DMV-Challenge im Rahmen das Truck-GP-100.000 begeisterte Fans am Ring
Und wieder siegte ein gelber Overall
Mit dem 9.+10.
Meisterschafts lauf In der „grünen Hölle Nürburgring“ wurde die 2.
Sai- sonhälfte der int. Deutschen DMV-Challenge eingeläutet. Und es blieb entgegen vieler Befürchtungen trocken. Also
keine „nasse Hölle Nürburg- ring“. Trotz vieler Wolken.
Geschätzten 100.000 Fans boten die 40 Fahrer im DMV-Challengefeld ein
außer- gewöhnlich packendes Rennen. 2 Schweizer und 3 deutsche Fahrer gestalteten das Rennen im Kampf um die Spitze
.
Und zwar von den ersten bis zu den letzten Metern der letzten Runde. Als das Audi Q7 Pacecar den Start frei gab, waren es ein DTM-Audi-A4 und ein erstmals in der DMV-Challenge startender Audi R8 die versuchten Ihren Spitzenplätze zu halten. Das gelang wenige hundert Meter. Vor der ersten „Rechts“ katapultierten dann Hockenheimsieger Pierre von Mentlen (CH, SRM-GT) und Porsches neuer Hoffnungsträger in der Challenge, Albert Kierdorf (997 RSR) ihre Boliden in der Mitte und rechts unbeschadet aber knapp durch die Audiführungsreihe. Nach der ersten Ecke hatte Kierdorf die Nase knapp vorne. Dahinter von Mentlen (CH), Mayer, Großmann, Kamm (CH) und Ekstrand (S), der in einem Ferrari. Nach 3 Runden schnappte sich Edy Kamm (CH) den starken Corvettepiloten Markus Großmann. Die Verfolger Dirk Adamski, Torbjörn Ekstrand (S), Christian Nowak, Theo Herlitschka und Jürg Aeberhard (CH) sortierten sich dahinter ein. Ein Mann mit Schweizer Lizenz, Hans Christian Zink, war zu dem Zeitpunkt bereits als bester Tourenwagenpilot unterwegs. „CH“-Zink, der Mann aus Zug führt zur Zeit die DMV-Challengetabelle an. In den Klassen waren es Ex-Champion Jörg Bernhard (-2L), Hans Christian Zink (CH, -3,250L), Johannes Kreuer (-3,8L), Jürg Aeberhard (CH, Ferrari/Porsche 997), und Giuseppe Pironaci (CH, -3,5L) die relativ ungefährdet um den Ring rauschten. Die Jungs hatten das Spiel in ihren Klassen recht gut im Griff. Wohl beflügelt von so vielen Zuschauer? Tobias Paul machte sich auf der Zielgeraden an den Donkervoort von Jo Kreuer ran. Wie in Zeitlupe, saubere fahrt, Routiniers bei einem Überholvorgang direkt vor der Kabine von Streckensprecher Lambert.
„So eine Zuschauerkulisse wie hier ist natürlich n‘ Traum“, so Tobias Paul später im Fahrerlager zu
Teampartner Wolle Küther. Der nickte. Beide machten sich über eine schwarze Gummiwalze her. Richtige Knochenarbeit, das
Abziehen des sandigen Gummis an der Oberschicht der Reifen. Die Dresdener sind nach Behebung von langwierigen Elektronikproblemen nun wieder auf Erfolgskurs. Edy Kamm war zu dem Zeitpunkt noch damit beschäftigt sich an die Kollegen von Mentlen, Mayer, und Kierdorf ran zu pirschen. Und das gelang dem Schweizer am Ende auch. „Nach dem Abflug im Training und der Reparatur, sehr viel Arbeit für Bruno, Marc und mich, wollte ich keinen Gewaltstart riskieren. Als sich in der ersten Runde zeigte dass alles funktionierte, habe ich mich dann auf den ersten Angriff konzentriert“, lachte Edy später gegenüber Journalisten. Und auch die waren am Ring reichlicher als sonst vertreten. In der 2. Runde übernahm Pierre von Mentlen die Führung. Führungswechsel in einer Gruppe mit 5 Autos zusammen wie unter einem Handtuch sind es, was alle Racefans wollen. Und Racing wie ein Mankell-Krimi wurde hier geboten. Zwei Runden später hatte Edy Kamm die Kollegen Albert Kierdorf und Olli Mayer überholt und führte nun das Feld an. Dann die erste Aufregung. Streckensprecher Lambert bringt die Stimmung rüber, die wohl an der Stelle herrschen musste, an der beim Überrunden Pierre von Mentlen und Albert Kierdorf versuchten 3 Fahrer so zu schnappen, dass sie selber ihre Plätze behielten. Kierdorf lauerte aber auch auf die Chance, von Mentlen dabei zu überholen. Der gelbe SRM-GT stieg beim „Touching wheels“ mit Jens Smollich (BMW 130i) leicht hoch und flog hart ab.
