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Spezial-Tourenwagen-Trophy
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STT Serienorganisator Rolf Krepschik im Gespräch
Ich bin immer noch begeistert
Divisionen Patrick Holzer von auto-rennsport.de sprach mit Serienorganisator Rolf Krepschik über das zurückliegende Jahr der Spezial Tourenwagen Trophy, sowie über die Pläne für das Jahr 2014. Mit dem Start beim 24h Rennen auf dem Nürburgring wartet die STT im kommenden Jahr mit einem richtigen Highlight auf. Weitere tolle Veranstaltungen stehen mit der Bosch Hockenheim Historic und dem ADAC GT Masters auf dem Programm.
 © Jürgen Holzer
 Promoter Rolf Krepschik bei der diesjährigen Siegerehrung
Die Saison 2013 ist Geschichte. Wie beurteilst du die zurückliegende Saison?
Sensationell, ich war und bin immer noch begeistert, wir haben das Vorjahr noch einmal getoppt. 29 fest Eingeschriebene plus 60 verschiedene Gaststarter ist schon sehr, sehr gut. Die Saison verlief ohne nennenswerte Karambolagen, alle Teilnehmer sind wohlauf und das ist mir persönlich sehr wichtig. Bei der einen oder anderen Veranstaltung hakte es ein wenig, aber im Großen und Ganzen war es eine harmonische Saison.

Beim Saisonfinale hatte die Spezial Tourenwagen Trophy fast 60 Piloten zum Nürburgring gebracht. Es gab sogar eine Warteliste. Wenn Dir das jemand im Februar erzählt hätte, was wäre deine Antwort gewesen?
Ja, ich muss gestehen, eine völlig neue Situation für mich. Ich musste wirklich vier Fahrer/Teams absagen, weil ich denen einen Start nicht garantieren konnte. Ich muss allerdings auch sagen, wir haben ein Gastnennformular, in dem man schon am Anfang der Saison seine Lieblingsveranstaltungen ankreuzen kann und somit eine Startgarantie hat. Das wird leider allzu oft versäumt.

Mit Ulrich Becker hat ein langjähriger Teilnehmer den Titel gewonnen. Spannend war es zudem bis zum letzten Rennen. Wie bewertest du die Titelentscheidung in diesem Jahr?
Wie schon von dir angesprochen, ähnlich spannend wie im Vorjahr, alles war möglich bis zur Zieldurchfahrt. Besser und spannender geht es doch wirklich nicht. Mit Ulrich Becker gibt es einen würdigen H&R Cup Sieger und gleichzeitig gewinnt er auch die nationale STT Meisterschaft. Er ist ein fairer und sehr kameradschaftlicher Sportsmann mit viel Motorsporterfahrung, auch gesammelt durch Einsätze im internationalen Langstreckensport gepaart mit einer gewissen Portion Ehrgeiz. Aber zu einem Rennfahrer gehört auch ein entsprechendes Umfeld, ein Team, welches funktioniert und auf das Verlass ist , sowie eine Partnerin, die für alles ein glückliches Händchen hat. Nicht zu vergessen das Team um Peter Mamerow, der dafür sorgte, dass das Fahrzeug die heiligen Hallen in Castrop Rauxel zu jedem Rennen im Bestzustand verlassen konnte.

Dass Ulrich Becker und Pertti Kuismanen um den Titel im STT H&R Cup fahren, konnte eigentlich erwartet werden. Wer war für dich die Überraschung innerhalb der STT in diesem Jahr?
Nun, einzelne Fahrer möchte ich da nicht hervorheben, obwohl da schon einige waren, die mich überrascht haben. Vielmehr möchte ich den Fahrern ein großes Lob und Anerkennung aussprechen, welche neu in der STT waren und durch Leistung und Kameradschaft sich wunderbar in die Gemeinschaft eingefügt haben.

In diesem Jahr hattest du dich für eine etwas andere Form der Jahressiegerehrung entschieden. Wie fällt dein Fazit dazu aus?
Als ich erstmals diese Lokation gesehen habe, wusste ich sofort, das ist es! Unabhängig von der Menge an Teilnehmern, die man bekanntlich sehr schwer einschätzen kann, wurde ich von Chef des Saloons beflügelt und der mir im rheinischen Dialekt sagte: Junge, bleib locker, hier waren schon fast 300 drin! War sicher etwas geschummelt, aber es hat ja auch alles gut geklappt und die knapp 150 Teilnehmer begeistert. Nochmals an dieser Stelle herzlichen Dank an Sabine Schmitz und Klaus Abbelen und ….. wir kommen wieder, am 18. Oktober 2014.

Die Entscheidung mit zwei Divisionen zu starten hat bei vielen Fahrern ein positives Echo gefunden. Wie beurteilst du das?
Tendenziell war die Entscheidung eine gute, alle waren nicht zufrieden, aber der größte Teil schon und somit werden wir versuchen diese Variante auch für 2014 fortzusetzen. Das hängt sicher auch von der Austragungsvariante bei einigen Rennen ab und wird vielleicht nicht immer durchführbar sein. Was wir aber sicher weiter führen werden ist die Divisionswertung und die Ehrungen auf dem Podest oder Balkon nach dem Rennen unabhängig von der Klassenwertung.

