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25 Jahre STT -
Alzen und Bäder siegen auf dem Salzburgring |
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Starke
Einsteiger zum Auftakt |
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Beim
Auftakt der STT auf dem Salzburgring standen mit Jürgen
Alzen (Porsche 997 Turbo) und Michael Bäder (BMW Z4 V8)
zwei Neuzugänge ganz oben auf dem Treppchen. Im ersten
Rennen war der BMW Pilot noch als Zweiter vor
Christopher Gerhard (Porsche 997 Cup) über die
Ziellinie gerauscht. Spannung pur bot das zweite Rennen.
Hinter Gerhard landete Sven Fisch im V8 STAR nach einer
starken Aufholjagd auf dem dritten Gesamtrang. |
©
Patrick Holzer |
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Michael
Bäder holte seinen ersten STT Gesamtsieg |
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Jürgen Alzen
mit Fabelzeit auf Pole
Schon im ersten
Zeittraining hatte Jürgen Alzen mit einer Topzeit von
1.21,493 geglänzt. Auch die versammelte Porschefraktion aus
dem am selben Wochenende antretenden Alpenpokal staunte nicht
schlecht über die Rundenzeit. Weder René Snel (Porsche 996 GT2), noch
Michael Bäder konnten die Polemarke unterbieten. Hinter
Bäder reihten sich Christopher Gerhard, Sven Fisch und Ulrich
Becker ein. Hajo
Chorus musste bereits nach dem ersten Zeittraining mit
Getriebeschaden aufladen. "Das war ein neues Getriebe.
Wir hoffen, dass es bis zum Nürburgring reicht", so der
enttäuschte Aldenhovener.
Das zweite Zeittraining war noch
keine sechs Runden alt, als es abgebrochen werden musste. Ein
Reifenplatzer hatte das Heck des Porsche von René Snel
zerfleddert und die Strecke mit Teilen übersät. Für Snel
bedeutete dies das Aus für das Wochenende. Doppeltes Pech
für den Niederländer, denn die Rundenzeit hätte für
Startposition eins gereicht. Damit stand Michael Bäder mit
1.25,710 ganz vorne in der Startaufstellung. Die zweite Reihe
wies ebenfalls eine Lücke auf, nachdem Daniel Schrey seine
Chrysler Viper GTS-R mit Motorschaden abgestellt hatte. Ulrich
Becker behielt diesmal im Porscheduell der Klasse 2 die
Oberhand und verwies Christopher Gerhard auf Startplatz fünf.
Stark unterwegs war Reiner Lutz, der im Porsche Cayman sein
erstes Autorennen bestritt. Startposition sechs war ein toller
Einstand für den Debütanten. |
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Patrick
Holzer
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Starke
Vorstellung von Jürgen Alzen in Rennen eins |
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Start- und
Zielsieg für Alzen
Gleich beim Start zum ersten Rennen setzte sich Jürgen Alzen
vom Feld etwas ab. Michael Bäder und Christopher Gerhard
behaupteten ihre Startpositionen. Vor Start und Ziel ging
Ulrich Becker an Sven Fisch vorbei, musste aber den V8 STAR in
der folgenden Runde auf der langen Bergaufgeraden nach der
Nocksteinkehre wieder passieren lassen. Dahinter folgten
Wolfgang Fischer (BMW M3 E36), Peter Artinger (Chevrolet
Corvette) und Jörg Lorenz (Porsche dp 935). In der
Einführungsrunde endete bereits für Reiner Lutz das Rennen.
Beim Vorstart wurde der Motor zu warm, woraufhin dieser ins
Notprogramm schaltete und sich nicht mehr starten ließ.
Mit konstant schnellen Rundezeiten baute Alzen an der Spitze
des Feldes seinen Vorsprung aus. Gegen Rennende nahm der
routinierte Langstreckenspezialist das Tempo etwas raus, so
dass Michael Bäder bis auf sieben Sekunden herankam.
