Damit knüpfte eri nahtlos an seine Leistung aus 2010 an. In der Division 2 überzeugte Rookie Nils Mierschke mit dem rhino´s Leipert Ford Fiesta ST ebenfalls zweimal.
Division 1: Zweikämpfe im Minutentakt
Schon am Start zeigte Johannes Leidinger, warum er Vizemeister wurde: Perfekt gestartet, führte der Nalbacher das Feld der ADAC PROCAR durch die erste Kurve und setzte sich bereits nach den ersten Metern deutlich vor Jens Weimann und Christian Fischer ab. Peter Rikli drängte von Rang vier nach vorn und setzte das Führungstrio unter Druck. Nach einem Ausritt durchs Kiesbett fiel der Eidgenosse mit seinem Honda Civic FD vorerst auf Rang fünf zurück. Nach einem Überschlag von Saskia Müller in der Hotelkurve musste das Safety Car raus. Nach dem Re-Start kämpfte sich Rikli wieder auf Rang drei vor und sicherte sich somit den letzten Podestplatz. Leidinger gewann den ersten Saisonlauf nach elf Runden vor den beiden Teamkollegen Fischer und Rikli.
Nach der 15-minütigen Reparaturpause ging es dann, analog des Zieleinlaufes von Rennen eins, in den zweiten Wochenendlauf.
Leidinger gewann erneut den Start und behauptete seine Führung. Hinter ihm ging es heiß zur Sache. Fischer blieb beim Start stehen und sorgte für einige Schrecksekunden bei den dahinter startenden Piloten. Alles ging gut und Michail Stepanov schob seinen Toyota Auris auf Rang zwei vor. Rookie Christian Frey setzte sich vor seinem Landsmann Rikli auf Rang drei. Die Eidgenossen boten rundenlang einen erbitterten Zweikampf, der letztendlich mit Rang drei für Frey ausging. Rikli verlor anschließend weiter an Boden und konnte nur noch Rang fünf retten. Leidinger gewann somit auch den zweiten Wertungslauf und verwies Stepanov und Frey auf die Plätze.
„Ein superguter Saisonstart für mich und mein Liqui Moly Team Engstler. Ein Einstand nach Maß, den wir natürlich am Sachsenring fortsetzen wollen“, jubelte der Doppelsieger Johannes Leidinger. Lorenz Frey konnte seine Freude über Platz drei auch nicht verbergen: „Mein erstes Rennen mit dem Auto und auch mein erstes Mal in Oschersleben. Mit Peter Rikli hatte ich einige harte aber sehr faire Zweikämpfe, die uns ein spannendes Rennen bescherten.“
Peter Rikli hatte hingegen andere Sorgen: „Ich hatte gegen Ende des zweiten Rennens einen Defekt am Antriebsstrang. Somit hatte ich mich entschieden, das Auto noch ins Ziel zu bringen um die Punkte für die Meisterschaft zu sichern, mehr war hier nicht mehr drin.“ Ein Defekt an der Lichtmaschine zwang auch Jens Weimann schon während des ersten Rennens zur Pause. „Wir konnten den Defekt nicht bis zum regulären Start von Rennen zwei beheben, somit mussten wir dem Feld hinterher starten.“
Division 2: Der Meister im Pech
Am Start des ersten Laufes sah noch alles nach einem perfekten Wochenende für Guido Thierfelder, den amtierenden Meister der Division 2, aus. Der Troisdorfer gewann mit seinem Peugeot 207 Sport den Start und setzte sich vor Ulrike Krafft und Nils Mierschke an die Spitze. In der vierten Runde gab es für die Fiesta-Pilotin Saskia Müller eine Schrecksekunde, die es in sich hatte. Die 19-jährige räuberte zu wild über den Kerb und legte ihren Fiesta ST mitten in der Hotelkurve aufs Dach. Zum Glück blieb sie unverletzt und konnte schnell befreit werden.
Nach der Safety Car-Phase ging es dicht wieder auf die Jagd. Mierschke schnappte sich Thierfelder und auch Glatzel konnte kurze Zeit später am Peugeot vorbei ziehen. So endete dann auch der erste Lauf, bevor es für alle in die Pause ging.
Beim Start zum zweiten Lauf ließ Mierschke nichts anbrennen und setzte sich souverän vor Glatzel, der jedoch seinen Fiesta in der vierten Runde technisch bedingt abstellen musste. Ulrike Krafft konnte sich auf Rang zwei vorkämpfen und schaffte es, Kevin Krammes hinter sich zu halten. Mierschke gewann so auch das zweite Rennen – dieses Mal vor Krafft und Krammes. „Im ersten Rennen ging es sehr hart zur Sache. Auch ich wurde einige Male von hinten getroffen, konnte mich aber ganz gut im Rennen halten und den ersten Saisonsieg einfahren. Im zweiten Rennen lief es besser, dort konnte ich mich sogar etwas absetzen und meinen zweiten Sieg einfahren“, strahlte Nils Mierschke.
Auch Ulrike Krafft zeigte sich am Ende des Tages zufrieden: „Das waren zwei harte Rennen. Ich habe mehrfach was auf´s Blech bekommen und auch meine Spurstange war krumm. Immerhin hat es dann für Platz zwei im zweiten Rennen gereicht.“ Guido Thierfelder kämpfte bereits Ende des ersten Rennens mit Getriebeproblemen und konnte den vierten und fünften Gang nicht mehr nutzen. In der Reparaturpause konnte sein Team das Auto wieder kampffähig machen und Thierfelder holte immerhin Rang vier.
Die ersten beiden Saisonläufe versprachen somit schon jede Menge Spaß und Action. Weiter geht es für die Meute der ADAC PROCAR in knapp drei Wochen, dann stehen Saisonlauf drei und vier auf dem Sachsenring (13. - 15. Mai) an. |