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Auto Rennsport.de sprach mit PCHC Siegerin Alexandra Irmgartz |
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Ein großer Traum ging in Erfüllung |
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In einem spannenden Finale der Porsche Club Historic Challenge auf dem Nürburgring holte sich Alexandra Irmgartz (964) den Meistertitel
2014. In wenigen Wochen fällt die Startflagge zur neuen Saison. Mit dabei ist wieder die Titelverteidigerin Alexandra Irmgartz.
Auto Rennsport sprach mit der PCHC Pilotin über ihre
vergangene erfolgreiche Saison, aber auch über Ihre
persönlichen Ziele und Wünsche. |
©
Jürgen Holzer |
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Alexandra Irmgartz nach starker Saison zum
PCHC Titel |
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Zunächst nochmals herzlichen Glückwunsch zum Gewinn des Titels in der Porsche Club Historic Challenge. Wie fühlte es sich an Titelträgerin in der PCHC zu sein?
Vielen lieben Dank! Für mich ist ein großer Traum in Erfüllung gegangen und es ist ein wirklich tolles Gefühl. Der Gewinn der Meisterschaft war der perfekte Abschluss einer wirklich tollen Saison.
Es war aber auch eine sehr schwere Saison, da die Konkurrenz wirklich bärenstark war und immer lauerte. Der Titel war also definitiv ein hart erkämpfter. Zudem bin ich ja auch noch die erste Frau, die den Titel gewinnen konnte.
Wie waren deine Erwartungen und Hoffnungen vor der Saison 2014?
Ich wusste, dass es sehr schwer werden würde, aufgrund der großen und starken Konkurrenz in der Klasse 4. Es war die mit Abstand am stärksten besetzte und am härtesten umkämpfte Klasse.
Das Team um Ralf Schmaus und Enrico Schenke war die gesamte Saison über immer präsent und nie zu unterschätzen. Aber auch Ralf Bender, der sein Auto über den Winter stark aufgerüstet hatte, war in den ersten beiden Läufen ein schwerer Gegner.
Mein Ziel war es in der Meisterschaft vorne mit dabei zu sein, aber vor Allem Spaß zu haben.
Ich denke, dass mir das vielleicht auch eine gewisse Lockerheit gegeben hat.
An den Gewinn der Meisterschaft hat zu Beginn der Saison niemand von uns gedacht.
Was war in deinen Augen ausschlaggebend für diesen Erfolg?
Ausschlaggebend waren ein perfekt funktionierendes Auto und ein zuverlässiges Team im Hintergrund. Wir hatten dieses Jahr keinen technischen Defekt oder ähnliches am Auto, der zu einem Ausfall führte.
Lediglich eine gerissene Achswellenmanschette in Dijon, die eine Weiterfahrt aber nicht verhinderte.
Zum anderen war es eine stark besetzte Klasse, die immer für die nötigen Punkte sorgte.
Das ein oder andere Regenrennen dieses Jahr, beispielweise in Spa oder Zandvoort, kam mir natürlich auch sehr entgegen, da ich sehr gerne und gut im Regen fahre. Da musste auch der ein oder andere 996 Pilot dran glauben.
Vor dem Finale am Nürburgring war Marc Hönsch noch in Schlagdistanz. Wie hast du dieses letzte entscheidende Rennen um die Meisterschaft erlebt?
Ich kam als Meisterschaftsführende mit grade einmal 4,4 Punkten Vorsprung zum Nürburgring.
Es war ein enormer Druck, da ich beide Rennen in der Klasse gewinnen musste, wenn auch Marc seine Klasse gewinnt, wovon auszugehen war. Er ist eine starke Saison gefahren und konnte insbesondere in Zandvoort einige Punkte gut machen, da meine Klasse nicht voll besetzt war.
Das letzte Rennen war für mich ein ganz besonderes, da es meine Heimstrecke ist und zudem meine Familie und sehr viele Freunde vor Ort waren.
Beide Rennen waren nichts für schwache Nerven, was wie ich finde aber auch gut ist. So bleiben die Rennen und auch die Meisterschaft bis zum Ende offen und vor allem spannend.
Bei beiden Starts habe ich einige Plätze verloren. Ich wollte kein unnötiges Risiko eingehen und habe etwas zu vorsichtig agiert. Besonders Matthias Dankmer hat es mir in beiden Rennen nicht leicht gemacht. Den Rückstand musste ich erst einmal wieder zu fahren. Aber ich versuchte die Ruhe zu bewahren und konzentriert zu bleiben. Zudem wusste ich aus den vergangenen Rennen, dass Matthias zur Rennmitte etwas abbaut. Ich holte Runde um Runde gut 1-2 Sekunden auf und konnte ihn schließlich überholen und sofort absetzen. Ab da galt es nur noch das Auto heil ins Ziel zu tragen. Die letzten 10 Minuten nahm ich keinen Curb oder Randsteine mehr mit und fuhr so vorsichtig wie noch nie! Als ich dann nach 30 Minuten des zweiten Rennens die Zielflagge sah, fiel der gesamte Druck ab und ich war einfach überwältigt. Es war einfach schön, dass so viele Menschen zum Ring kamen um mich zu unterstützen.
