|
Timo Scheibner
siegt beim Supersports-Auftakt zweifach |
|
Bis
die Bremse euch scheidet |
|
 |
|
Für
Timo Scheibner (Lola T222) begann die diesjährige
Saison im Orwell Supersports Cup erfreulich. Zwei Siege
beim Auftakt im Rahmen der Hockenheim Historic standen
am Ende zu Buche. Die Zuschauer durften sich über zwei
spannende Rennen an der Spitze des Feldes freuen. Matteo
Maria Tullio (March 707) hatte zweimal das Nachsehen,
nachdem er in beiden Rennen vorne gelegen war. Mit aufs
Treppchen kletterten im ersten Rennen Silvio Kalb, im
zweiten Michele Ligouri. |
©
Patrick Holzer |
|
Timo
Scheibner holte zwei Siege vor Matteo Maria Tullio |
|
|
|
Im Qualifying
stellte Matte Maria Tullio den ex-Chris Amon March 707 auf
Pole. Er knallte eine 1.40,266 in den Asphalt, die Peter
Hoffmann (McLaren M8F) von Position eins verdrängte. Der
Dauerläufer im lila CanAm-Renner konnte seine Zeit von
1.40,402 aus dem ersten Qualidurchgang nicht mehr verbessern.
Silvio Kalb (March 76S) quetschte sich mit 1.40,941 noch
zwischen die CanAm BigBanger von Tullio und Scheibner. Mit 17
Fahrzeugen war das Feld nicht ganz so stark besetzt wie in den
vergangen Jahren. Das sollte die Fahrer dennoch nicht daran
hindern, glänzenden Rennsport zu bieten. |
|

|
Jürgen
Holzer |
Peter Hoffmann
im verunfallten McLaren M8F |
|
Heftiger
Abflug von Peter Hoffmann
Tullio setzte sich in der ersten Runde an die Spitze des
Feldes. Hoffmann, Scheibner, Kalb und Vorjahreschampion
Ligouri im Lola T292 folgten auf den weiteren Plätzen. Der
Italiener konnte sich mit seiner schnellsten Rennrunde von
1.39,865 gleich in der zweiten Runde etwas von Hoffmann und
Scheibner absetzen. Auf Position fünf hinter Kalb kämpfte
Ligouri mit dem March 75S von Doug Hart. Kent Abrahamsson
(Chevron B19), Dr. Alexander Lienau (Mclaren M6B) vor Dieter
Riegl (Osella PA5) lautete die weitere Rangfolge. Für weitere
Spannung sorgte der Zweikampf dahinter. Vincent Rivet (Chevrob
19) beharkte sich mit dem Schweiz Beat Eggimann im Daren MK3.
In der fünften Runde war Hoffmann ganz nah am Führenden
dran. Eine Runde später jedoch kam Hoffmann bei der Einfahrt
ins Motodrom etwas zu nach außen und das Heck des McLaren
brach aus. Vehement knallte der McLaren-Pilot mit dem Heck
voran in die Betonmauer. Nach dem heftigen Abflug entstieg der
Fahrer zum Glück unverletzt aus dem havarierten Fahrzeug.
Damit rückte Scheibner auf Position zwei nach vorne. |
|

|
Patrick
Holzer |
Silvio Kalb
fuhr im ersten Rennen aufs Treppchen |
|
Scheibner
siegt vor Tullio
Mit zunehmender Renndauer kam Scheibner immer näher heran.
Als bei Tullio die Bremsen nachließen, nutzte er die
Gelegenheit aus. Die Rundezeiten sackten bei beiden Fahrern
wie auf einen Schlag in der Keller. In Runde elf ging
Scheibner eingangs Motodrom an Tullio vorbei. Die zwei Runden
genügten Scheibner, um sich von Tullio etwas abzusetzen.
Dieser berappelte sich zwar wieder, doch nach 17 Runden blieb
ein zarter Vorsprung von 0,348 Sekunden für Scheibner
bestehen. Silvio Kalb sicherte sich ungefährdet den dritten
Rang. Auf Platz vier hatte Michele Ligouri fast 50 Sekunden
auf den March von Kalb eingebüßt. Nach anfänglichem
Dreikampf hatte sich Doug Hart von Dr. Alexander Lienau und
dem in der zehnten Runde ausgefallenen Dieter Riegl abgesetzt.
Durch den Ausfall von Riegl rückte Vincent Rivet auf die
achte Position vor Andrew Schryver (Chevron B21/23) und Beat
Eggimann nach vorne. |
|

|
Jürgen
Holzer |
Doug Hart vor
Dr. Alexander Lienau und Dieter Riegl |
|
Scheibner
wiederholt Sieg vom Vortag
Für den Sonntag stand das zweite Rennen des Orwell
Supersports Cup an, wobei das Feld durch die Ausfälle am
Vortag auf 14 Fahrzeuge zusammengeschrumpft war. Diesmal
entwickelte sich ein Rennen unter umgekehrten Vorzeichen und
Scheibner war der Gejagte. Als die Zwei zum dritten Mal über
Start und Ziel fuhren, wurden die zwei Piloten nur durch 0,026
Sekunden getrennt. Zwar konnte sich Scheibner vorerst noch
etwas absetzen, doch in Runde neun war Tullio am Lola vorbei.
"Im ersten Teil des Rennens bin ich voll gefahren, habe
aber gemerkt, dass mein Gegner im Motodrom immer etwas
schneller war. In der Mitte des Rennens ließ meine Bremse
plötzlich nach und ich musste Tullio zunächst fahren
lassen", so Timo Scheibner. |
|

|
Patrick
Holzer |
Michele
Liguori mit Platz drei im zweiten Rennen |
|
Diesmal war es
der Italiener, der einen Abstand herausfuhr. Doch Scheibner
wartete auf seine Chance und schaltete einen Gang zurück. Die
kam in Runde 14, als bei Tullio erneut Bremsprobleme
auftraten. Scheibner zog vorbei und gab die Führung bis ins
Ziel nicht mehr an. "Mir war klar, dass auch Tullio
Probleme mit seinen Bremsen bekommen müsste und wartete
geduldig auf meine Chance. Die bekam ich kurz nach Start und
Ziel als er seine Bremse verlor. Da bin ich dann vorbei und
habe den Vorsprung ins Ziel gebracht", erklärte der
glückliche Sieger. Damit musste sich der Marchpilot
erneut geschlagen geben. "Das war heute ein völlig
anderes Rennen. Heute war ich zunächst hinten dran, konnte
Scheibner dann passieren. Ausgangs Start und Ziel bemerkte ich
einen Bremsverlust und musste zurückstecken. Aber ich bin mit
meinen Rennen zufrieden", resümierte ein strahlender
Matteo Tullio. Silvio Kalb wäre wohl erneut auf der dritten
Position ins Ziel eingelaufen, wenn ihn nicht Aussetzer am
Motor in Runde sieben aus dem Rennen geworfen hätten. Dadurch
gelangte Michele Ligouri aufs Podest vor Doug Hart und Dr.
Alexander Lienau. |
|

|
Jürgen
Holzer |
Michele
Liguori, Timo Scheibner und Matteo Tullio auf dem Treppchen |
|
Der zweite Lauf
des Supersports Cup wird vom 21.-23. Mai im Rahmen der RMU
Classic in Spa-Francorchamps ausgetragen, ehe es vom 18.-20.
Juni wieder auf deutschen Boden geht. Dann gastiert man auf
dem Nürburgring beim ADAC Eifelrennen. |
|
Patrick Holzer
/ Jürgen Holzer |
|
|
|
Artikel vom 19.04.2010
|
|