DMV-Tourenwagen-Challenge 2009 - Schweizer Dominanz hält an
Zwei
gelbe Overalls machten die Pace
Was sich zum Saisonauftakt andeutete und am Nürburgring eintraf, wurde jetzt in Hockenheim von dem starken Schweizer Fahreraufgebot konsequent weiter verfolgt. Die Schweizer machen die DMV-Challenge derzeit zu ihrer Schweizer
Rundstreckenmeis- terschaft. Rundstreckensprint- rennen, bei unseren südlichen Nachbarn derzeit nicht mehr zugelassen, sind dort jedoch ein beliebtes sportliches Betätigungsfeld.
Und so hat die für viele Fahrer aus der Schweiz passende
UHSport-Meisterschafts- konfiguration der Deutschen DMV-Challenge viele Fahrer nach Deutschland gezogen. Was mit dem Titelgewinn von Pierre von Mentlen im V8Star in der Saison 2007 eingeläutet wurde und 2008 von Marc Roth auf einem Toyota Corolla ihre direkte Fortsetzung fand, den Titel in der Challenge zu gewinnen, wird 2009 von Hans Christian Zink auf einem M3 Coupe weiter verfolgt. Euch der junge Mann aus Zug in der Schweiz bewegt sich momentan auf Titelkurs.
Das Training
Doch beginnen wir mit dem Training. Bei angenehm warmem Sommerwetter holten sich Edy Kamm (DTM-Audi) und Pierre von Mentlen (SRM-GT) in beiden Rennen die erste Startreihe. Albert Kierdorf gelang es auf seinem nagelneuen Porsche RSR den Schweizer Jürg Aeber-hard auf Platz 4 zu verdrängen. 1,5 sec konnte Kierdorf gegen den 993-GT2-Piloten herausquetschen. Respekt Herr Kierdorf. Um es vorweg zu nehmen. Ein technisches Problem verhinderte den Start von Kierdorf. Wäre interessant gewesen zu erleben, was mit diesem 997 RSR in den Rennen gegangen wäre. Bei den Tourenwagen gelang es dem in der Challenge führenden Hans Christian Zink den Neuen in der Challenge, Rene Aeberhardt, einem Vetter von Frontrunner Jürg auf einem STW-Opel direkt ins Genick zu driften. Der amtierende Champion Marc Roth (CH) landete auf Klassenposition 4 im Training. Im 2. Training gelang ihm bereits Platz 2. „Man sieht es deutlich. Langsam geht’s voran“, so der Schweizer mit der Nr.1 auf dem Auto lächelnd. 44 Fahrzeuge gingen am Ende an den Start. Ganz hinten nahm nach verhindertem Training „Lucius Fox“ im 997er Cupporsche Aufstellung.
Rennen 1 – der 5. Meisterschaftslauf
Wetter – herrlich. Sonnenschein, aber nicht zu heiß. Fliegender Start. Pierre von Mentlen, ganz in Gelb, hat einen Bombenvortrieb. Er schiebt sich in der ersten Rechts knapp vor Edy Kamm. Rolf Rummel, der Siegerkönig in der 20jährigen Geschichte von UHSport-Race-management, zwängt sich an Jürg Aeberhard vorbei auf Platz 3. Dahinter wie ein Schnellzug die Kollegen Bender, Ring (S), Nowak, Schwittay, Adamski, „Doc Henry“ und Dechent. In Runde 2 übernimmt Edy Kamm die Gesamtführung. Werner Cvetko lenkt seinen Seat in der 3. Runde an die Box. Heiße Fights liefert sich die Gruppe mit Jim Gebhard, Rene Aeberhardt, und Martin Dechent. Verwegen peitscht Gebhard, ein Holzkaufmann, seinen KTM-Audi um den Kurs. „Wir stimmen den GT4 bei uns im Team momentan noch ab“, so der Ex-Porschefrontrunner aus Bayern. Frank