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Langstreckenmeisterschaft Nürburgring |
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Mit Muskelkraft zum Klassensieg in der Porsche Cup-Klasse |
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Die Porsche-Cup-Klasse erlebte beim DMV-Vier-Stunden-Rennen einen dramatischen Zieleinlauf. Ohne Treibstoff kurz vor dem Ziel ausgerollt, schob Schlussfahrer Kai Riemer den Neunelfer seines Team Flying Horse über den Zielstrich. Die Schlussrunde war an Dramatik nicht zu überbieten. |
©
Tim Keller
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Schlussfahrer Kai Riemer schob den Neunelfer
ins Ziel |
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Kai Riemer sicherte sich bei seinem Comeback in der Porsche-Cup-Klasse der VLN Langstreckenmeisterschaft zusammen mit seinen Partnern Harald Hennes, Thomas Gerling und Thomas Kappeler einen Klassensieg. Dem Triumph war ein spannender Rennverlauf vorausgegangen, der seinen Höhepunkt mit einem Sprit-Poker in der letzten Runde fand.
Der Flying-Horse-Porsche blieb nämlich in der Bergauf Passage hinter der Hohenrain-Schikane gut vierhundert Meter vor dem Ziel mit leerem Tank stehen. Riemer brachte den Motor des Neunelfers aber geistesgegenwärtig mit einer Zusatzpumpe wieder zum Leben und stotterte anschließend über den Zielstrich. Außer sich vor Freude schob er danach sein Gefährt noch unter dem Jubel der Menschen an der Boxenmauer über die Start-Ziel-Gerade des Nürburgrings.
Dem Drama am Ende des Rennens war ein langer Kampf mit dem GetSpeed-Porsche vorausgegangen. Bei wechselhaften Witterungsbedingungen kämpften die beiden Cup-Porsche-Mannschaften über die gesamte Renndistanz um den Klassensieg. Bedingt durch die im Regen zeitweise sparsamere Fahrt traten beide Mannschaften das Wagnis an, ohne zusätzlichen Tankstopp in die letzte Runde zu gehen.
„Ich stand natürlich mit meinem Teamchef Nikolaus Arkenau im Funkkontakt und wir haben vereinbart, dass ich die Reserve-Pumpe einschalte, sobald die Tank-Warnlampe aufleuchtet“, erklärt Riemer wie es zu der riskanten Entscheidung kam. „In der Anfahrt zum Streckenabschnitt Kesselchen ging die Lampe dann an und wie vereinbart schaltete ich die Reserve ein.“
Der restliche Sprit reichte noch bis zur Tiergarten-Kurve und ohne Motorkraft rollte der Porsche bis zum Bergauf Stück hinter der Hohenrain-Schikane. Dort fand die Fahrt zunächst ihr Ende. Zum Glück hat der Cup-Porsche noch eine weitere Pumpe, die für Treibstoff-Proben verwendet werden kann. Mit dieser Restmenge aktiviert, sprang der Boxer-Motor tatsächlich wieder an und Riemer kam damit noch ganz knapp ins Ziel.
Über Funk hatte er inzwischen erfahren, dass sein Vorsprung nun sechs Minuten betrage, da sein ärgster Verfolger ausgefallen war. Adam Osieka, der zuvor im GetSpeed-Porsche zur Aufholjagd gestartet war, sah sich durch die riskante Aktion der Flying-Horse-Truppe wohl ebenfalls genötigt, die finale Runde ohne splash-and-dash-Tankstopp zu bestreiten. Für ihn war das Rennen aber bereits kurz hinter der Galgenkopf-Kurve mit ebenfalls leerem Tank beendet.
Kai Riemer war im Anschluss an sein erstes Rennen nach längerer Pause im Cup-Porsche dementsprechend hoch zufrieden und freute sich über sein gelungenes Comeback in der Pokal-Klasse: „Mein erstes Rennen im Team bei Kappeler Motorsport. Mich freut diese Ruhe im Team und der Focus auf das gemeinsame Ziel. Ich kenne alle Teamkollegen bereits als Konkurrenten aus meinen Markenpokal-Zeiten, und Harald von 1999 bis 2002 als gemeinsamen Teamkollegen im legendären MOSKOVSKAYA-Team. Das Auto war Top vorbereitet. Ich bin glücklich mich mit so einem Erfolg in einem Cup Porsche zurückmelden zu können. Trotz Dreher und Zeitstrafen den Sieg nach Hause zu fahren, war großartig und ist ein super Ergebnis. Zudem hatte ich mal wieder richtig Spaß beim Fahren!“
Derzeit ist es noch offen, in welcher Form Riemer den Rest der Saison bestreitet. Sein Partner Flying Horse hatte aber den Wunsch geäußert, nach der erfolgreichen Zusammenarbeit in den Jahren 2010 bis 2013 für die komplette Saison in die Porsche-Cup-Klasse zurück zu kehren. Da das 24-Stunden-Rennen bei Kappeler Motorsport aber nicht auf der Agenda steht, wäre durchaus ein Gaststart des erfahrenen Porsche-Spezialisten in einem anderen Team möglich. |
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Ralf Kieven |
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Artikel vom 30.04.2015
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