|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Solitude Revival vom 22.-24. Juli wird zu einem Highlight des historischen Motorsports |
|
Ein Mythos wird wieder lebendig |
|
|
|
Sie ist ein Mythos. Über 22 km
lang, vor den Toren Stuttgarts gelegen. Ihren Namen erhielt sie von dem gleichnamigen Lustschloss nahe der
legen- dären Naturrennstrecke. Nicht wenige
Automobilenthu- siasten vergleichen diese mit dem Reiz der berühmt berüchtigten Nordschleife.
Der „Automobilsommer 2011, 125 Jahre Automobil, macht es möglich. Die Rennstrecke Solitude wird nach 46 Jahren wieder zum Leben erweckt. |
©
Patrick Holzer |
|
1957 Mercedes 300 SLS |
|
|
|
Anlässlich der Jubiläumsveranstaltung schicken die Initiative „Solitude Revival“ und RetroClassicCulture e.V. wieder Oldtimer über den legendären Kurs rund um die Baden-Württembergische Landeshauptstadt. Bereits 1903 fand das erste Bergrennen für Motorräder, damals noch Fahrräder mit Hilfsmotor, statt. Vom Stuttgarter Westbahnhof ging es teilweise über staubige Schotterstraßen hinauf zum Schloss Solitude. 1906 verlegte man den Start zum Schützenhaus im Vorort Haslach. Von da an wurde auf dieser Strecke alljährlich ein Bergrennen für Motorräder ausgetragen. Ab 1922 nahmen auch Sport- und Rennwagen teil. Man spricht von über 50000 Zuschauern, die die Strecke säumten. |
|
|
Quelle
EW |
Der Start- und Zielturm der Solitude-Rennstrecke westlich von Stuttgart. |
|
Drei Jahre später schickte man die Teilnehmer erstmals über die 22,3 km lange Piste. Start und Ziel war damals das Schloss Solitude. Gefahren wurde in Fahrtrichtung gegen den Uhrzeigersinn. Die Strecke galt als sehr anspruchsvoll. Aus Sicherheitsgründen durften nach 1927 keine Automobile mehr den Rundkurs befahren, so dass bis 1937 nur noch Motorradrennen stattfanden. 1931 hatte man inzwischen die Streckenlänge auf 19 km verkürzt. Start und Ziel wurden nach Westen verlegt, ehe man vier Jahre später einen neuen 11 km langen Kurs durch das
Mahdental, abseits des Schlosses Solitude, festlegte. Diese neue Streckenführung war dann die Grundlage für den klassischen Solitude-Ring der Nachkriegszeit. |
|
|
Patrick
Holzer |
Ob Maserati,
Porsche oder Mercedes- alle wollen dabei sein |
|
Mitte der 50iger Jahre wurde die Strecke genügend breit ausgebaut, so dass neben den Motorradveranstaltungen auch wieder Rennen für Automobile ausgetragen werden konnten. Die Faszination dieser Naturrennstrecke war ungebrochen. Die Zuschauer standen dicht an der Strecke. Es herrschte eine besondere Atmosphäre. So war es nicht verwunderlich, dass oft mehr als 200 000 Zuschauer zur Solitude pilgerten, viele von ihnen bereits in den frühen Morgenstunden um noch einen guten Platz auf Bäumen, Böschungen oder gar im Straßengraben zu ergattern. Zwischen den Jahren 1961 und 1965 fanden auf der Solitude auch Formel1 Rennen statt. Diese zählten zwar nicht zur damaligen WM, aber die Namen lassen jeden Motorsportkenner mit der Zunge schnalzen. Hans Herrmann, Innes Ireland, Dan Gurney, John Surtees, Jack Brabham, Graham Hill oder der später in Hockenheim tödlich verunglückte Jim Clark waren Teilnehmer oder trugen sich in die Siegerlisten ein.
