Ende Mai fungiert das „Rasende Automobilmuseum“ am altehrwürdigen Salzburgring als Headliner für die neugegründete internationale Tourenwagen-Serie TCR. Im Juni feiert mit Misano eine klassische italienische Rennstrecke ihr Debüt im Histo-Cup-Rennkalender – bevor es zur sommerlichen Ost-Tournee an den Pannoniaring (4. und 5. Juli) und den Slovakiaring (15. und 16. August) geht. Mit dem BOSCH Race inkl. Tourenwagen-Revival am Salzburgring starten die Historischen in einen goldenen Herbst, der dann Ende September beim Saisonfinale am Red Bull Ring seinen Höhepunkt findet.
Für Generationen von Autofans war der 18. Geburtstag einer der wichtigsten Tage im Leben: Dank Führerschein und dem ersten eigenen Auto lag einem die Welt zu Füßen. 2015 wird der Histo-Cup 18 Jahre alt – und feiert dieses denkwürdige Jubiläum mit einem wahren Motorsport-Feuerwerk. Acht Rennwochenenden – vier davon in Österreich, vier auf Rennstrecken im benachbarten Ausland – entscheiden heuer über die Gewinner der „Goldenen Ananas“.
Dabei scheint es noch gar nicht so lange her zu sein, da wurde der Histo-Cup von Außenstehenden zumeist nur milde belächelt: Mit Motorsport im eigentlichen Sinn hätte die Serie nur wenig zu tun, bemängelten die Neider. Keine Frage – vereinzelte Skeptiker gibt es auch heute noch. Doch sind sie bei weitem in der Minderheit. Denn was der Salzburger Michael Steffny, seines Zeichens Mitgründer und bis zum heutigen Tag das organisatorische Gehirn hinter und vor den Kulissen der Serie mit dem Histo-Cup auf die Beine gestellt hat, muss zumindest in Mitteleuropa keinen Vergleich scheuen. Vor 18 Jahren begann alles mit gerade einmal sieben Boliden, heute hat sich der Histo-Cup zu einer der größten und erfolgreichsten historischen Rennserien Europas ausgewachsen, mehr noch: Zumindest in Österreich stellt der Histo-Cup mit bis zu 300 Startern jede andere Rundstrecken-Veranstaltung in den Schatten.
Hochkarätiger Motorsport auf Augenhöhe mit den Fans
Dabei ist die Erfolgsformel des Histo-Cups schnell erklärt: Man nehme jede Menge alter, schöner und vor allem schneller Autos, die dazugehörigen Autofreaks und –Fans und fertig ist das rasende Automobilmuseum. Eine Art PS-Wanderzirkus mit Autos, die man im Straßenverkehr gar nicht mehr sieht und mit Volksfestcharakter im Fahrerlager. Trotz des wachsenden Erfolgs bleiben die Macher der Serie dabei stets ihren Grundprinzipien treu: Ausgesperrt wird beim Histo-Cup niemand; das für jedermann offene Fahrerlager ist während der Rennwochenenden ebenso selbstverständlich wie die erfrischend freundschaftliche Atmosphäre zwischen den Teilnehmern. Nicht umsonst bezeichnen sich die meisten Rennfahrer stolz als „Teil der Histo-Cup-Familie“.
Bei den Zuschauern kommt das ebenso gut an wie bei den Aktiven – längst spricht der Histo-Cup nicht mehr nur reine Hobby-Piloten an. Auch wird die Zahl jener semi-professionellen Teams und Piloten immer größer, die den Histo-Cup als Ergänzung oder ernsthafte Vorbereitung für das ein- oder andere Langstreckenrennen nutzen. Kein Wunder: Mit Events auf legendären Strecken wie dem Salzburgring, dem Red Bull Ring oder auch Misano bietet der Histo-Cup mehr und vor allem günstigere Rennkilometer als jede vergleichbare Serie.
Mit der Saison 2015 bricht aus „organisatorischer Sicht“ ein neues Zeitalter an. Die Jugend hält auch in der Histo Cup Organisation Einzug. Georg und David Steffny werden Schritt für Schritt in die organisatorischen Belange integriert. Georg hat mit seinem Freund Michael Frost die neue Histo Cup Datenbank und das neue Fahrerportal entwickelt, das für alle Teilnehmer wesentliche Vorteile bringen wird. Das lange Warten bei der administrativen Abnahme wird damit der Vergangenheit angehören. David wird das Team der Administration zusätzlich verstärken.
