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Fünf Siegerlegenden der DMV-TCC-Geschichte |
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Rolf Rummel – wer wird ihn je überbieten? |
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Im Raum Essen, genauer in Heiligenhaus, ist Rolf Rummel beheimatet. Er leitet ein Unternehmen für Entwicklung und Produktion von Heizelementen des Baubereiches. Ein Familienunternehmen, in dem Rolf Rummel, ein Mann der sich im Rennsport einen großen Namen machte, bereits in jungen Jahren die Leitung übernahm. Als Ingenieur steht Rolf Rummel als ein Mann mit Liebe zur Technik diesem Unternehmen bis heute vor. |
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Patrick Holzer |
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Rolf Rummel bei seinem STT Start in Hockenheim
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Der Heiligenhauser begann bereits in den 60er Jahren mit dem Rennsport. Das waren jene Jahre, in denen der Kartsport in Deutschland langsam internationales Ansehen erlangte. Namen wie Karl Heinz Becker oder Hans Heyer schrieben zu dieser Zeit im Kartsport Geschichte. Rolf Rummel fightete gegen die ganz Großen der Kartszene jener Jahre. Und das mit durchschlagendem Erfolg. Anschließend drängte es ihn in den Tourenwagensport. Zuerst bestritt er Rennslaloms auf einem BMW 2002 und einer 1800er Alpine. Drei deutsche Meistertitel nahm Rummel mit nach Heiligenhaus. Auf dem internationalem Parkett des Tourenwagen-Rundstreckensports trat Rolf Rummel anschließend gegen Fahrer an, die in jenen Jahren am ganz großen Rad der Szene drehten. Er kämpfte auf der Langstrecke und bei EM-Sprintrennen. Ein breit gefächertes Revier für Rolf Rummel. Als irgendwann die Entscheidung anstand, entweder als Profirennfahrer oder als Leiter des Familienunternehmens erfolgreich tätig zu sein, entschied sich Rolf Rummel für die Führungsaufgaben im eigenen Unternehmen.
„Eigentlich war das immer klar“, antwortete er
einmal in einem Interview und fügte hinzu: „Aber der Motorsport blieb für mich die schönste Nebensache der Welt“. Dieser Satz aus Rolfs Mund wurde Kult.
Nationale Serien auf deutschen und internationalen Strecken blieben bis heute Rolf Rummels Betätigungsfeld. Er trat über viele Jahre auf verschiedene Touren- und GT-Rennwagen und in verschieden Serien an. In
den von Gerd Hoffmann gemanagten Meisterschaften, die heute als DMV-TCC-Serie ausgetragen wird, katapultiertet sich Rolf Rummel bereits 1999 zum Siegerkönig empor. 16 Gesamtsiege in einer Saison und 35 Gesamtsiege bis zu diesem Zeitpunkt waren eine beeindruckende Bilanz. Die Erfolgsliste baute der Westfale über die Jahre noch deutlich aus. Was er 1996 bei seinem ersten Sieg in seinem damals legendären weißen BMW-320-Gr.H
in Hockenheim begann, endete vorläufig mit einem Doppelsieg auf einem Porsche 993 GT2 in der DMV-TCC im Juni 2008 in Hockenheim.
Seinen 60. Gesamtsieg feierte Rolf Rummel in der Serie in Hockenheim beim Finale 2003. Und Rolf siegte danach weiter. Natürlich gewann Rolf Rummel auch den Meistertitel in der Serie. Das war 1998. Sein 18. Gesamtsieg im dritten Jahr sicherte „RR“ damals den Titel beim Saisonfinale in Hockenheim. Nein, zurückgetreten ist Rolf Rummel nie. Derzeit bereiten er und sein Junior einen 996 GT2 vor. Gingen viele Fans bereits von einem Einsatz am Nürburgring im Mai aus, so wurde es der 16. Juni, an dem der Mann aus Essen seinen Saisonstart in Hockeneheim durchführte. „Einige Teile kamen nicht wie zunächst versprochen von Zulieferern. So dauerte es eben etwas länger“,
meinte Rolf Rummel vor dem ersten Einsatz 2013. Der Renneinsatz in der Spezial Tourenwagen Trophy gelang. Der Klassensieg und Gesamtrang sechs im Feld der 30 GT’s war eine ausgezeichnete Standortbestimmung für
ihn und seine Crew. Man darf gespannt sein auf Oschersleben und auf Spa.