Die STT bleibt eine nationale Serie. Was sind deine Beweggründe für diesen Schritt?
Ich kann auch nach einem Jahr mit den neuen FIA Bestimmungen noch keine Planungssicherheit für die einzelnen Serien erkennen. Die Tendenz geht zunächst eindeutig für ein weiteres Jahr in Richtung national.

Wird es in der kommenden Saison Änderungen geben?
Klar wird es Änderungen geben, eine ist schon angesprochen worden, nämlich Start und Wertung in zwei Divisionen, um auch den vielen Teilnehmern im Mittelfeld etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Auch bei der Klasseneinteilung werden wir Änderungen vornehmen müssen. Sicher aber werden wir die Klasse 5, jetzt bis 3000 ccm, ausweiten auf 3200 ccm um auch den Fahrzeugen mit 1800 ccm und Turbo ein Betätigungsfeld anzubieten. Ebenso werden wir die Klasse 2 splitten und letztlich sind wir für die Möglichkeit, dass sich ein Fahrzeug welches nur ganz knapp in einer Klasse eingestuft wird, durch Gewicht aufnehmen in die nächst tiefere Klasse stufen lassen kann. Diese Überlegungen finden zur Zeit statt und werden dann im neuen Reglement bekannt gemacht.

Nach der Einführung der Histo-Wertung wurden gerade die älteren Fahrzeuge aufgewertet. Wird es diese Wertung auch wieder 2014 geben?
Auch eine wunderbare Erfindung von meinem engen Mitarbeiter, ein super Idee welche wir gerne weiter führen wollen.

Kannst du schon etwas zur Saisonplanung 2014 sagen?
Der Terminplan steht fest. Mit der Hockenheim Historic, dem 24h Stunden Rennen auf dem Nürburgring und dem ADAC GT Masters haben wir drei richtige Highlights im Terminkalender. Außerdem fährt die STT noch in Oschersleben und in Spa- Francorchamps. Saisonfinale ist wieder am Nürburgring im Oktober. Den genauen Terminplan findet man auf der Homepage der STT veröffentlicht.

Warum soll man STT fahren? Was kannst du als Serienpromoter in die Waagschale werfen?
Eigenlob stinkt bekanntlich. Wer aber auf bekannten Rennstrecken organisierte und gut abgesicherte Rennen fahren möchte, zudem noch mit tollen Fahrzeugen und super Typen zusammen, der ist bei uns richtig und auf einen Versuch sollte man es jedenfalls ankommen lassen. Was wünscht du dir für die kommende Saison? Wieder volles Haus natürlich und ähnlich gutes Niveau mit einer unfallfreien Saison. Das Rookie Projekt ging 2013 ins dritte Jahr.

Wie wird es mit dem Rookie-Auto weitergehen?
Das steht noch in den Sternen, mein Einsatzteam hat sich in die Selbstständigkeit verabschiedet und somit gibt es momentan noch keine Weiterführung. Viel Glück und Erfolg Dominic und vielen Dank für die Arbeit bisher.

Du feierst in diesem Jahr selbst ein Motorsportjubiläum. 40 Jahre Motorsport Rolf Krepschik. Was hat dich in all den Jahren am meisten bewegt? Sowohl im Positiven wie im Negativen?
Wenn ich darüber nachdenke wird mir übel. Wo ist die Zeit geblieben und warum nimmt man sich nicht mehr Zeit um über diese schöne Vergangenheit nachzudenken? Ohne schweren Unfall, Überschlag oder ähnliches über die Runden zu kommen ist schon genial und bedarf einer Menge Glück. 1973 fuhr ich mein erstes genehmigungspflichtiges Rennen, kleine Slaloms und Orientierungsfahrten gab es vorher schon, ein 18 Stunden Rennen auf der Nordschleife zu zweit im Gruppe 2 BMW. Danach kannte ich alle Kurven und viele Rennen dort oben folgten, einige 24 h Rennen, Tourenwagen Europameisterschaft, 1000 Km Rennen, alles hatte schöne Momente aber auch Tragödien.

Eine davon war der Europameisterschaftslauf in Brünn, Startfahrer, 1. Runde, Leitplankenkontakt und mit verbogener Schwinge in die Box zum Teameigner, bittere drei Kilometer. Die richtig schönen Momente fanden meisten bei Regen statt. Die schwierigsten Momente waren die ersten Starts der STT als Promoter und Zuschauer, ich glaube da war ich nervöser als alle Fahrer zusammen. Freuen kann ich mich immer noch, wenn ich ab und zu die Gelegenheit bekomme noch einmal rein zu schnuppern und merke, dass ich es immer noch ein wenig kann, das tut gut.

Start

paparazzi

Rolf Krepschik fuhr lange Jahre mit einem Golf in der STT

Patrick Holzer
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Artikel vom 16.12.2013

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