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1. Lauf STT H&R Cup in Hockenheim |
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Finnenpower beim Auftakt |
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Pertti Kuismanen (Chrysler Viper GTS-R) scheint der Hockenheimring gut zu liegen. Bereits vor vier Jahren war der schnelle Finne Doppelsieger beim STT Saisonauftakt auf der badischen GP-Strecke.
2011 stand Kuismanen bei seiner Rückkehr nach seinem Ausflug in die FIA GT1 WM abermals ganz oben auf dem Treppchen. René Snel im Porsche 996 GT2 war dabei stärkster Widersacher in zwei sehr spannenden
Rennen. |
© Patrick Holzer |
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Kuismanen gelang wie 2007 ein Doppelsieg in Hockenheim |
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Der Porsche 996 GT2 des Niederländers wurde über den Winter überarbeitet. Dies schlug sich in den Rundenzeiten nieder.
Über 3,6 Sekunden war der GT2 gegenüber dem Vorjahr schneller. Pertti Kuismanen musste sich jedenfalls richtig breit machen, damit Snel nicht vorbeischlüpfte. Im ersten Rennen gelang
dies dem Viper-Piloten noch recht souverän. Zwar drehte Snel mit 1.43,550 die schnellste Rennrunde, doch am Ende fehlten 5,4 Sekunden auf die Viper GTS-R. Kuismanen konnte in Durchgang zwei
den Porsche erneut nicht abschütteln. In Runde acht war Snel in Schlagdistanz. Ausgangs Sachskurve war der Niederländer jedoch zu früh auf dem Gas und drehte sich. „Ich wollte da wohl zu viel.
In der Spitzkehre war ich zweimal neben Kuismanen, aber beim Herausbeschleunigen merkte man, dass die Viper mehr Dampf hat“, erklärte Snel. Damit war für Kuismanen der Weg zu Sieg Nummer zwei
frei. Mit 11,743 Sekunden Vorsprung sah die Viper das schwarz-weiß karierte Tuch. „Es war ein gutes Wochenende für mich. Bei diesen schönen und starken Autos macht es natürlich Spaß zu gewinnen.
Es war schon eine Herausforderung, da René Snel von hinten stark Druck machte“,
gab sich der Finne mit dem ersten Rennwochenende hochzufrieden. |
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Patrick Holzer |
René Snel verpasste zwar den Sieg, fuhr aber die schnellste Rennrunde |
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Starke Stealth Premiere von Gislerud
Platz drei ging in beiden Rennen an Christer Gislerud, der erstmals in der STT an den Start ging. Bekannter war da
das Einsatzgerät. Sein Stealth B6
Sport wurde lange Jahre von Dr. Klaus Nesbach eingesetzt, der damit vor vier Jahren noch selbst in Hockenheim ganz vorne mitkämpfte. Nach ersten Eingewöhnungsproblemen bekam der junge Norweger das rund 630 PS
starke Leichtgewicht immer besser unter Kontrolle. Er lieferte
sich einen tollen Fight mit Sven Fisch im V8 STAR. Eine Sekunde
vor Fisch gelang dem erst 22jährigen gleich beim Debüt der Sprung auf das Treppchen. „Es war ein tolles Rennen und ein heißer
Fight mit Sven Fisch um Platz drei. Ich denke, dass ich noch schneller werden kann. Mein Ziel ist es Pertti dann einmal zu schlagen“, zeigte sich Gislerud angriffslustig. Im zweiten Rennen hatte eigentlich niemand so
richtig mit dem Stealth Piloten gerechnet. Nach Problemen im Quali stand der britische Supersportwagen in der letzten Startreihe. Doch was Gislerud dann zelebrierte, war aller Ehren wert. Bei seiner Aufholjagd brannte
er ein richtiges Feuerwerk ab und so musste Sven Fisch diesmal wehrlos zuschauen, wie der Stealth vorbeizog. Hätte das Rennen noch etwas länger gedauert,
wäre vielleicht sogar mehr als ein dritter Platz am Ende drin gewesen. So fehlten auf Snel nur knapp 2,5 Sekunden. |
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Patrick Holzer |
Christer Gislerud landete beim Einstand zweimal auf Rang drei |
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Sven
Fisch der Startgewinner
