Der Countdown läuft: DTM-Auftakt am nächsten Wochenende
Die Spannung steigt von Tag zu Tag – und das nicht nur bei den Fans der DTM. Nach vier Testtagen auf dem
Hocken- heimring Baden-Württemberg freuen sich vor allem die 20 DTM-Rennfahrer, dass es am kommenden Wochenende, vom 15. bis 17. Mai, endlich in den richtigen
Wettbewerb geht. Der amtierende Champion Timo Scheider scharrt gewissermaßen schon mit den Hufen, denn: „Es geht darum, den Titel zu verteidigen.
Audi hat 2009 die Chance, zum dritten Mal in Folge den Champion zu stellen. Das hat in 25 Jahren DTM noch kein Hersteller erreicht“, sagt der 30-jährige Deutsche. „Wir wollen die Ersten sein, denen das gelingt. Der Teamgeist stimmt, derAudi A4 DTM ist weiterentwickelt worden – nun liegt es an uns, etwas daraus zu machen. Darauf bin ich mächtig gespannt.“ Sein in der vergangenen Saison härtester Rivale gibt sich eher cool, aber nicht minder ambitioniert. „Vizemeister zu sein ist ganz schön“, sagte der
Schotte Paul Di Resta, der 2008 bis zum Finale um den Titel kämpfte, ihn dort aber gegen einen fulminant auftrumpfenden Timo Scheider nicht holen konnte. „Aber ein Platz weiter vorn ist noch schöner“, so der erst 22-Jährige, „und ich strenge mich an, diesen 2009 zu belegen.“
Ralf Schumacher: „Ich werde mein Bestes geben“ Er ist nicht der erste Formel-1-Sieger, der erfahren muss, wie schwer es ist, gegen die erfahrenen Tourenwagen-Asse in der DTM zu bestehen: Aber Ralf Schumacher hat das richtig eingeschätzt und daher 2008 zunächst ein
Lehrjahr in einem Vorjahreswagen absolviert. Seinen ersten DTM-Punkt holte er mit dem achten Platz bei extrem schlechten Witterungsbedingungen auf dem Nürburgring, wo er als Siebter gestartet war – sein bestes Resultat im Qualifying. Der siebte Platz in Barcelona war sein bestes Rennergebnis. „Als
von Mercedes-Benz das Angebot kam, in der DTM-Saison 2009 eine aktuelle C-Klasse zu fahren, da konnte ich nicht nein sagen“, gibt der 33-Jährige zu Protokoll. „Ziel für die neue Saison sind ganz klar erst mal Punkteränge, von meinen Teamkollegen zu lernen und mich auf deren Niveau zu bewegen. Ich
werde mein Bestes geben, um die Ziele zu erreichen. Wenn mehr geht – umso besser.“
Ein Schwabe im Audi – Markus Winkelhock
Markus Winkelhock, Spross der berühmten Rennfahrerfamilie aus dem schwäbischen Remstal – sein Onkel ist der ehemalige DTM-Sieger Joachim „Jockel“ Winkelhock – startet 2009 in seine zweite Saison mit einem Audi-Vorjahreswagen. Markenzeichen der Winkelhocks: ein hintersinniger Humor.
Drei Mal in zehn Rennen fuhr er in die Punkteränge, seine beste Platzierung: ein sechster Platz in Oschersleben. „Die DTM ist eine perfekte Kulisse für einen deutschen Fahrer“, sagt der 28-Jährige. „Ich freue mich sehr auf meine zweite volle DTM-Saison mit Audi und natürlich besonders auf den Auftakt.
Hockenheim ist ja ein Heimrennen für mich.“ Markus Winkelhock war 2007 in die Schlagzeilen geraten, als er in einem chaotischen Regenrennen auf dem Nürburgring im unterlegenen Spyker-Formel-1 das Feld angeführt hatte. Sein Ziel: „Es wäre klasse, wenn ich in diesem Jahr noch etwas öfter auf einem
der ersten acht Plätze lande.“ „Die nächste Saison wird eine echte Herausforderung“, schätzt der DTMChampion der Jahre 2004 und 2007, Mattias Ekström aus Schweden. „Wir wissen, wie eng die Abstände in der DTM sind. Uns steht sicher wieder ein
spannender Kampf bevor. Das ist klasse für die Fans und für uns Fahrer. Ich bin mir sicher, dass wir viele harte Duelle und viele verschiedene Sieger in dieser Saison sehen werden.“
Daimler
2009 startet
Ralf Schumacher erneut für Mercedes
Susie Stoddart: „Mehr als ein bunter Farbklecks“
Die Schottin Susie Stoddart geht 2009 bereits in ihr fünftes Jahr in der DTM. Ihr Saisonziel formuliert sie Susie-typisch so: „Ich freue mich auf die neue Saison und will mehr als ein bunter Farbklecks im Feld sein.“ Die schlagfertige 1. Lauf DTM 2009, Hockenheimring Baden-Württemberg 11.05.2009
Blondine hatte es 2003 und 2004 bis in die Endrunde des renommierten „McLaren Autosport BRDC Young Driver of the Year Award“ gebracht. Über die Britische Formel 3 kam sie 2005 in die DTM und verschaffte sich gleich im ersten Rennen Respekt: Platz zehn beim Saisonauftakt in Hockenheim.