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paparazzi
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Rolf Rummel mit seinem legendären BMW 320 Gr. H |
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Lange dachten die Insider, dass der Landauer Klaus Horn den Siegrekord von Rolf Rummel in der DMV-TCC-Serie angreifen würde. Aber Klaus, der ewig strahlende Vollblutracer aus der Pfalz, knackte beim Saisonauftakt 2006 in Hockenheim nach relativ kurzer Zeit bereits die 30er-Siegesmarke. Wenige Siege später aber zog sich der Automobilkaufmann leider zurück, heiratete und stellte den weißen Sieger-Porsche, einen 993er GT2, in die Garage. „Nein Hans, zurückgetreten bin ich damals nicht“, grinst der Mann, der es sicher auch heute noch richtig kann. Richtig Gas geben und siegen verlernt man ja nicht so schnell. Kommt der Klaus noch mal wieder? Wäre toll. Ihn erneut siegen zu sehen, würde viele Fans, insbesondere auf der Grand Prix-Strecke von Hockenheim, quasi vor der Haustür von Klaus gelegen, in absolute Verzückung versetzen. Vorbei geschaut hat Klaus Horn beim Junirennen schon mal. Beide waren sie am 15./16. Juni auf jener Hockenheimstrecke, die ihnen sehr viele Gesamtsiege bescherte – die beiden Vollblutracer Klaus Horn und Rolf Rummel. Der Klaus aber eben leider ohne seinen Rennwagen, schade.
2013 warteten viele Fans der TCC-Serie gespannt darauf Jürg Aeberhard und Edi Kamm weiter siegen zu sehen. Die beiden Schweizer Frontmänner wurden seit 2008 im Wechsel Siegerkönig in der Serie. Wirklich eine geradezu unglaubliche Leistung. Dazu gelang es den beiden Heros aus der Schweiz 2012 tatsächlich auch noch alle Rennen der 23. DMV-TCC-Saison in Deutschland, Österreich, Frankreich und Italien überlegen zu gewinnen. Solche Erfolge merken sich Fans und Fachleute natürlich gut. Jürg Aeberhard gelang noch eine weitere Topleistung. Ende Juni 2008, gerade mal 14 Tage nach seinem Seriendebüt, holte er in überlegener Manier seinen ersten Gesamtsieg in der Serie. Der blutjunge Schweizer siegte damals in Hockenheim wie ein Routinier. Und das mit einer Selbstverständlichkeit, so als hätte er nie was anderes gemacht als Rennen zu fahren und zu gewinnen. Beachtlich ist auch, dass
Bellofpokalgewinner Jürg Aeberhard 2012 nicht ausschließlich auf dem bärenstarken Porsche 993 GT2 des väterlichen Teams siegte. Der junge Fahrer holte sich ab und an sogar auf einem 997 GT3R einige Gesamtsiege. Beiden Schweizern, dem Porschemann Jürg Aeberhard und dem Audi-A4-Piloten Edi Kamm, hätten die Fans 2013 weitere Gesamtsieg zugetraut. Leider traten beide Schweizer Fahrer in der laufenden Saison nicht mehr in der DMV-TCC-Serie an. Beide wechselten 2013 ihr Betätigungsfeld. Schade – denn beide Schweizer standen unmittelbar davor Klaus Horn durch weitere eigene Erfolge vom Ehrenplatz der „Ewigen-Siegerliste“ auf den dritten bzw. vierten Rang „zurück zu drängen“.
Edi Kamm errang 2003 auf einem STW-Audi A4 in Dijon seinen ersten Gesamtsieg. Der bislang letzte Erfolg des Schweizers, der zu Beginn seiner Karriere mit dem Formelsport liebäugelte, datiert auf das TCC-Saisonfinale 2012. 2013 startet Edy Kamm in der STT-Serie. Am 16. Juni war der Schweizer in Hochform. Er konnte den STT-Lauf in Hockenheim für sich entscheiden. Jürg Aeberhard ist 2013 in der ADAC-GT-Masters aktiv. Dort hängen die Trauben sehr hoch. Eine gewisse Eingewöhnung ist unumgänglich. Diese Phase durchschreitet Jürg gerade.
Als Fünfter der Ewigen-Siegerliste fungiert der Österreicher Dieter Heubacher. Seinen ersten Gesamtsieg holte er knappe vier Wochen nachdem Rolf Rummel erstmals gewann. Der gebürtige Tiroler, als Kaufmann auch in Deutschland tätig, gewann 1997 auf einem Audi-Quattro-Coupe den Meistertitel der Serie. Dazu holte er sich im Titeljahr gleich acht Gesamtsiege. „Heubi“ war der erste ausländische Fahrer, der in der Serie einen Titel gewann. Mit Hilfe des Heilbronner Indoor-Kartpark-Raceland gelang es Dieter Heubacher den bei Tuner Heinz Lehmann in Lichtenstein perfekt vorbereiteten Audi-Quattro in der Serie 21 Mal als Gesamtsieger durch’s Ziel zu steuern. Eine tolle Leistung für jenen Fahrer, der zuvor als Nationaltrainer der Ski-Damen-Abfahrtsmannschaft in Lichtenstein im Wintersport viele Erfolge feiern konnte.
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Patrick Holzer
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Der Landauer Klaus Horn auf den Spuren des Siegerkönigs Rummel |
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HTS |
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Artikel vom 27.06.2013
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