DMV-Challenge auf der legendären Formel-1 Strecke in Italien
- Qualifying
Monza - Day of thunder
Gegen Edy Kamm (CH) auf seinem Ex-Tomczyk DTM-Audi war heute in Monza ein Kraut
gewachsen. Oder um genau zu sein, gleich zwei Kräuter. Edy Kamm der Schweizer pilotierte seinen 06er DTM-Audi-A4 in der laufenden Saison bislang neun mal zum Gesamtsieg. In Monza
könnte diese Reihe unterbrochen werden. Seine neuen Bezwinger verwendeten das gleiche Kraut, das auch Edy Kamm verwendet.
Und zwar DTM-Audi-A4. Allerdings 08er
Modelle. Gesteuert wurden die Boliden von den Tschechen Jiri Janek und Petr Fulin. Fulin ist ein DMV-Routinier, der die Serie bereits aus Starts auf einem Skoda Octavia kennt. Drei Audis vorne in der DTM, pardon in der DMV-Challenge
natürlich. Das dürfte dem gebürtigen Wiener Dr. Wolfgang Ullrich, Rennchef in Ingolstadt, wohl ein Lächeln ins Gesicht zeichnen. „Die
Dinger gehen wirklich wie der Teufel“, so Porschepilot, DONIC-Chef Frank Schreiner.
Aber auch er war in Monza nach dem ersten Training hoch zufrieden. „Klassenbester und das ohne
Probleme im ersten Training lässt auf ein gutes Rennen hoffen“, so der Saarländer
Ex-Tischtennisprofi. Schreiner hatte in der laufenden Saison nicht immer Glück. Die Technik spielte
seinem Gelbschwarzen Renner ab und an einen Streich. Doch in Monza konnte Franky heute
relaxen und sich ausgiebig seinem sehr rennbegeisterten Nachwuchs widmen.
Hinter den drei DTM-Audis waren es Pierre von Mentlen (CH) auf
SRM-GT, Dirk Riebensahm (Viper), Albert Kierdorf (Porsche 997
RSR), Jens Hochköpper und Marcus Großmann
(Corvette) die sich auf ihren Modellen aus der großen Hubraumklasse ganz vorne platzieren
konnten.
Frank Schreiner befand sich in bester Umgebung. Er fightete in der Mitte des dicken
Starterfeldes mit den Kollegen Theodor Herlitschka, Tony Ring (S) und dem angehenden
Champion Hans Christian Zink (CH) und Sekundenbruchteile und Startplätze. Viel Pech hatte Hans
Christian Zinks jüngerer Bruder Udo. Er flog in der Ascari ab und beschädigte seinen M3 ganz kräftig. Viel Arbeit für das Deutsch/Schweizer Team. Und Pierre von Mentlen (CH) – er stünde ohne die DTM-Fraktion einmal mehr ganz vorne.
Eine blitzsaubere Trainingsleistung lieferte Marc Roth ab. Im Toyota –Meisterwagen des Vorjahres holte er mit der Startnummer 1 darauf die Klassenpole vor Jörg Bernhard. Toll, Platz 1 und 2 in der Klassen von
zwei Fahrern mit zusammen bisher drei Toptiteln.
HTS
Edy Kamm und
Pierre von Mentlen
Zweites Training in Monza. Erste Aufregungen hatte sich gelegt. Die DMV-Challengefighter gaben erneut ihr Bestes. Einer machte seinem Unmut Luft. Pierre von Mentlen aus der nahen Schweiz. „Die DTM-Autos sind sehr faszinieren. Aber sie passen mit dem Rest nur schwer in den gleichen Wettkampftopf“. Aber er, der agile Tessiner war in seiner leuchtgelben Schwei-zer SRM-GT-Konstruktion ein wahrer Challenger im UHSport-Geschehen vorne im Feld des DMV-Weekends in Monza. Ein anderer Pilot interessiert sich weniger für das was die Front-runner untereinander auskämpften. „Ich bin happy nicht nur im ersten, sondern nun auch im zweiten Training Klassenbestzeit gefahren zu sein“, so der Völklinger Frank Schreiner.
Und das es hier so klappte wundert mich fast ein bisschen“. DONIC-Tischtennisausrüster Frank Schreiner bestritt in der Woche zuvor noch die Tischtennis-EM in Stuttgart. “Dort waren wir als Ausrüster nicht nur der Deutschen sehr erfolgreich“. DONIC holte als Sponsorpartner und Ausrüster den Titel. „Und nach der stressigen Weiterreise kam in Monza nun noch dieses Super-weekend im Rennsport hinzu“, Franky strahlte und mit ihm seine Techniker Rene und Gerd. Mit einem Kompromiss musste GT3-Porschefrontrunner Jürgen Bender in Italien an diesem Wochenende leben. Er will in Monza den technischen Spagat zwischen DMV-Challengesprint und der Langstrecke einen Tag später schaffen. „Ich musste so bezüglich Fahrwerk und
Reifen einige Kompromisse eingehen. „Das kostete mich im Sprint leider gleich etliche Zehntel“, so der Reifeningenieur aus Neckarsulm. Augenzwinkernd fügt er aber hinzu, „Abwarten, ob ich damit über die Distanz am Ende nicht doch noch besser fahren werde“, und blickte dabei zum Himmel. Denn Regen war für den folgenden Morgen angesagt. Viel Umrüstarbeit für die Crew der Sportwagenschmiede mit Bender und Dechent am Volant waren also angesagt.
Martin Dechent wirkte trotz der Hektik eher gelassen, nahm ab und an einen Zug aus seiner geschwungenen Pfeife und freute sich sicher insgeheim über seine gute Position als
Gaststarter in der DMV-Tabelle. Pierre von Mentlen war trotz echter Steigerung von T1 nach T2 nicht vollständig zufrieden. Der SRM-GT-Boss und Fahrer des einzigen Schweizer Rennautos im Feld hatte in der Monza-Situation viele Bewunderer auf seiner Seite. Er lächelte, „OK, freut mich natürlich, aber unerreichbar weit vor mir fahren immer noch die beiden DTM-Audis aus Tschechien“. Bei den 2L-Tourenwagen drehte Jörg Bernhard den Spies um. Er fuhr vor Marc Roth (CH). Auch eine Geschichte die echte Spannung in den rennen verspricht. Der Italiener Mauro Simoncini (I, Valmorea) pilotierte seinen M5 resolut ins Mittelfeld. Christian Nowack fuhr auf Platz 12. Eine sehr gute Leistung wenn man bedenkt, dass hier die reine Aerodynamik Trumpf zu sein scheint. Nowack landete noch vor dem Ferrari der Schweden. Und Toni Ring hing im Windschatten der GT2-Porsches von Stucky und „Doc Henry“. Das T2-Ergebnis von Monza verspricht absolute Spannung für Rennen-2 in Monza, dem 14. Lauf der DMV-Challenge und der Entscheidung der UHSport-EM-Trophy-09.