Vor dem Porsche 911 von Walter Röhrl / Dr. Armin Zumtobel (Österreich / Nürnberg). Als Dritte liefen die Briten Allen Tice / Chris Cololey auf einem Marcos GTS im Ziel ein. Die über zweieinhalb Stunden angesetzte Nürburgring-Trophy der jüngeren Fahrzeuge bis Baujahr 1971 konnten Stefan Oberdörster / Andreas Gülden (Wiehl / Reifferscheid) im Porsche 911 S für sich entscheiden. Den zweistündigen AvD-Tourenwagen-Cup für die kleinen Hubraumklassen bis 2.000 ccm gewann ein Alfa Romeo GTA: Der Italiener Alexander Furiani pilotierte den Zweiliter-Alfa gemeinsam mit Frank Stippler, womit es der Nordschleifen-Profi Stippler schaffte, in einem Rennen einen Doppelsieg herauszufahren.
„Ich saß praktisch die ganze Zeit im Rennwagen“, erzählte Stippler im Anschluss an den Marathon. „Im Alfa GTA fuhr ich den Start und übergab das Fahrzeug in Führung liegend an Alexander, der den Sieg nach Hause fuhr. Dann übernahm ich den E-Type von Marcus von Oeynhausen.“ Dabei hatte der Renntag für das Duo auf der 320-PS-Raubkatze gar nicht gut begonnen: „Im Qualifying am Morgen ist Frank das Getriebe regelrecht um die Ohren geflogen“, berichtet Graf von Oeynhausen. „Wir konnten zum Glück innerhalb von eineinhalb Stunden ein neues Getriebe einbauen, sodass wir am Ende noch einige Trainingsrunden zustande brachten.“
Vorsprung nach Hause gefahren
Das Ersatzteil erwies sich nicht nur als standfest, sondern auch als leistungsfähig. Graf von Oeynhausen: „In der Startrunde hatte ich einen spannenden Fight mit dem Ford GT 40 von Jochen Mass und Christopher Stahl – aber ich konnte mich in der ersten Runde 20 Sekunden absetzen und den Vorsprung kontinuierlich ausbauen.“ Schließlich übergab er mit rund zweieinhalb Minuten Führung an Stippler. „Ich sagte ihm, dass er das Ding nur nach Hause fahren muss“, erzählt der Graf, „aber halten Sie mal einen Rennfahrer davon ab Gas zu geben.“ Der Nordschleifen-Routinier Stippler jedenfalls wunderte sich schon bald über einen auf bis zu sechs Minuten angewachsenen Vorsprung und siegte schließlich souverän.
Röhrl: „110 Prozent gefahren“
Stärker kämpfen als die souveränen Sieger hatte das schon das zweitplatzierte Team: Walter Röhrl / Dr. Armin Zumtobel konnten sich gegen eine starke Konkurrenz durchsetzen und holten den zweiten Platz. „Ich habe den ersten Stint übernommen und konnte ein problemloses Rennen fahren“, so der zweifache Rallye-Weltmeister Walter Röhrl. „Aber ich musste dabei wirklich alles geben und bin praktisch durchgängig 110 Prozent gefahren – erstaunlich und gleichzeitig schön, dass unser 911er das mitgemacht hat.“
Oberdörster freut sich über Trophy-Sieg
Auch in der zweieinhalbstündigen Nürburgring-Trophy konnte ein Team mit einer souveränen Leistung abschließen. Stefan Oberdörster und Andreas Gülden holten mit ihrem Porsche 911 S den Sieg vor ihren Markenkollegen Kersten Jodexnis (Porsche 911 S/R) und Peter Scheufen / Jörn Schmidt-Staade (Porsche 911 ST). Die Sieger konnten damit ihre Pole perfekt umsetzen: „Wir haben uns vom Start weg an die Spitze gesetzt“, freute sich Oberdörster nach dem Rennen. „Danach haben wir das Geschehen mit 30 bis 40 Sekunden Vorsprung ganz gut kontrollieren können. Allerdings hätte das Rennen keine Runde länger dauern dürfen: Am Schluss fingen die Reifen an Blasen zu werfen.“
Auch in der „kleinen Klasse“ der waren die Polesitter schließlich die Rennsieger. Stippler / Furiani konnten sich im AvD-Tourenwagen-Cup für Fahrzeuge bis zwei Liter Hubraum nach 14 Runden gegen Horst Baumann in einem weiteren Alfa Romeo GTA durchsetzen. Die Briten Marcus Mahy / Georg Haynes holten in einem BMW 1800 Ti die dritte Position.
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