HTS
Sieger Edy
Kamm mit Sprecher Klaus Lampert und J.Aeberhard
Aus für den Ex-Champion von 2007. Ob er beim Abflug bereits an seinen Ersatzwagen dachte? In dem Augenblich sicher nicht. Touching wheels, Aufstieg, Abflug, Einschlag, da hat man andere Gedanken. Aber auch Kollege Kierdorf sieht das schwarzweise Tuch nicht. Er rollt in Runde 8 an die Box. Edy Kamm kann nun Druck raus nehmen. Denkt er zumindest kurzfristig wohl. Aber die Situation wird Olli Mayer von Crewchef Hamster aus der Box angezeigt und schon schnuüppert der Bayer erneut am Heck des Schweizers. Abstand 1,4sec. Ran fahren ist das Eine. Aber vorbei fahren das Andere. Beobachtet wird das Ganze dahinter von Marcus Großmann aus der Corvette, „Ich sass quasi erste Reihe Mitte“. Dahinter die Verfolger. Jürg Aeberhard hat sich im Ravenol-997 GT3 zur Freude von Teamchef Huning resolut nach vorne gearbeitet. Dann Herlitschka, Nowak, seine moderne Cobra, eine absolute Augenweide für Tausende an der Strecke, das Ferrariduo Adamski und Ekstrand (S) sowie dem Tabellenführer aus dem Schweizerischen Zug, Hans Christian „CH“ Zink. Kamm hatte bereits in der 3. Runde ganz vorne seine schnellste Zeit gefahren. Aber nun, unter Druck des Markenkollegen Mayer legte er wieder zu. Beide wollten natürlich den Platz ganz oben „an der Sonne“ auf dem Treppchen haben.
Die Vorteile lagen hier und heute wohl beim erprobten DTM-Audi von Edy Kamm. Er setzte sich wieder leicht ab. Beim Überrunden ging Olli Mayer etwas zu hart ran, hob auf den Kurbs eingangs NGK-Kurve leicht aus und flog ab. Das vorzeitige Aus für den schnellen Bayern. Da einige Unfälle zeitgleich geschahen, brach man das Rennen einige Minuten früher ab. Sehr vernünftig. Edy Kamm und sein Schweizer Landsmann Jürg Aeberhard erreichten die Siegerehrung im Fahrerlager als Erste. Vor riesiger Kulisse, umrahmt von Gridgirls aus Promoter Hoffmanns heimischem Saarbrücken delegierte Streckensprecher Klaus Lambert auch den glücklichen Gesamtzweiten, Corvette-Ass Markus Großmann nach Umwegen per Micro gekonnt - „da, da hinten kommt er gerannt, in der Corvette ist Markus schneller unterwegs“, - auf die Bühne. Riesen Jubel, viel versprühter Sekt, strahlende Sieger und sehr gute Stimmung waren am Ende ein verdienter und toller Lohn für alle am Ring, auch für die Lady am Start, Nicole Müllenmeister auf ihrem heissen Seat Leon Supercopa als starke Klassenzweite hinter dem Mann auf Meisterkurs, Hans Christian „CH“ Zink (CH, BMW) und noch vor dem amtierenden Champion Marc Roth (CH, Audi). Zum Schrauben für Rennen 2 hatten die 40 Teams diesmal mehr Zeit. Das 2. Rennen am Ring fand erst einen Tag später statt.