Histo-Cup Rennfahrzeuge Anhang K: David gegen Goliath
Zwei Jahre in Folge hatte Mini Pilot Thomas Kaiser das Unmögliche möglich gemacht und mit seinem Hubraum-Zwerg jeweils den Gesamtsieg geholt. Im Vorjahr wurde er jedoch von Stefan Fuhrmann auf BMW 320-4 abgelöst. In der neuen Saison werden die Karten wieder gemischt: Porsche und BMW gegen Puch und Mini – wer am Ende am Siegerpodest ganz oben steht, bleibt die Frage aller Fragen. Fest steht: Auch die Puch-Rennsemmeln werden erneut einen Angriff auf die Goldene Ananas starten. Es gibt einige neue Teilnehmer mit neuen Rennfahrzeugen, die man noch nicht so richtig einschätzen kann. Es wird, vor allem aufgrund der vielen Nennungen, richtig spannend werden.
Histo Cup Spezialtourenwagen, 1061 bis 1981:
Spannende Rennen mit atemberaubenden Windschattenduellen und Action sind an der Tagesordnung. 2015 werden die Karten neu gemischt: Der regierende Champion, der Deutsche Bernhard Schmidbauer (Opel Kadett GTE) wird seinen Titel nicht verteidigen. Um den Gesamtsieg wird wohl 2015 wieder der Tiroler Christian Schneider mit dem erstarkten Alfa GTV-6 mitreden. Mit dabei bei den Spezialtourenwagen sind auch die spektakulären BMW 320 Gruppe 5 von Michael und Georg Steffny, Klaus Möst und Erwin Warislowich. Albert Gallersdörfer (Opel Kadett GTE), Toni Schell (Ford Escort) und Christian Neunemann (Porsche 911 RS) mischen auch kräftig mit. Geheimtipp ist der junge Michael Stadler, der den BMW 2002 Touring von den Gebrüdern Edenhofer einsetzen wird und hier am Red Bull Ring beim Finale im Vorjahr bereits zwei Siege einfahren konnte.
Die Wertung V8-Historic gewann 2014 die Amerikanerin Amanda Hennessy (Chevrolet Corvette). Sie wird den Titel verteidigen! Dieses Jahr will der Schweizer Roger Bolliger (Pontiac Trans-Am) um den Titel mitmischen, doch die Konkurrenz ist hart. Markus Bereuter, Wolfgang Schachinger (beide Chevrolet Corvette), Michael Baumann, Gerhard Witzany (beide Ford Mustang) und die Schweizer Robert Dubler, Max Hug (alle Chevrolet) wollen da ein Wörtchen mitreden. Hecht im Karpfenteich könnte der Bad Reichenhaller Hubert Färber sein, der in diesem Jahr wieder einen Mercedes 450 SLC an den Start bringen wird. Im Rahmen der V8 Historic fahren auch die V8-Sportwagen mit. Allen voran Wolfgang Lange mit dem McLaren wird an der Spitze des Feldes erwartet.
Gemeinsame Rennen der Historischen nach Anhang K und STW
Auch 2015 werden die historischen Boliden nach Anhang K und die Spezialtourenwagen in zwei Rennen (bis 2500 und über 2500ccm) gemeinsam an den Start gehen. Der Modus hat sich bewährt, die Felder liegen knapper zusammen denn je, heiße Fights mit atemberaubenden Driftwinkeln und rauchenden Reifen sind vorprogrammiert.
Young Timer bis 2001 Amtierender Meister ist der junge deutsche Andreas Rehwald mit seinem BMW M3 E36. Er wird den Titel mit allen Mittel verteidigen wollen, aber die Konkurrenz ist stärker denn je. Rückkehrer Markus Weege und Herwig Duller teilen sich einen BMW M3 E36 und werden mit Sicherheit um den Sieg mitfahren. Der junge Michael Fischer wird heuer den BMW M3 von Markus Fink pilotieren. Der Bayer Franky Riedel will mit seiner Delago-Corvette aber auch ein Wörtchen um den Gesamtsieg mitreden, er bekommt jedoch starke Konkurrenz, Gerhard Jörg wechselt zu den Young Timern und kommt mit einer bärenstarken Chevrolet Corvette an den Start. mit . Die eigentliche Konkurrenz kommt jedoch aus den Abteilungen bis 2000 und bis 3000ccm. Werner Zegini, Ford Focus, Franz Grassl, BMW 320IS und Herbert Leitner, Toyoto Corolla haben mächtig aufgerüstet. Die Dreiliter-Front wird von Kurt Lechner (Renault Clio V6) und Herbert Bürgmayr (Alfa 75) angeführt.
Young Timer Rennen bis und über 3000ccm Nach dem Vorbild der Historischen werden die Young Timer unterteilt in Rennen bis 3000ccm und über 3000ccm. Dies wird noch mehr Spannung der einzelnen Rennen bringen, da die Felder enger beisammen bleiben.
