Der zweite Versuch klappte dann perfekt. Jo Klüber katapultierte seine 7L-V8-Corvette fast auf Höhe von Polemann Aeberhard. Der bremste auf der letzten Rille, zog rein und blieb vorne. Anschließend knallte er im zweiten Umlauf die schnellste Runde in den Asphalt des Bördekurses und weg war er. Dahinter aber ging es hart zur Sache. Klüber, Beisel, Bender, Crow und Schlager drückten mächtig. Aeberhard drehte ungefärdet seine Runden. Mit seinem Porsche GT3R, dem GT-Masters-Basismodell zeigte der 24jährige was er kann. Eine gute Vorstellung die im Profilager Resonanz finden sollte. An diesem Tag hatte der junge Schweizer scheinbar keine Gegner zu befürchten. Leichter Regen setzte zur Rennmitte ein. Jürgen Bender machte sich zunehmend an Jo Klüber ran. Der Reifenfachmann kam von Runde zu Runde besser in Fahrt. Klüber konnte er schließlich überholen. Gerd Beisel machte Bender dann noch ein unerwartetes Geschenk. Er drehte sich und hing danach auf dem Kurbstreifen fest. Pech für den bis dahin Zweiten der DMV-TCC-Meisterschaft.
Hinter der Spitzengruppe entfachte der Däne Jörgen Hansen ein echtes Feuerwerk. Auch Tabellenführer “Maximilian Stein” (Lux) konnte dem Dänen nichts entgegen setzen. “Ich dachte bei dem Fight natürlich auch immer an meine gute Tabellen-situation. Die wollte ich nicht leichttfertig aufs Spiel setzen”, so der Luxemburger später. “Dänish Dynamit” wie Hansen zu Rallyezeiten genannt wurde, setzte sich durch. Den heißesten Fight über die nahezu volle Distanz liefeten sich die Herren Andre Krumbach, Gerhard Ludwig, Markus Alber, Martin Dechent, Roland Poulsen (DK) und Christof Langer. Jeder noch so kleine Fehler hätte jeden dieser Fahrer sofort aus seiner Position katapultiert. Alle blieben Fehlerfrei. Für Roland Poulsen war das Rennen von Oschersleben das erste in einem neu erworbenen Porsche 997-Cup. Und das bewältigte der Bruder von GT-Masters-Siegfahrer Kristian Poulsen in Oschersleben ausgezeichnet. Vater Poulsen war mit gekommen. Der Senior grinste stolz. Nun kämpfen beide Söhne um Automobilsportsiege. Ansonsten sind alle 3 Herren im LKW-Handel tätig.
Nach der Siegerehrung meinte Jürg Aeberhard nachdenklich, “Bei Regen hätte der KTM-Audi hier sicher durch sein geringes Gewicht ebenfalls gute Chancen gehabt”.
In den Klassen holten Charlie Geipel (K2, Toyota), Geburtstagskind Lars Pergande (K4, BMW), Jörgen Hansen, (DK, K5,.Porsche), Andre Krumbach (K7, Porsche), Roland Poulsen (DK, K8, Porsche), Martin Dechent (K9, Porsche), Jürg Aeberhard (CH, K10, Porsche) und Markus Alber (K12, Porsche) die Siege.
Beim Start zum 2. Rennen des Weekends von Oschersleben machten es die beiden Corvette-Piloten Jo Klüber und Gerd Beisel besonders
spannend. Sie katapultierten ihre GT’s links und rechts neben Aeberhard. In Dreierformation ging es auf die erste Schikane zu. Wer würde zuletzt bremsen? Würden alle
drei versuchen die Kurve für sich zu erobern?. Jo Klüber gelang links von Aeberhard eine “Spätbremsung” der besonderen Art. Der Hesse war vorne. Aber nicht lange Beim Hotel im langen Rechtsbogen ging Aeberhard wieder vorbei. “Mein Porsche lag prächtig. Es bot sich dort geradezu an”, so der Schweizer. Danach begab es ich auf die 2 Siegesreise an diesem Tag. Die schnellste Runde fuhr er im 10 Umlauf. Er schien da so richtig in Laune zu sein. Denn unter Druck war er nicht. Hinter dem Schweizer das Bild wie in Rennen 1. Die Fahrer belauerten sich. Nur Rainer Noller drängte sehr früh im V8 BMW mit nach vorne. Zu früh? Verziehen das die Reifen etwa nicht? Als es um die Plätze ging und Ernst wurde fiel auch Jo Klüber etwas ab.
Jürgen Bender, der Zweite des ersten Rennens machte sich sogar couragiert an Gerd Beisel ran. “Aber bei den Überrundungen wurden auch den 0,6sec zwischen uns leider schnell wieder zwei sec. Bender zog die Schultern hoch und lachte. Wieder auf’s Trepchen gefahren zu sein befriedigte sehr. Besonders stark legten sich Thomas Langer und Jürgen Schlager ins Zeug. Aus der Boxengasse fuhren sie auf die Gesamtränge 11 und 12. Lady Suzanne Weidt fiel im 2. Rennen aus. Aber in Rennen 1 war sie hinter Andre Krumbach auf Klassenrang 2 gedriftet. Der Ladys-Poka-2012l dürfte ihr sicher sein. Chris Vogler schaute trotz Klassensieg nicht rundum glücklich aus. “Ich bin im 4. Gang hängen geblieben”, so der Heilbronner. In Rennen 1 war er mit Schaltproblemen sogar ausgefallen. “Wir müssen da was tun”, so Vogler und die Crew. Ich wette in Österreich läuft es dann endlich richtig perfekt.
In den Klassen konnten Charlie Geipel (K2, Toyota), Bernd Kleeschulte (K4, BMW), Rainer Noller (K5, BMW), Chris Vogler (K7, Melkus), Roland Poulsen (DK, K8, Porsche), Christof Langer (K9, Porsche), Jürg Aeberhard (CH, K10, Porsche) und Jack Crow (K12, Porsche) die Klassensiege holen. |