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WTCC Tourenwagen Weltmeisterschaft
BMW feiert zwei Doppelsiege beim WTCC-Gastspiel in Japan
Andy Priaulx (GB) und Augusto Farfus (BR) haben für BMW die Läufe 21 und 22 der FIA World Touring Car Championship gewonnen. Priaulx sah im ersten Rennen in Okayama (JP) auf nasser Strecke als Sieger die Zielflagge. Hinter dem BMW Team UK Fahrer sorgte Jörg Müller (DE) vom BMW Team Germany als Zweiter für einen Doppelerfolg. Dritter wurde Chevrolet-Pilot Robert Huff (GB). 
 © Presse BMW
 Großartiger Erfolg für die BMW Flotte
Auch im zweiten Rennen des Tages waren die BMW 320si WTCC im Regen das Maß aller Dinge. Farfus münzte die Poleposition in seinen fünften Saisonsieg um, Priaulx kam als Zweiter ins Ziel und erhöhte seine Punkteausbeute beim vorletzten Rennwochenende des Jahres auf 18 Zähler. Yvan Muller (FR/SEAT) stand neben den beiden BMW Fahrern als Dritter auf dem Podium. Für BMW waren es die Doppelsiege fünf und sechs in dieser Saison.

In der Fahrerwertung konnte Farfus den Abstand auf die vor ihm liegenden Gabriele Tarquini (IT/SEAT) und Muller verkürzen. Er hat nun 102 Punkte auf dem Konto. Der Rückstand auf Muller beträgt elf Zähler, auf Tarquini fehlen dem 26-Jährigen 13 Punkte. Auch in der Herstellerwertung fällt die Entscheidung um die Vergabe des WM-Titels erst beim Saisonfinale in Macau (CN) am 22. November. BMW liegt mit 286 Punkten nur noch drei Zähler hinter SEAT.

Für den Rennsonntag hatten die Meteorologen Niederschläge vorhergesagt – und sie behielten Recht. Kurz vor dem Start des ersten Laufs setzte starker Regen ein. Die Rennleitung entschied sich, das Feld hinter dem Safety-Car starten zu lassen. Nach zwei Runden wurde der WM-Lauf schließlich freigegeben. Wie schwierig die Bedingungen auf der 3,703 Kilometer langen Strecke waren, zeigte sich bereits kurz nach dem Start: Erst kam Tarquini von der Fahrbahn ab und fiel zurück, kurz darauf unterlief Farfus an gleicher Stelle dasselbe Missgeschick. Hernández schied nach einem Unfall nach wenigen Metern aus. Priaulx hingegen übernahm die Spitze von Tarquini und setzte sich im Paarflug mit Müller rasch vom Feld ab.

Farfus kämpfte um seine Chance, als Achter noch einen Punkt und die Poleposition für Lauf zwei zu erringen. Runde für Runde arbeitete er sich nach vorn, während sich die Bedingungen leicht verbesserten. Im 16. und damit letzten Umlauf ging der Brasilianer schließlich an Chevrolet-Pilot Alain Menu (CH) vorbei und übernahm den achten Rang. Zanardi war ebenfalls auf dem Weg in die Top-Ten, ehe er sich nach einer Berührung mit einem Konkurrenten drehte und vom zwölften auf den 18. Platz zurückfiel. Der 43-Jährige kam am Ende auf Platz 15. An der Spitze erhöhte Müller im letzten Rennabschnitt den Druck auf Priaulx, der sich aber verteidigen konnte und mit einem Vorsprung von 0,484 Sekunden vor seinem Markenkollegen als Sieger ins Ziel kam.

