Wie fällt das Fazit zu dem ersten Renneinsatz mit der Viper aus?
Es macht unheimlich Spaß. Das Auto ist auch relativ gutmütig. Ich bin zum ersten Mal auf Radialreifen gefahren. Bisher fuhr ich ja nur Diagonalreifen bei den Historischen. Das ganze Fahrverhalten ist eben völlig anders, aber viel angenehmer als bei den historischen Fahrzeugen.
Der erste Start in der STT musste trotz positiver Einschätzung leider vorzeitig beendet werden. Was war der Grund für das vorzeitige Aus?
Wir hatten leider im Rennen Bremsprobleme. Der Bremsdruck war innerhalb einer Runde komplett weg. Ich gehe davon aus, dass vermutlich ein Zylinder kaputt ist. Wir müssen die komplette Anlage überholen und dann neue Zylinder einbauen. Das haben wir uns schon gedacht, aber wir sind aus Zeitgründen vorher nicht mehr dazu gekommen. Ich bin aber wie vorher schon gesagt mit dem ersten Renneinsatz sehr zufrieden.
Wie kam es nun zu dem Schritt vom historischen Motorsport in eine Serie wie die STT zu wechseln?
Dazu kam ich eigentlich wie die Jungfrau zum Kind, wie man so schön sagt. Für uns war ein wichtiges Entscheidungskriterium, dass die Serie zum Beispiel fast alle Rennen in Deutschland austrägt, mit einem Auslandsrennen in Spa. So haben wir von Frankfurt aus doch relativ kurze Anreisen, was unserem Team entgegenkommt. Wir sind nur zu dritt und das Geschäft beansprucht auch Zeit. So ist natürlich Hockenheim, Nürburgring oder Spa für uns ideal. Dann kam das Angebot aus Schweden, dieses Auto in diesem Jahr zu fahren. So fiel dann die Entscheidung etwas Neues zu machen.
Wie würden Sie den momentanen Leistungsstand der Viper einschätzen?
Wir haben noch die Restriktoren mit 35 mm Durchlass im Auto, weil in Schweden bei der dortigen Meisterschaft das Fahrzeug eingebremst wurde. Ich habe zwar schon größere Restriktoren anfertigen lassen, aber wir müssen jetzt erst jemanden finden, der uns das Motormanagement umstellt. Das Risiko ist zu groß, jetzt einfach die großen Einlässe drauf zu machen und im Nachhinein einen Motorschaden zu riskieren. Im Augenblick haben wir so an die 600 bis vielleicht 610 PS, aber mehr sind es nicht.
Wie sind Sie auf die Serie überhaupt aufmerksam geworden?
Wir hatten die STT schon länger im Auge, da man da mit der Viper in dieser Serie natürlich gut fahren kann. Wie schon gesagt waren auch die für uns günstig gelegenen Rennstrecken ein Entscheidungskriterium für diese Serie. Durch die Veranstaltungen im historischen Motorsport kenne ich auch Daniel Schrey und weiß, dass er ebenfalls mit einer Viper in der Serie fährt und auch viel Spaß dabei hat. Mir gefällt auch, dass man mit zweimal 30 Minuten Training und zwei 30minüten Rennen auch viel Fahrzeit hat und die Möglichkeit am Fahrzeug etwas zu probieren.
Sind weitere Einsätze in der STT in dieser Saison geplant?
Ja, wir wollen die Rennen in Spa und bei den beiden Veranstaltungen am Nürburgring ebenfalls fahren. Wenn wir bis dahin niemanden finden sollten, der uns das Motormanagement umstellt, fahren wir die letzten Rennen mit der jetzigen Einstellung. Das Problem ist, dass wir als einzige eine Magneti Marelli Zündanlage und Einspritzanlage haben. Pertti Kuismanen und auch Daniel Schrey fahren Motec. Aber dieses Jahr ist für uns Test und Training, so würden wir weniger Leistung einfach in Kauf nehmen.
Wie sehen die weiteren Zukunftspläne aus?
Wir werden das Auto für nächstes Jahr übernehmen und damit auch in der Spezial Tourenwagen Trophy definitiv an den Start gehen. Das Auto wird dann auch anders aussehen und wenn wir das bis dahin gelöst haben, auch mehr Leistung aufweisen.
Wir danken für das Gespräch und alles Gute für die weiteren Einsätze in der STT.
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