Christopher Gerhard gelang zwar der Sprung aufs Podest, doch
in der Klasse musste er sich dem BMW Z4 V8 geschlagen geben.
Lange umkämpft war die vierte Positionen. Am Ende der 18
Rundendistanz behielt hier Sven Fisch mit 2,035 Sekunden die
Oberhand gegenüber Ulrich Becker. Platz sechs holte sich
Joachim Duscher im Audi 80 Turbo, nachdem er ohne
Trainingszeit von der letzten Position aus ins Rennen gegangen
war. Klassenkonkurrent Wolfgang Fischer schwante schon am
Vortrag übles: "Ich bin nicht wirklich zufrieden, wir
sind einfach zu langsam. Morgen kommt der Duscher und der ist
gut drei Sekunden schneller". Der STT Rückkehrer gab
zwar mächtig Gas, doch in der sechsten Runde ging Duscher
vorbei. |
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Patrick
Holzer
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Joachim Bunkus
gewann die 2-Liter Klasse ganz knapp vor Jochen Thissen |
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STT Comeback von Fischer und Artinger
Genau wie für Fischer war das Rennen auf dem Salzburgring für Peter Artinger
ein Heimspiel. Der Corvette-Pilot gab in Österreich ein tolles STT-Comeback.
Mit Jörg Lorenz lieferte sich der Bayer ein typisches STT-Duell alter Tage.
Corvette gegen Porsche hieß es schon in den Anfangsjahren der
Spezial-Tourenwagen-Trophy. Jürgen Feucht und Willy König hießen damals die
Protagonisten. Zuerst lag Artinger in Front, musste dann aber mit Problemen an
der Hinterachse den Porsche ziehen lassen. "Von einem Porsche kannst du
dich doch nicht schlagen lassen, dachte ich mir. Dann habe ich noch einmal Gas
gegeben und bin wieder vorbei", erzählte Artinger. Hinter den beiden
GT-Fahrzeugen beendete Wolfgang Fischer das Rennen als Neunter.
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Jürgen
Holzer
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Anfang vom
Dreher |
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2-Liter
Asse stark unterwegs
Besonders stark und ausgeglichen präsentierte sich die Klasse
der 2-Liter Fahrzeuge auf dem Salzburgring. Lange führte
Helmut Maier im VW Spiess Golf das Rennen an, musste dann aber
mit kaputten Auspuff kurz vor Schluss an die Box. Zuvor geriet
der Passauer noch mit dem vor ihm fahrenden Christian
Hofmaenner (Mitsubishi Evo 10) aneinander, der sich danach auf
der Start- und Zielgeraden drehte. Durch die Probleme am
Spiess Golf kamen sowohl Joachim Bunkus im Triumph Dolomite
und Jochen Thissen (Opel Astra) vorbei. Die Beiden zeigten
tollen Motorsport und am Ende entschieden nur 0,833 Sekunden
das Duell für Bunkus.
Christian Hofmaenner ließ es nach dem Dreher etwas ruhiger
angehen, wodurch Pierre Bonhôte zum Markenkollegen
aufschloss. "Plötzlich habe ich Pierre im Rückspiegel
gesehen und mir gedacht, den lässt du nicht vorbei", so
Hofmaenner schmunzelnd über das eidgenössische Klassenduell.
Für Fahrer aus der Schweiz scheint sich die STT ohnehin zu
einem interessanten Betätigungsfeld zu entwickeln. Walter
Vonwyl im Porsche 996 GT3 RS war auf Gesamtposition zwölf
bester Schweizer, nachdem er lange an zehnter Stelle gelegen
hatte.
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Patrick
Holzer
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Sven Fisch
fuhr in einem starken Rennen auf Rang drei |
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Starke
Aufholjagd von Sven Fisch in Rennen 2
An der Spitze nahm das zweite Rennen fast den selben Verlauf
wie beim ersten Durchgang. Diesmal hieß der Hauptdarsteller
jedoch Michael Bäder. Eine lupenreine Vorstellung bedeutete
den Gesamtsieg vor Klassenkonkurrent Christopher Gerhard.
