnen können“, äußerte sich Ulrich Becker zu seinem zweiten Platz im Gesamtklassement. Zum vierten Mal in dieser Saison gab es für den Marler nur den zweitgrößten Pott. „Beim Start haben René und ich zu früh gebremst. Da ist Michael Bäder vorbei und ich hing anfangs hinter René Snel fest. Das hat mir viel Zeit gekostet“. Der Niederländer meldete sich mit einem Klassensieg bei den großen STT Boliden zurück. Hinter Ulrich Becker kletterte Snel im zweiten Heat noch als Gesamtdritter aufs Treppchen. Im ersten Rennen stand dort Sven Fisch, der sich einen engen Fight mit Gaststarter Francesco Pastorelli (V8 STAR) und Tobias Hagenmeyer geliefert hatte. Kurz vor der NGK quetschte sich Sven Fisch am FIA GT1 erfahrenen Pastorelli vorbei. Doch der Stuttgarter hatte etwas zu viel Schwung mitgenommen und verpasste die Schikane. Dabei wäre fast noch Tobias Hagenmeyer vorbeigeschlüpft. Doch ein leichter Quersteher warf den BMW wieder hinter den rot-schwarzen V8 STAR zurück. Den Start zum zweiten Durchgang verhinderte eine defekte Zylinderkopfdichtung, wodurch sich Jörg Bernhard mit Gesamtrang fünf den Klassensieg vor Petra Kolic-Wiese in der Sonderklasse sicherte. „Das Wochenende war gut, denn ich bin immer schneller geworden und konstante Zeiten gefahren. Im zweiten Rennen haben die Reifen etwas abgebaut, aber durch die leider ausgedünnte Klasse hatte ich keinen Druck“, so Bernhard.

Patrick Holzer

Jörg Bernhard kommt immer besser in Schwung

Ähnliches galt für René Snel, denn nicht nur Kuismanen, sondern auch Ralf Karst im Porsche 997 GT2 musste die Segel frühzeitig streichen. Bis dahin lief es für den Porsche-Piloten eigentlich nicht schlecht. Vor allem im ersten Durchgang lag Karst in aussichtsreicher Position und beendete das Rennen als Klassenvierter. „Mir ist im zweiten Rennen der fünfte Gang steckengeblieben. Als ich dann heftiger gerissen habe, riss der Seilzug. Das war das Ende. Eigentlich schade, denn die Viper von Klos vor mir hatte mit abbauenden Reifen zu kämpfe“, erklärte der Zemmerer seinen Ausfall. Auch im ersten Rennen gab es mit Rüdiger Klos einen tollen Fight. Somit landete der Siegener Viper-Pilot als Zweiter vor Jan van Es im Porsche 993 GT2 zum zweiten Mal auf dem Klassentreppchen.
Patrick Holzer
Teil 1: Michael Bäder und Pertti Kuismanen siegen auf dem Nürburgring: Späte Wiedergutmachung
Teil 2: Spannung in der Klasse 3 - Alexandra Irmgartz neue Spitzenreiterin
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Artikel vom 28.05.2012

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