Du hast dir diesen Erfolg erarbeitet. Aber bekanntlich geht es jedoch nicht ohne Unterstützung von außen. Wer hat dich in dieser Hinsicht unterstützt?
Ein besonderer Dank geht an meinen Vater, der mir das Rennfahren überhaupt erst ermöglicht.
Ohne seine Unterstützung wäre das alles gar nicht möglich gewesen.
Weiterhin ein großes Danke an meine Jungs Frank, René und Mike, die das Auto immer perfekt vorbereitet und betreut haben. Vielen Dank auch an Ina S. für die vielen tollen Fotos!
Und zu guter Letzt ein großes Danke an meine Sponsoren Jürgen Herzberger von Hacher Uhren, DP Motorsport, Stüber Auspuffanlagen, Heiko Hermes, Carsten Krome von Werk 1, Dominik Süßmeyer von KS Druckwerk, Stein Catering Partyservice und nicht zu vergessen das auto-rennsport Team um Patrick und Jürgen Holzer für die Unterstützung.
Als Tochter eines erfolgreichen Rennfahrers ist dein motorsportliches Engagement wohl kein Zufall. Wie würdest du deinen bisherigen Weg im Motorsport beschreiben? Welche Erfolge konntest du bisher erringen?
Es ist natürlich naheliegend, dass bei einem so erfolgreichen Vater auch die Tochter in den Motorsport einsteigt, besonders wenn der zweite Vorname „Carrera“ lautet . Als ich 2008 die ersten Runden mit dem RS auf dem Nürburgring drehen durfte, war für mich klar, dass ich das am liebsten jeden Tag machen würde. Den Einstieg in den Rennsport fand ich 2010 in der Spezial Tourenwagen Trophy, da der finanzielle Aufwand als „Junior“ überschaubar war und die Serie eine gute Basis für Einsteiger bietet.
Dort lernte ich von Rennen zu Rennen dazu und verbesserte meine Technik.
Nach 4 Jahren STT stehen vier Meistertitel in der Juniorenwertung, zwei Klassenmeistertitel und zwei vierte Plätze in der Meisterschaft zu buche. Zum großen Titel hat es in der STT leider nicht gereicht, dieser fehlte noch und war mein großes Ziel. Wir entschieden uns daher in der Saison 2014 für den Wechsel in die PCHC, da die Serie für unsere Autos einfach mehr Sinn macht. Wir hätten natürlich nicht gedacht, dass es gleich in der ersten kompletten Saison zum Meistertitel reicht.
Welche Rennstrecke ist deine Lieblingsstrecke und warum?
Spa-Francorchamps gehört definitiv zu meinen Lieblingsstrecken.
Ich liebe technisch anspruchsvolle Strecken, da es dort wirklich auf das fahrerische Können ankommt.
Aber auch Zandvoort und Dijon haben mir dieses Jahr richtig viel Spaß gemacht.
Es geht eben nichts über schöne „Naturstrecken“.
Gibt es außer deinem geliebten Porsche noch ein anderes Rennfahrzeug, das du gerne einmal fahren möchtest? Bei der Frage darf man gerne träumen!
Es wäre nach wie vor ein großer Traum einen Porsche 917 fahren zu dürfen!
Außer im Motorsport bist du ja noch in einer anderen Sportart aktiv?
Ja richtig, ich spiele seit diesem Jahr wieder im Tor des Handballvereins TV Engers und trainiere nun schon in der 2. Saison eine weibliche E-Jugend.
Was macht Alexandra Irmgartz, wenn sie keine Autorennen fährt?
Neben dem Motorsport und dem Handball bin ich oft mit meinem Mann auf dem Mountainbike unterwegs und unternehme viel mit Freunden.
Hast du schon konkrete Pläne für die Saison 2015? Möchtest du die 1 verteidigen?
Wir sind noch in den Planungen für diese Saison und es bestehen momentan zwei Varianten.
Wenn alles läuft wie geplant, werde ich im nächsten Jahr mit meinem Vater gemeinsam als Team nennen. Allerdings in einer höheren Klasse als dieses Jahr.
Klar werde ich versuchen die 1 zu verteidigen, aber man muss erstmal sehen, wie die Klassen in der nächste Saison besetzt sein werden und wer an den Start geht.t> |
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Patrick Holzer
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Alexandra Irmgartz war in der Saison 2014 in bestechender Form |
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Jürgen Holzer |
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Artikel vom 21.02.2015 |
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