"Mehr war hier einfach nicht drin. Warten wir ab, wie es
am Nürburgring läuft", so ein etwas enttäuschter
Christopher Gerhard.
Lange umkämpft war der dritte Platz auf dem Stockerl, wie der
Österreicher so sagt. Ulrich Becker lag bis zur
Fahrerlagerkurve vor Gerhard, musste dann aber zurückstecken.
Im weiteren Rennverlauf kam Reiner Lutz immer näher heran. In
der zehnten Runde war der Cayman sogar vorbei. In der
folgenden Runde drehte sich Lutz jedoch in der Emcokurve,
sodass er auf Position acht zurückfiel. Der dritte Gesamtrang
schien damit für Ulrich Becker fast zum Greifen nahe, aber
nur fast. Sven Fisch, auf Grund des zu früh abgebrochenen
zweite Trainings von ganz hinten gestartet, hatte sich durch
das gesamte Starterfeld eifrig nach vorne gekämpft. Runde um
Runde machte der STT Meister von 2001 Boden auf den Cup
Porsche von Becker gut. In der vorletzten Runde zog der V8
STAR vorbei. Damit landete Sven Fisch erstmals auf dem
Gesamtpodest bei einem STT Rennen.
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Patrick
Holzer
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Ulrich Becker
profitierte vom Dreher von Reiner Lutz |
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Gerald
Schalk und Joachim Duscher holen Klassensiege
Auf dem fünften Gesamtrang lief Gerald Schalk ins Ziel ein.
Mit dem Sieg in der GT Klasse über 5000 ccm sammelte er für
STT Wertung wertvolle Punkte. Genau wie das Team Schalk/Alzen
hat nach dem ersten Rennwochenende auch Joachim Duscher die
volle Punktzahl eingefahren. Das neue 2-Liter Aggregat
katapultierte den weißen Audi gleich auf die starke siebte
Gesamtposition vor Jörg Lorenz und Reiner Lutz.
Wolfgang Fischer fehlten auf den PS-stärkeren Audi knapp vier
Sekunden pro Runde. Mit Position neun wurde er erneut vor
Christian Hofmaenner und Pierre Bonhôte Zweiter in der Klasse
bis 3500 ccm. Dahinter rutschte Peter Artinger mit einer
angeknockten Corvette noch in die Top 10. Walter Vonwyl wurde
nach einem Dreher auf Position siebzehn gewertet.
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Patrick
Holzer
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Jochen Thissen
lag zeitweise vor Bunkus |
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Schnellster
und doch nicht Erster
Eigentlich sah es für Jochen Thissen im zweiten Rennen
bestens aus. Der Opel-Pilot lag ab der neunten Runde vor
Joachim Bunkus auf dem zweiten Klassenrang. Davor klebte er
dem weißen Dolomite rundenlang am Heck. In Runde 13 war
Bunkus aber wieder am Astra vorbei. Mit 0,204 Sekunden Abstand
sorgten sie für den knappsten Zieleinlauf auf dem
Salzburgring. "Ich habe den fünften Gang nicht mehr
reinbekommen", so Thissen. Dennoch durfte er dem
Wochenende positive Eindrücke abgewinnen, denn er sicherte
sich die schnellste Rundenzeit des Wochenendes bei den 2-Liter
Fahrzeugen. Helmut Maier war aber sowohl für Thissen, als
auch für Bunkus nicht zu erreichen. Der Passauer spulte im
zweiten Rennen konstante Rundezeiten ab, die zum Sieg
reichten. Zweimal Platz vier holte sich Petra Kolic-Wiese im
VW Golf I.
Das nächste Rennen steht schon am kommenden Wochenende auf
dem Nürburgring an. Diesmal startet die STT wie schon in der
letzten Saison zweimal demonstriert gemeinsam mit den AvD 100
Meilen. Um die 50 Fahrzeuge werden bei dem gemeinsamen Rennen
an den Start gehen.
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Patrick Holzer |
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Artikel vom 26.04.2010
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