Sven Fisch schrammte in beiden Rennen jeweils am Podest vorbei. Das Highlight hatte der V8 STAR Pilot aber längst hinter sich. Beim Start zum ersten Rennen narrte er sämtliche Konkurrenten und führte erstmals in seiner Karriere das STT Feld in die erste Kurve. „Das war ein ganz neues Gefühl für mich“, so der STT Meister von 2001. Zunächst musste er aber Christopher Gerhard im Porsche 997 GT3 Cup, dann noch Pertti Kuismanen, Rene Snel und Christer Gislerud passieren lassen. Während Gislerud sich nach einer Runde wieder hinter Sven Fisch einreihen musste, leistete Christopher Gerhard heftig Gegenwehr. Der Porsche Pilot nutzte mit seinem Porsche jeden Zentimeter der Strecke aus, um nur irgendwie vor den beiden kräftigeren V8 Boliden zu bleiben. Doch sechs Runden vor Schluss gingen sowohl Fisch, als auch Gislerud vorbei. „Es war natürlich ein schönes Gefühl nach der ersten Runde vorne zu liegen. Mir war aber klar, dass das nicht von Dauer sein konnte und nur eine schöne Momentaufnahme war“, zeigte sich Gerhard aber mit dem Klassensieg bei den Fahrzeugen bis 6000 ccm durchaus zufrieden mit dem Auftakt. Sven Fisch hingegen ärgerte sich ein wenig, denn Gislerud zog in Runde elf vorbei. Der Stuttgarter beobachtete in der Verfolgerrolle ganz genau und erkannte seine Chance. In der letzten Runde wollte Fisch seine Attacke reiten, doch dabei hatte sich der V8 STAR Pilot verkalkuliert. „Ich dachte eigentlich, dass das Rennen noch eine Runde gehen würde. An der Spitzkehre wollte ich mich vorbeibremsen und dann irgendwie vorne bleiben“, erklärte Sven Fisch seine dann doch nicht aufgegangene Taktik. |
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Patrick Holzer |
Christer Gislerud landete beim Einstand zweimal auf Rang drei |
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Im zweiten Rennen schien es den selben Zieleinlauf wie schon am Vortag zu geben. Gerade weil Christopher Gerhard wegen einer Überrundung unter angeblichem Gelb eine Drive-Through aufgebrummt bekam und so von Rang drei auf die fünfte Position zurückfiel. Zusätzlich wurde der Porschepilot sogar noch mit einer Disqualifikation bestraft. Das überaus harte Urteil wollte Christopher Gerhard, der wie der Überrundete und der hinter Gerhard fahrende Sven Fisch im V8Star, kein Gelb gesehen hatte, nicht einfach so akzeptieren und legte Berufung ein. Damit ging der Klassensieg, zumindest vorläufig, an Reiner Lutz im Porsche Cayman. In seinem zweiten STT Jahr spendierte er seinem Cayman einen neuen 4,3 Liter Motor, der um die 575 PS leisten soll. Doch beim Auftakt in Hockenheim ärgerte sich Lutz vor allem mit seinen Reifen herum. Somit kam er nicht ganz an die tollen Testeindrücke aus dem Frühjahr heran, durfte aber dennoch mit den beiden neunten Gesamträngen vor Joakim Ottersen (V8 STAR) und Marcel Jurda (Porsche 996 GT2) zufrieden sein.
Denn gerade beim Blick auf die Ergebnislisten fällt auf, dass die Spezial Tourenwagen Trophy in der Leistungsdichte deutlich zugelegt hat. Das musste auch Daniel Schrey erfahren, der sich im zweiten Quali noch in seiner aller letzten Runde auf Platz drei geschoben hatte. Im ersten Rennen fing er zwar noch Christopher Gerhard ab und landete auf Gesamtposition fünf. Beim Sonntagsrennen jedoch fand er sich diesmal hinter Rüdiger Klos auf dem sechsten Gesamtrang wieder. Rüdiger Klos hatte sich beim Ersteinsatz das ganze Wochenende über steigern können und stand am Ende verdient auf dem Treppchen der großen STT Klasse. |
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Patrick Holzer |
Christer Gislerud landete beim Einstand zweimal auf Rang drei |
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Da wäre sicherlich auch gerne Rolf Rummel gestanden, doch dessen Porsche 996 GT2 möchte einfach nicht so laufen, wie sich das der mehrfache STT Meister vorstellt. Bei hohen Geschwindigkeiten wird der 911er aber sehr unruhig und auch die Bremswirkung ist nicht die vom Vorgängerauto gewohnte. Nach schönem Kampf mit der Viper von Rüdiger Klos im ersten Rennen musste Rummel aber schon wieder aufladen. Der Ladeluftkühler war gerissen und so das Wochenende bereits am Samstag gelaufen. |
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Patrick Holzer |
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Teil 1: 1. Lauf STT H&R Cup -
Finnenpower beim Auftakt
Teil 2: Blick in die Klassen - 2-Liter Asse begeistern |
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Artikel vom 19.04.2011
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