Auch Lauf zwei mussten die Piloten auf nasser Fahrbahn bestreiten. Farfus startete von der Poleposition gut und behielt seine Führung. Dahinter kam es in der ersten Kurve aber zu mehreren Berührungen und Ausrutschern. Daran war auch Müller beteiligt, der sich zunächst bis auf Rang zwei verbessert hatte, dann aber ins Kiesbett rutschte und dabei mit einem anderen Auto kollidiert war. Dafür wurde der Deutsche in der neunten Runde mit einer Durchfahrtsstrafe belegt. Priaulx hielt sich hingegen aus dem Getümmel heraus und schob sich vom achten Startplatz auf die zweite Position.

Während Zanardi ans Ende des Feldes rutschte, arbeitete sich sein weit hinten gestarteter Teamkollege Hernández vor und kam als Zwölfter ins Ziel. Müller belegte den 17. Rang, Zanardi musste sich mit dem 18. Platz begnügen. An der Spitze begingen Farfus und Priaulx trotz der extremen Verhältnisse keine Fehler und sorgten für den zweiten BMW Doppelsieg des Tages. Nach 14 Runden trennten die beiden Piloten 0,761 Sekunden.

Presse BMW

Augusto Farfus (BRA), BMW Team Germany, BMW 320si 

Augusto Farfus (BMW Team Germany):
„Wir sind gut in das Wochenende gestartet und waren im Trockenen stark. Dann kam aber der Regen und hat die Sache etwas komplizierter gemacht. Umso glücklicher bin ich, dass ich hier einen weiteren Sieg feiern konnte und BMW bei den Herstellern Boden gutgemacht hat. Wir reisen jetzt mit Titelchancen nach Macau. Im ersten Rennen habe ich leider einen Fehler in Kurve zwei gemacht, der mich zurückwarf. In Lauf zwei lief dann aber alles nach Plan, obwohl es sehr schwierig war. Als Führender trifft man immer als erster auf Aquaplaning und stehendes Wasser.“

Andy Priaulx (BMW Team UK):
„Das erste Rennen war hart. In Kurve 2 stand das Wasser, und es war nicht einfach, das Auto auf der Strecke zu halten. Als Gabriele Tarquini nach dem Start ins Aus rutschte, wäre ich ihm beinahe gefolgt. Es ist aber gut gegangen. Jörg Müller ist hinter mir ein super Rennen gefahren und war immer in meinem Rückspiegel. Eine Runde mehr, und er hätte wohl gewonnen. Unser Duell hat Spaß gemacht, aber ich war auch froh, als es vorbei war. Dass ich auch in zwei Lauf auf das Podium fahren konnte, war toll. Es ist schön zu sehen, wie gut wir zum Saisonende unterwegs sind.“

Jörg Müller (BMW Team Germany):
„Gleich am Start des ersten Rennens habe ich einen harten Schlag abbekommen. Ich befürchtete schon, dass mein Auto dabei beschädigt wurde. Ich hatte jedoch Glück und konnte weiter voll angreifen. Die ganze Zeit fuhr ich in der Gischt von Andy Priaulx, die Sicht war entsprechend schlecht. Kurz vor Schluss habe ich meine Chance zum Angriff gesehen, kam aber nicht an ihm vorbei. Lauf zwei war für mich mit dem Startunfall gelaufen.“

Alessandro Zanardi (BMW Team Italy-Spain):
„Meine Enttäuschung über dieses für unser Team wenig ertragreiche Wochenende hält sich in Grenzen, denn es war schon früh zu erkennen, dass wir hier Probleme haben. Im ersten Rennen wurde ich angeschoben, hätte aber ohnehin nicht den nötigen Speed gehabt, um es in die Punkte zuschaffen. Im zweiten Lauf war mein Auto besser, aber noch immer nicht gut genug.“

Sergio Hernández (BMW Team Italy-Spain):
„Das war ein enttäuschendes Wochenende für mich. Zu keinem Zeitpunkt waren wir so schnell, wie wir es uns gewünscht hätten. Wenigstens ist BMW zurück im Titelrennen. Mit ein bisschen Glück kann es Augusto in Macau schaffen. Ich werde ihn unterstützen, wo ich kann.“
BMW Media

Artikel vom 01.11.2009

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