„Oschersleben ist anders, nicht wie der Nürburgring oder Hockenheim. Der knappe 3,7 Km lange und flache Kurs auf der Magdeburger Börde, verlangt eine ganz eigene
Fahrzeugbeherrschung. Die Strecke verzeiht an viele Stellen nicht die kleinste Konzentrationsschwäche“, so einer der es wissen muss, Ex-DTM-Champion und Ex-UHSportsieger von Dijon, Kurt Thiim (DK).
Auch Edy Kamm (CH), der Mann der in dieser Saison schon 3 Mal ganz oben auf dem Treppchen stand, sieht es ähnlich. „Ich bin sehr gespannt darauf, wie ich dort auf der flachen Strecke mit meinem DTM-Audi klar kommen werde“. Vor einem Jahr gewann Dirk Rieben-sahm auf der Vulkan-Viper in Oschersleben. Das 2. Rennen währe fast zur Beute des Dänen Jörgen Hansen geworden. Aber der Schweizer Jürg Aeberhard konnte seinen Porsche nach einem Schaden wieder reparieren und siegte. 2009 fahren 3 Schweizer ganz vorne. Sie setzen in Oschersleben nicht nur auf Spiel, sondern voll auf Satz und Sieg. Neben
Vorjahrssieger Jürg Aeberhard sind es der Champion von 2007, Pierre von Mentlen auf seinem
Swissracing SRM-GT und der in dieser Saison bereits 3 Mal siegreiche Audi-DTM-Treter Edy Kamm. Gespannt sind die Fans auch auf Porsche-Ass Kierdorf. Der setzte sich vor 4 Wochen in Hockenheim sehr stark in Szene. Ein Technikproblem verhinderte das Alfred Kierdorf seine Karten im 997er dort schon voll ausspielen konnte. In der Meisterschaft gelang es dem Schweizer BMW-M3-Piloten Hans Christian Zink seine Führungsposition 09 ständig weiter auszubauen. Tourenwagenmann „CH“-Zink führt vor Oschersleben vor seinem Landsmann Jürg Aeberhard, dem Deutschen Ex-Champion und Honda-GT-Piloten Jörg Bernhard sowie den beiden Schweizer Landsleuten Pierre von Mentlen und dem amtierenden Champion Marc Roth die Tabelle an.
Jörg Bernhard also quasi in einer, wenn man so will, doppelten Schweizer Zange. Vor ihm 2 Schweizer, hinter ihm 2 Schweizer. Der Junge Vater Hans Christian Zink aus Zug (CH) sieht das aber eher gelassen. Er presst seine Lippen zusammen, zieht eine Falte über die Stirn und meint,“ den Titel habe ich noch lange nicht auf Nummer Sicher, aber es sieht auch nicht hoffnungslos aus“, lacht und wendet sich wieder seiner Crew zu. Runde 45 Wettbewerber aus der Schweizer, Dänemark, Tschechien, Schweden, Polen, Österreich, Holland und Deutschland dürften Oschersleben einmal mehr zu einem besonderen Genuss für Racefans, nicht nur aus Norddeutschland, werden lassen. Promoter Hoffmann läuter in Oschersleben die EM-Kampf im Rahmen der UHSportsaison 2009 ein.
„Ich bin mir fast sicher das es in der EM-Trophywertung einen Champion aus der großen
Hubraumklasse geben könnte, so der Manager von der Saar mit Blick auf die voll besetzte Klasse der Fahrzeuge über 3,8L Hubraum. Holt die EM also einer aus der 700PS-Liega? Auch der Kampf in den einzelnen Hubraumklassen sorgt in dieser Saison für mächtig Spannung. Rangieren doch unter den ersten 10 der Tabelle 6 Klassenbeste. 63 Fahrer haben bei 6 von 16 Rennen bislang gepunktet. Neben den Tabellenführern Hans Christian Zink (CH), Jürg Aeberhard CH) und Jörg Bernhard sind das Theo Herlitschka, Jens Smollich und Frank Schreiner. Dazu wird auch jenen Fans was geboten die sich extrem starke Straßen-sportwagen der Funklasse im Renntrimm ansehen wollen. Der legendäre Donkervoort mit Jo Kreuer aus Holland, der nagelneue KTM-X-Bow GT4 aus Österreich mit Jim Gebhard oder die Deutsche Cobra CN mit Konstrukteur Nowak, ausgestattet mit modernster Fahrwerk- und Motorentechnik großer Hersteller wie Porsche oder Audi, sind absolute
„Hinkucker“.
Eine sehr starke Fraktion kommt aus Skandinavien nach Oschersleben. 7 Fahrer aus Dänemark und ein Schwede. Die Dänen Chris Larsen, Brian Mikkelsen, Jörn Hansen, Niels Ole Andersen, Jasper Holden, Lars Christensen und dazu einer, der hier vor einem Jahr fast gewonnen hätte, Jörgen Hansen, reisen an. Dazu der schnelle Schwede auf einem Ferrari-Hengst, Tony Ring.
Oschersleben wird auch 2009 zum Hit. Spätestens wenn sich die Stimme von Streckenspre-chers Klaus Lambert mit dem Gebrüll der Motoren weithin hörbar vermischt wissen es die Fans, DMV-Challenge ist das Gegenstück in der Sprintrennszene zur Lang-strecke am Ring.