Ein Mal Platz fünf, ein Mal Platz vier in der
Gesamtwertung – wobei Reini Kofler in seiner besten Runde mit einer mehr als
beeindruckenden 1:34,289 nicht einmal 1,8 Sekunden hinter Pole-Sitter Juerg Aeberhard
im Porsche GT3 R zurück blieb und sogar einen der Ex-DTM-Audis schlagen konnte.Beim Start zum ersten Rennlauf stellte Kofler dann seinen Renn-Instinkt unter
Beweis. Aus der ersten Runde kam er auf Gesamtposition zwei (!) zurück und lag nur knapp hinter
dem zu diesem Zeitpunkt Führenden Albert Kierdorf (Porsche GT3 RSR). Doch dann
folgte eine Safety-Car-Phase, da es in der ersten Runde im Mittelfeld heftig gekracht hatte
– die Fahrer blieben bis auf kleinere Blessuren aber Gott sei Dank unverletzt.
Nach dem Re-Start kämpfte X-BOW Pilot Kofler bravourös, konnte Pole-Sitter Juerg Aeberhard aber
ebensowenig hinter sich halten wie den späteren Sieger Edy Kamm (Audi A4 DTM) und
Tomas Liedl (Audi TT R DTM). Die weiteren Verfolger waren jedoch chancenlos –
darunter eine ganze Armada aus GT3-Corvettes, -Porsches und -Mercedes. Mit dem
Ergebnis hätte man also mehr als zufrieden sein können – hätte die Rennleitung nicht ein
„unerlaubtes Überrunden“ in der Wiese geortet und nachträglich 30 Sekunden Zeitstrafe
verhängt. Reini Kofler: „Ich hab’ dort ausweichen müssen, weil mich der nicht gesehen
hat. Aber eine Entscheidung der Rennleitung ist zu akzeptieren, da kann man nichts
machen. Wir sind trotzdem erneut am Stockerl in unserer Klasse und haben gezeigt, wie
schnell der X-BOW ist. Und im zweiten Rennen können wir noch einmal voll angreifen!“
Das tat der schnelle Oberösterreicher dann auch: Er eröffnete Lauf 2 erneut äußerst
aggressiv und bereitete den stärker motorisierten Piloten rundenlang Kopfzerbrechen.
Schlussendlich setzten sich auf der High-Speed-Strecke aber die üblichen Verdächtigen
durch und Kofler war am Weg zu Platz fünf, als im letzten Moment noch Gerd Beisel mit
der GT3-Corvette vorbeirutschte. „Ich hatte mit der Wassertemperatur zu kämpfen“, so die
Erklärung von Reini Kofler nach dem Rennen. „Das viele Windschattenfahren und die
extrem heißen Außentemperaturen waren wohl ausschlaggebend. Dann stand nicht mehr
die volle Leistung zur Verfügung, und ich hab’ den Gerd um gerade vier Zehntelsekunden
nicht halten können. Dennoch war’s einmal mehr Rang drei in der Klasse und eine super
Vorstellung. Dank ans Team, das tolle Arbeit geleistet hat!“
Franz Graf, seines Zeichens technischer Leiter der KTM X-BOW Truppe: „Wir konnten in der DMV TCC bislang für die
ein oder andere Sensation sorgen und haben viel gelernt. Zur absoluten Spitze – und da
sind immerhin ehemalige DTM-Fahrzeuge dabei – fehlt uns nicht mehr viel. Wir haben
noch einige Ideen, die wir spätestens bis zur Saison 2013 umsetzen wollen!
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