1-Stunden-Teamrennen beim Histo Cup Dank des Seriensponsors „RAVENOL Motoröl“ und des enorm positiven Feedbacks bei den Fahrern wird es bei ausgewählten Events wieder 1-Stunden Teamrennen geben, bei dem alle Tourenwagen und GTs zugelassen sind. Längst haben sich die Teamrennen als zusätzliches Spannungs- und Spaßelement bei Aktiven und Fans etabliert. Am Red Bull Ring wird es dieses Format zum ersten Mal geben.
BMW 325 Challenge – 10 Jahre Jubiläum
Zehn Jahre nach ihrer Gründung hat sich die BMW 325 Challenge als prestigereichster und attraktivster Markenpokal Österreichs etabliert. Mit Georg Steffny und Michael Winkler haben sich die Top Piloten der Challenge 2014 in Richtung internationale Langstrecken-Einsätze verabschiedet. Bleibt abzuwarten, welcher Fahrer aus dem qualitativen Feld der jungen Wilden und jung gebliebenen „Älteren“ 2015 den Gesamtsieg holen wird. Fest steht: Seit Einführung der Einheitsklasse mit 2,5-Liter-Serienmotoren halt der Boom in der BMW 325 Challenge ungebrochen an. Und mit Dieter Karl Anton wird sich in dieser Saison erneut eine lebende Rennlegende der Herausforderung der jungen Racing-Rookies stellen.
Spektakulär und historisch wertvoll: die Formel Historic
Bei den „Einbäumen“ ist es aus Erfahrung besonders schwierig, einen klaren Favoriten zu bestimmen. Zu bunt und dennoch leistungsmäßig ausgeglichen ist das Feld der historischen Formel Ford, Formel Vau, Formel 3, Sports-2000 bzw. der offenen Sportwagen. Der schwedische Gesamtsieger 2014, Peter Sikström, wird den Titel nicht verteidigen. Walter Vorreiter und Richard Grafinger werden um den Gesamtsieg mitreden wollen. Stark auch die Piloten der Sports2000, allen voran Markus Deutsch, Georg Böhringer und George Komaretho.
Tourenwagen Open 2014 zum ersten Mal ausgetragen und gemeinsam mit den Young Timern am Start. Die Tourenwagen Open soll das Betätigungsfeld in Richtung modernen Motorsport abstecken und eingrenzen. Fahrzeuge bis zum Baujahr 2010 erhalten hier ein Betätigungsfeld für aktiven Motorsport im Rahmen des Histo Cups. Genannt sind ein BMW Z4 M Coupé, einige MINI Cooper JCW aus der früheren MINI Trophy sowie Porsche 997 und drei Seats.
Classica Trophy 2008 wurde die von Classica-Chef Mike Höll gemeinsam mit dem Histo-Cup erarbeitete Wertung für Freunde der „schnellen Gleichmäßigkeit“ erstmals ausgeschrieben; waren es am Anfang rund zehn Teilnehmer, so starten jetzt bereits weit über 50 Teams bei den großen Events in Österreich, und immerhin rund 30 Fahrer bei den ausländischen Rennen. Favoriten auf den Gesamtsieg sind wieder die Teams Herbert Margreiter/Connie Aistleitner und Manfred Engl/Auguste Poller (beide Alfa Romeo) sowie die Solofahrer Bernhard Zimmermann (Porsche 951) und Autokonstrukteur Günter Ledl mit seinem Eigenbau, dem Austro-Klassiker Ledl RS.
Erfolgsfaktor Sponsorpartner Einen wesentlichen Teil der Erfolgsgeschichte des Histo Cups macht die tolle Zusammenarbeit mit den Seriensponsoren aus: Neben den langjährigen Seriensponsoren Toyo Tires, Ravenol Motoröl, BMW Premium Selection, BMW Driving Experience, Drexler Antriebstechnik und Garanta Versicherung wird die Weltmarke „BOSCH Technik fürs Leben“ auch 2015 erneut als Seriensponsor und Namensgeber für das „BOSCH Race Salzburg“ auftreten. Zusätzlich unterstützt uns noch die Internetplattform „derMarkt24.com“ sowie die „Lunos Klimatechnik“.
Open Paddocks – ein Leckerbissen für alle Fans
Fans ohne Grenzen: Die Zuschauer können auf jeder Rennstrecke das Fahrerlager des Histo Cups besuchen und die Rennfahrzeuge aus nächster Nähe betrachten. Die Piloten geben gerne Auskunft. Der Histo Cup ist Motorsport zum Anfassen – ganz wie in den 60er und 70er Jahren.
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