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52.000 Zuschauer beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix
Motorsport-Helden von einst auf dem Nürburgring
Der AvD-Oldtimer-Grand-Prix (7. – 9. August) hielt bei seiner 43. Auflage, was er versprochen hatte: 52.000 Zuschauer erlebten am Nürburgring ein dreitägiges Festival des historischen Motorsports, bei dem viele seltene und berühmte Fahrzeuge Erinnerungen an die faszinierendsten Rennen der Vergangenheit weckten.
 © AvD
 Exzellent besetzte Rennen mit legendären Fahrzeugen
In den über 20 Rennen und Gleichmäßigkeitsprüfungen präsentierten sich aber nicht nur rasante Klassiker aus allen sportlichen Kategorien, sondern auch Weltstars aus Fleisch und Blut. So ging der dreifache Le-Mans-Sieger und aktuelle Sportwagen- WM-Pilot André Lotterer im Revivallauf Deutsche Rennsport-Meisterschaft (DRM) an den Start, der sechsfache Le-Mans-Sieger Jacky Ickx war als Gast von Porsche Classic dicht umlagert, als er sich an seine aktive Zeit im Cockpit erinnerte und Autogramme gab. Im Fahrerlager zeigten Teams und Partner der Veranstaltung seltene Schmuckstücke aus ihrer Historie. Berichte und Fotos sowie die vollständigen Starter- und Ergebnislisten vom Wochenende gibt es auf der Homepage der Veranstaltung unter www.avd-oldtimer-grand-prix.de.

Auf der Strecke waren es die Läufe zu den historischen FIA-Meisterschaften für Formel-1-Fahrzeuge und Sportwagen, die die sportlichen Highlights setzten. Das exzellent besetzte Rennen der zweisitzigen Rennwagen und GTs bis 60/61 am Samstagabend bildete die stimmungsvolle Krönung des Programms auf der Rennstrecke. Schon am Freitag gab es darüber hinaus ein Jubiläum zu feiern, als die 25. Auflage des AvD-Historic-Marathon für Tourenwagen und GTs das Wochenende eröffnete. Marcus von Oeynhausen / Frank Stippler (Jaguar E-Type) konnten das vierstündige Endurancerennen zum sechsten Mal als Gesamtsieger beenden. Stark besetzt war auch das Feld der Vorkriegsfahrzeuge, dass die Veranstaltergemeinschaft in Zusammenarbeit mit dem Allgemeinen Schnauferl Club (ASC) an den Ring gelockt hatte. Hier waren Fahrzeuge, wie der legendäre Kompressor-Mercedes zu sehen, mit dem Rudolf Caracciola im Jahr 1927 das Eröffnungsrennen des Nürburgrings gewann.

Organisatoren freuen sich über gelungene Veranstaltung
Für die Veranstalter zog Volker Strycek als AvD-Sportpräsident ein durchweg positives Fazit: „Der tolle Zuschauerzuspruch und die stark besetzten Starterfelder in allen Rennen zeigen mir, dass wir auf Veranstalterseite die richtigen Entscheidungen getroffen haben. Der AvD gehört mit seinen Partnern zu den Wegbereitern des historischen Motorsports in Deutschland und feiert in diesem Jahr beim AvD-Oldtimer- Grand-Prix die größte Veranstaltung seines Motorsportkalenders. Das bedeutet für uns eine Verpflichtung, als zuverlässiger Partner für Teilnehmer und Teams eine Veranstaltung auf hohem Niveau anzubieten.“ Neben der positiven Resonanz auch von Teilnehmerseite zeigt sich für den langjährigen aktiven Rennfahrer auch an einer anderen Seite die Stärke der Organisatoren: „Man sollte nicht unterschätzen, dass auch im historischen Motorsport um jeden Zentimeter und jede Hundertstelsekunde gekämpft wird“, so Strycek, der etwa als Deutscher Tourenwagen-Meister von 1984 und langjähriger Opel-Motorsportchef über viel Motorsporterfahrung verfügt. „Wir bieten deshalb allen Beteiligten ein großes Maß an Sicherheit. Unsere sportliche Organisation arbeitet in allen Bereichen auf Formel-1-Niveau – und das ist ein Garant für faire und sichere Abläufe.“

