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30 Jahre nach historischem Doppelsieg auf Schleizer Dreieck unterwegs |
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Teamchef Peter Mücke mit Saison-Einstand als Fahrer |
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Motorsport ganz in Familie mit Rollentausch – so gestaltete sich der „Ausflug“ von Mücke Motorsport am vergangenen Wochenende (26./27. Juni) zum Schleizer Dreieck – der ältesten Naturrennstrecke Deutschlands. Der Chef des in der DTM, GP3 Series,
Formel-3- Euroserie, Formula BMW Europe und im ADAC Formel Masters engagierten
Renn- stalls aus Berlin absolvierte auf der Berg-und-Tal-Piste in Thüringen seinen
Saison- Einstand. |
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Roland Hanke |
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Annette Heinecke feiert Premiere im Renntourenwagen |
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als Fahrer. Im rund 450 PS starken Ford Capri RS 3100 (3,4 Liter Hubraum, Baujahr 1974) sorgte der 63-Jährige bei Demonstrationsfahrten von Formel- und Tourenwagen im Rahmen des 5. Sparkassen Classic Grand Prix des AMC Schleizer Dreieck für Begeisterung beim Streckensprecher und auf den Tribünen.
Das war so ähnlich wie fast genau vor 30 Jahren, als Peter Mücke mit seinem Zastava ein historischer Doppelsieg gelungen war – in einem Lauf zur DDR-Meisterschaft und anschließend im Rennen um den Pokal für Frieden und Freundschaft der damaligen sozialistischen Länder. „Ein Doppelsieg war bis dahin noch keinem Fahrer sowohl bei den Tourenwagen als auch bei den Formel-Rennern gelungen“, erinnert sich Peter Mücke. „Und die Unterstützung der mehr als 100.000 Zuschauer war einfach genial, zumal ich im Pokallauf einen harten Kampf um den Sieg mit einem tschechischen Fahrer hatte“, sagt der seit 1973 aktive Rennfahrer, der in seiner Karriere mehr als 500 Siege feierte, dabei unter anderem elfmal DDR-Meister (4x Rundstrecke, 7x Autocross), dreimal Autocross-Europameister und zuletzt 2002 als erster Deutscher Niederländischer Meister der Youngtimer Trophy im Ford Escort BDA und Ford Capri wurde.
Seinen jetzigen Auftritt auf dem Schleizer Dreieck betrachtet Peter Mücke als Dankeschön an die Fans passend zum Jubiläum seines Doppelsieges, als Verneigung vor den Organisatoren von damals und heute sowie vor einer Rennstrecke, „wie man sie nirgendwo anders findet“. Und der Berliner, der den größten privaten Rennstalls Deutschlands führt, gerät ins Schwärmen, wenn er von seinem Fahrerlebnis auf der Piste in Thüringen spricht. „Es war sensationell mit dem Capri dort unterwegs zu sein – auf einer tollen Naturrennstrecke mit einem Anblick und einem Schwierigkeitsgrad, den kein anderer Kurs bieten kann. Es hat einfach riesigen Spaß gemacht.“ Und Peter Mücke fügt hinzu: „Ich mag diesen Basis-Motorsport genauso wie den knallharten professionellen Motorsport, wo jedes Detail stimmen muss, um erfolgreich zu sein.“
Dass dem ebenso bei den Fahrten seines Vaters im Capri ist, dafür sorgt Stefan Mücke. Der Sportwagen-Pilot und Aston-Martin-Werksfahrer, der 2009 Meister in der Le Mans Series (LMS) wurde, in den vergangenen vier Jahren in Folge beim berühmten 24-Stunden-Rennen von Le Mans mit vorderen Plätzen für Furore sorgte und in dieser Saison in der FIA GT1 World Championship erfolgreich unterwegs ist, war auf dem Schleizer Dreieck Teamchef und Renningenieur zugleich. So wie immer, wenn sein Vater Peter selbst ins Lenkrad greift. Der gelernte Kfz-Mechaniker Stefan, der zur seinen Zeiten als Mercedes-Pilot in der DTM (Deutsche Tourenwagen Masters) auch im Team seines Vaters fuhr und heute noch Berater des Rennstalls ist, bereitet den Ford Capri immer perfekt vor. Und Mücke Senior hält sich auch genau an das, was der 28 Jahre alte Junior ihm vorgibt. „Die Datenauswertung ist unbestechlich und Stefan zeigt mir, wo ich Verbesserungsbedarf habe.“ Ein eingespielter Rollentausch also, der reibungslos funktioniert. |
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Roland
Hanke
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Peter Mücke im rund 450 PS starken Ford Capri RS 3100 |
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Dies wurde auf dem Schleizer Dreieck nun noch um eine Facette bereichert. Denn Annette Heinecke, die Lebensgefährtin von Stefan Mücke, feierte ihre Premiere hinter dem Lenkrad eines Renntourenwagens. Sie war begeistert nach ihrem Einsatz im Ford Escort BDA RS 1800 (2 Liter Hubraum, rund 280 PS, Baujahr 1977). „Ich war höllisch aufgeregt vor der ersten Runde. Doch dann hat es großen Spaß gemacht. Ein geniales Gefühl“, sagte sie. Und Stefan Mücke zeigte sich zufrieden mit seinen beiden „Schützlingen“: „Sowohl mein Vater als auch Annette haben sich von Einsatz zu Einsatz gesteigert und ihre Rundenzeiten verbessert. Das war schon sehr gut.“
Und vielleicht der Beginn einer neuen Rennsport-Karriere? „Lieber nicht“, waren sich Stefan und Peter Mücke einig, „nachher haben wir noch in der eigenen Familie starke Konkurrenz, zumal Annette ja schon verdammt schnell im Rennkart unterwegs ist. Aber Spaß beiseite: Wir wollten ihr einfach mal die Möglichkeit geben, in einem richtigen Rennauto zu sitzen und selbst zu erfahren, was wir dort machen“, erläuterte Peter Mücke. „Und es ist gut zu wissen, dass die Familie es versteht, es gut findet und den Motorsport, den wir machen, lebt. Von daher war das für uns alle eine tolle Erfahrung.“
Doch schon in dieser Woche heißt es für das Team Mücke Motorsport sowie für Stefan Mücke, mit der professionellen Vorbereitung auf die nächsten Rennen zu beginnen. Denn am kommenden Wochenende (2. bis 4. Juli) stehen mit den Läufen der DTM und der Formel-3-Euroserie auf dem Norisring in Nürnberg sowie dem Rennen der FIA GT1 World Championship auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke Paul Ricard im französischen Le Castellet wieder hochkarätige Aufgaben auf dem Programm. |
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Roland
Hanke
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Peter Mücke, Annette Heinecke und Stefan Mücke |
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Roland Hanke |
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Artikel vom 29.06.2010
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