1962 erlebten zumindest die einheimischen Fans rund um die Solitude einen unvergesslichen Renntag. Dan Gurney und Joakim Bonnier feierten mit dem Achtzylinder Porsche Formel 1 Typ 804 einen triumphalen Doppelsieg und hatten den damals überragenden Schotten Jim Clark auf Lotus in die Schranken verwiesen. Zwei Jahre später sollte jedoch das Ende der legendären Solitude kommen. Die Länge der Streckenführung verursachte enorm hohe Kosten. Der Zuschauerboom war zwar ungebrochen, aber die Zahl der zahlenden Zuschauer wurde immer geringer. Kartenhäuschen konnte man auf dem weitläufigen Aral gut umgehen. Dahinter standen aber auch politische Gründe. Die damalige Landesregierung favorisierte eine permanente Rennstrecke und unterstützte den Bau des Hockenheimrings. 1965 fiel bei einer nationalen Rennveranstaltung endgültig der letzte Vorhang. |
|
|
Patrick
Holzer |
1969 Lotus 49C |
|
Die Veranstaltungsreihe „Automobilsommer 2011 in Baden-Württemberg“ macht es nun möglich nach 46 Jahren den Mythos Solitude wieder aufleben zu lassen. Das Solitude Revival 2011 lädt zum spektakulären Comeback der noch existierenden 12,7 km langen Naturrennstrecke. Die Veranstalter Retro Classic Culture e.V. und Solitude Revival e.V. wollen 125 Jahre Automobilgeschichte, gespickt mit hochkarätigen Rennfahrzeugen und vielen prominenten Namen der Motorsport Geschichte, präsentieren und an die Zeit der Solitude Rennen erinnern, |
|
|
Patrick
Holzer |
Marco Wagner -
BMW M1 |
|
Dass der Name Solitude immer noch einen Reiz ausübt, zeigt das große Interesse namhafter Hersteller, Museen und Besitzer hochkarätiger Oldtimer. Sie alle wollen dabei sein, wenn vom 22. bis 24. Juli des nächsten Jahres das Spektakel über die Bühne geht. Die Fans des historische Motorsports wird es freuen. „Das Wochenende soll in Qualität und Ambiente den damaligen Renntagen in nichts nachstehen“, so Karl Ulrich Herrmann vom Veranstalterteam. Ein Blick in die Anmeldelisten lässt jetzt schon erkennen, dass die Veranstaltung zu einem Highlight der historischen Motorsport Events 20111 werden wird. Zu sehen sind unter anderem der legendäre Porsche Fomel1 Typ 804, Mercedes bring die berühmten Silberpfeile aus der Vorkriegszeit an den Start. Audi hat bereits die Teilnahme des 12 Zylinder Auto Union Typ D zugesagt. Ob Maserati, Mercedes, Porsche oder Ferrari, sie alle wollen beim Solitude Revival dabei sein. Aber nicht nur die Vergangenheit wird zu bestaunen sein. Es gilt auch einen Blick in die Zukunft zu wagen. So werden Hochleistungsfahrzeuge mit alternativen Antriebskonzepten oder selbstgebaute Rennfahrzeuge baden-württembergischer Hochschule zu sehen sein. |
|
|
Patrick
Holzer |
1967 Porsche 910 |
|
Durch die Förderung des Landes Baden-Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart soll die Veranstaltung für die Oldtimerfans größtenteils kostenlos angeboten werden. Zudem werden die Zuschauer gratis in Oldtimerbussen von den umliegenden Parkplätzen oder Haltestellen der öffentlichen Verkehrmittel an die Strecke gebracht.
Samstag 23.07.2011 13.10-13.50 Auftakt - Freies Training
Samstag 23.07.2011 15.00-15.20 Comeback - Demonstration
Sonntag 24.07.2011 10.40-11.10 Präsentation - Warmup
Sonntag 24.07.2011 14.40-15.20 Solitude Grand Sport Revival
Weitere Informationen findet man unter:
www.solitude-revival.org/ |
|
Jürgen Holzer |
|
|
|
Artikel vom 20.12.2010
|
|
|
|
|
|
|
Anzeige |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|