Le-Mans-Sieger bei Porsche und Alfa Romeo
Einen besonderen Anteil an der gelungenen Veranstaltung hatten die Partner des AvD-Oldtimer-Grand-Prix, die auf und neben der Strecke faszinierende Fahrzeuge zeigten. So feierte Porsche Classic den 40. Geburtstag des Supersportwagens 959, zeigte viele historisch wertvolle Exponate und lud als Zeitzeugen den sechsfachen Le- Mans-Sieger Jacky Ickx ein, der bei der Interview- und Autogrammstunde dicht umlagert war. Alfa Romeo war zur Feier des 50. Geburtstages des Alfa Romeo GTA stark vertreten. Im Rennen der historischen Tourenwagen und GT sorgte eine stark besetzte Sonderwertung für Furore auf der Strecke. Und auch ein höchst bekannter ehemaliger Motorsportler griff ins Volant eines GTA: Ex-Formel-1-Pilot und Le-Mans- Sieger Richard Attwood ging im AvD-Historic-Marathon am Freitag an den Start. Er hatte dabei genügend Gelegenheit, den Vergleich zu seinen Nordschleifen-Einsätzen in den 60er-Jahren zu ziehen: „Vor 40 Jahren war hier alles anders – schon der Straßenbelang war anders, sehr rau. Mit der Cobra, die ich 1964 hier fuhr, habe ich auf einer Runde 30 Mal abgehoben. Der Alfa heute bleibt auf dem Boden.“

Motorsportlegenden im Fahrerlager und auf der Strecke
Auch Jaguar war mit einem großen Aufgebot an historischen und modernen Fahrzeugen im Fahrerlager vertreten, sorgte aber auch auf der Strecke für Action. Die Jaguar Heritage Challenge für historische Wettbewerbsmodelle der britischen Marke absolvierte am Nürburgring ihren einzigen Lauf außerhalb der britischen Insel. Zwei weitere Partner präsentierten ihre Ausstellungsfahrzeuge nicht nur im Fahrerlager, sondern auch in einem Korso auf der Strecke. Bei Skoda gehörte unter anderem der siebenmalige Deutsche Rallye-Meister Matthias Kahle zu den Stargästen. Er pilotierte schon am Freitag einen Skoda 130 RS auf der Nordschleife und freute sich auch darüber, in der Parade am Sonntag mitzufahren. Bei Opel gehörte DTM-Legende Joachim „Jockel“ Winkelhock zu den Fahrern im Korso unter dem Motto „Legenden der Opel-Motorsportgeschichte“ und freute sich: „Ich hatte das Vergnügen, einen Rallye-Ascona zu fahren. Es war das Europameisterschafts-Auto von Walter Röhrl und Jochen Berger aus dem Jahr 1974. Es ist toll zu erleben, wie positiv diese alten Fahrzeuge von den Besuchern aufgenommen werden. Und auch bei mir werden Kindheitserinnerungen wach bei einigen Rennwagen, die ich hier auf der Strecke gesehen habe.“

Sportwagen-WM-Star Lotterer: Emotionaler Start im historischen Audi
Zu den prominentesten Piloten des Wochenendes gehörte André Lotterer, der in drei Wochen im Rahmen der Sportwagen-Weltmeisterschaft erneut am Nürburgring sein wird. Während er dann im ultramodernen Audi R18 e-tron quattro – Hybrid als Meisterschaftsführender antritt, ging er beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix auf die Reise zurück in der eigenen Geschichte: Im DRM-Revivallauf trat er auf einem Nothelle-Audi 80 Coupé 2.0 mit besonderer Geschichte an: „Das Team Kamei-Crew-Nothelle bekam 1981 damals den Auftrag von Audi Sport, den Quattro für die DRM aufzubauen und hat das in ganz erstaunlich kurzer Zeit umgesetzt“, erklärt der Sportwagen-Star. „Mein Vater war in diesem Team damals für den Motor verantwortlich. Es war ein wunderbares, sentimentales Erlebnis, dieses Auto zu fahren, das mein eigener Vater im Jahr meiner Geburt mit gebaut hat.“

AvD OGP

Reger Zuschauerzuspruch auch im prall gefüllten Fahrerlager

Presse AvD Oldtimer GP
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Artikel vom 10.08.2015

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