Weitere zehnte Plätze in Mugello 2007 und auf dem Norisring 2008 waren ihre bislang besten Resultate. Die zweite Race-Lady im Feld kommt ebenfalls von der Insel und startet für Audi. Katherine Legge ist erst seit der vergangenen Saison dabei, hat aber
für 2009 einen großen Karriereschritt gemacht: Nach einem Jahr beim Privatteam Futurecom TME wird sie nun ins Werksteam Abt integriert – und startet in einem Audi A4 DTM des Jahrgangs 2008 statt in einem zwei Jahre alten DTM-Audi. „Der Wechsel zu Abt ist klasse“, sagt sie. „Jeder weiß, wie
gut die Mannschaft ist. Schließlich haben sie vier Mal den DTM-Titel geholt. Mit diesem Team und einem Vorjahresfahrzeug gibt es jetzt keinen Platz mehr für Ausreden. Ich bin bereit und freue mich sehr auf diese Herausforderung.“
Basisgewichte für Chancengleichheit geändert, neues Qualifying-Format Um die Chancengleichheit zwischen den unterschiedlichen Fahrzeuggenerationen zu erhöhen und die Rennen damit noch spannender zu machen, wurden die Mindestgewichte neu festgelegt. Die 2009er-DTM-Autos müssen
mindestens 1.050 Kilogramm wiegen, die der Generation 2008 1.030 Kilogramm und die aus dem Baujahr 2007 müssen 1.010 Kilogramm auf die Waage bringen. Ab diesem Jahr besteht das „Shoot-out“-Qualifying zur Ermittlung der Startplätze für das DTM-Rennen aus vier statt wie bisher aus drei
Durchgängen. Nach der ersten 13-minütigen Session kommen die schnellsten 14 Piloten in den nächsten Durchgang. Im zweiten Durchgang haben die verbleibenden Teilnehmer zehn Minuten Zeit, um sich für den dritten zu qualifizieren, der neun Minuten dauert. Nach diesem Durchgang machen die
vier schnellsten Fahrer die Verteilung der ersten vier Startplätze unter sich aus. Beim vierten Durchgang darf jeder Fahrer nur eine gezeitete Runde absolvieren. Zwischen dem dritten und dem vierten Durchgang herrschen Parc-fermé-Bestimmungen: Nachtanken und Reifenwechsel sind verboten.
Zahlen zur DTM: erfolgreich im Mutterland und weltweit
Mit einem Zuschauerdurchschnitt von über 70.000 Besuchern pro Rennen im Jahr 2008 ist die DTM die populärste internationale Tourenwagenserie. Die Live-Übertragungen des Fernsehpartners ARD sahen 2008 im Durchschnitt 1,33 Millionen Fernsehzuschauer, insgesamt berichtete die
ARD über 75 Stunden lang von der DTM. Auch die Entwicklung der weltweiten TV-Zahlen ist beeindruckend. Im Vorjahr sah in 175 Ländern eine halbe Milliarde Menschen Fernsehbilder der DTM. Seit 2003 hat sich die Reichweite um mehr als 20 Prozent auf rund 500 Millionen Zuschauer
gesteigert, die gesamte Sendedauer 2008 von 600 Stunden bedeutet im Fünf-Jahres-Vergleich eine Steigerung von über 150 Prozent. Vorverkauf endet am Donnerstag, Tageskassen sind ab Freitag geöffnet Der Vorverkauf zum DTM-Auftaktrennen endet am Donnerstag, 14. Mai. Ab
Freitag, 8:00 Uhr, sind die Tageskassen am Hockenheimring geöffnet. Noch gibt es Tickets zu familienfreundlichen Preisen in allen Kategorien. Zu bestellen sind die Tickets über die DTM-Ticketline unter 01805/72 30 00 (14 Ct./Min., Mobilfunkpreise können abweichen) oder die Ticket-Hotline des
Hockenheimrings unter 06205/95 02 22, das Internet auf den offiziellen Websites www.dtm.com und www.hockenheimring.de sowie an allen Vorverkaufsstellen von CTS Eventim.