WTCC Tourenwagen Weltmeisterschaft
- Horrorunfall in Macau
Glimpfliches Ende für Franz Engstler
Das Erfreuliche vorne weg: Franz Engstler belegt Platz drei in der Gesamtwertung der Tourenwagenweltmeisterschaft 2009. Im Finallauf in Macau belegte der Allgäuer zudem Platz zwei und das trotz einer Karambolage kurz vor Rennende. Der Stadtkurs ist bekannt für seine
tückischen Kurven und den engen Verlauf- genau das wurde Engstler zum Verhängnis. Engstler hatte im ersten Lauf Platz vier belegt.
Im zweiten Lauf hatte er sich bereits auf Platz zwei der Privatfahrer vorarbeiten können, als ein vorrausfahrendes Fahrzeug in die Leitplanke einschlug und danach wieder auf die Strecke geschleudert wurde. Engstler wurde von dem Fahrzeug getroffen und blieb mit seinem LIQUI MOLY BMW E90 auf der Strecke liegen. Da der Unfall in einer der besagten Kurven war, konnte ein nachfolgender Teilnehmer den Unfall nicht sehen und nicht mehr ausweichen: er prallte mit voller Wucht in das Auto von Franz Engstler und hebelte den BMW in die Luft.
Entsetzen bei den Zuschauern
Nicht nur das Team sondern auch die Zuschauer erstarten bei diesem Anblick für einen Moment. „Nach der ersten Schrecksekunde sind wir los gerannt. Da sich der Unfall in der Kurve zur Zielgeraden ereignet hatte, hatten wir es nicht weit. Franz lag am Boden, war aber schnell wieder ansprechbar“, lässt Teammanager Kurt Treml den Unfall Revue passieren. Der Allgäuer musste ins Krankenhaus gebracht werden, wurde jedoch bereits wieder entlassen. Er hatte Glück im Unglück: das Schlüsselbein ist gebrochen, zudem hat er zahlreiche Prellungen. „Ich erinnere mich selber nicht an den genauen Unfallhergang, aber was man mir erzählt hat, hatte ich wohl mehr als einen Schutzengel“, so Franz
Engstler.
Auch wenn der Schreck noch tief sitzt, hat das LIQUI MOLY Team Engstler Grund zur Freude: in der Gesamtwertung der Tourenwagenweltmeisterschaft belegt Franz Engstler Platz drei und auch das Team bringt den dritten Platz in der Teamwertung mit ins Allgäu. Kristian Poulsen fuhr heuer erstmals in der WTCC die gesamte Saison und ist in der Gesamtwertung auf Platz sechs.
Toller Erfolg für die drei Gastfahrer aus Macau
Neben den beiden Stammfahrern setzte der Allgäuer Rennstall drei weitere BMW beim legendären WTCC Finalrennen in Macau ein. Am Steuer Jo Merszei, Henry Ho und Liu Lic Ka. Alle kommen aus Macau und starteten erstmals in der Tourenwagenweltmeisterschaft. „ Der Kurs ist hart und Nervenkitzel pur ist angesagt“, so Kurt Treml. „Die Drei haben aber Nervenstärke bewiesen und ein gutes Rennen absolviert“, so Treml abschließend.
Die Autos gehen nun per Container zurück nach Deutschland und werden dann für die neue Saison vorbereitet. Diese startet im März in Brasilien.