Schreiner gesellt sich zur Gruppe dazu. Ganz vorne übernimmt Pierre von Mentlen die Führung. Die einzige Lady im Feld, Karolina Czapka (PL), hat Anschluss an das Verfolgerfeld gefunden und drängt resolut weiter nach vorne. In der 7. Runde geht Rolf Rummel an Pierre von Mentlen vorbei. Edy Kamm, so die Info des Strecken-sprecher ist ausgefallen. „Es war mein Fehler“, so berichtet der Schweizer später. Er steckte nach einem Dreher schlicht und ergreifend im Kiesbett fest. 10 Minuten vor Rennende rollt Rolf Rummel an die Box. „Die Ölkontrolle leuchtete auf. Wir müssen jetzt untersuchen was der Grund dafür sein könnte“, so Rummel später zu den Journalisten. Sieger nach 30 Minuten Jagt um den großen Kurs – Pierre von Mentlen (CH) vor Jürg Aeberhard (CH) und einem überaus erfreuten Jürgen Bender. Der Deutsche konnte nach beherzter Jagt mit seinem GT3-Porsche neben dem Gesamtrang 3 auch seine Klasse vor dem Schwedischen Eurosport-sprecher Tony Ring, Christof Langer, Martin Dechent, Lucius Fox“ und Carolina Czapka (PL) gewinnen. Mit der schnellste Runde (1,43.077) musste sich Edy Kamm zufrieden geben. In den Klassen siegten Jörg Bernhard, Hans Christian Zink (CH, „Wichtig für mein Meisterschaftskonto“), Karolina Czapka (PL), Georg Schwittay, Jürgen Bender und Pierre von Mentlen (CH).
Patrick
Holzer
Beim Start
hatte Pierre von Mentlen die Nase vorn
Rennen 2 – der 6. Meisterschaftslauf
Rennen 2 wurde vom Start weg erneut zur sicheren Beute für SRM-GT-Teamchef Pierre von Mentlen aus der Schweiz. Aber vom Start weg saß ihm sein Landsmann Edy Kamm im Nacken. Während von ganz hinten Lucius Fox durchs Feld ging wie das heiße Messer durch die Butter, lauerte an der Spitze Edy Kamm für die Gelegenheit einer „freundlichen Übernahme„ der Spitze. In Runde 4 gelang das dem Audianer denn auch. Unter den Verfolgern eine 3er Gruppe, die Ferraris von Gresser (CH) Ring (S) und Adamski. Seinen feinen Ferrarierfolg hier in Hockenheim widmete Arthur Gresser seinem Teamchef Ex-F1-Fahrer Loris Kessel in der Schweiz. Vor den Ferraris donnerten „Doc Henry“, Edwin Stucky und Karolina Czapka um den F1-Kurs. In Runde 5 kam Reiner Scherer an die Box. Danach flog Christian Nowak mit seiner wunderschönen Cobra ab. „Zum Glück habe ich mir im Kiesbett nichts beschädigt“, so der Neusser sichtlich erleichtert. Nicht so schadensarm endete ein Abflug vor der Sachskurve kurz vor Rennende. Rolf Rummel flog nach rechts voll in die Mauer. Das zu reparieren dauert. Und ganz billig wir es mit der Reparatur auch nicht werden. Am Ende gewinnt Edy Kamm im Audi A4-DTM vor SRM-Pilot Pierre von Mentlen, Jürg Aeberhard (alle CH), Dirk Riebensahm, Jürgen Bender „Lucius Fox“ Karolina Czapka (PL) Edwin Stucky und Doc Henry“ Der Berliner durfte nach dem Rennen in einen Hubschrauber steigen. Und dann ging‘s ab Richtung Berlin. Eine Familienfeier, war zu hören. Na denn guten Flug „Doc“. In den Klassen siegten Erneut Jörg Bernhard, Hans Christian Zink (CH), Karolina Czapka (PL), Frank Schreiner, Jürgen Bender und Edy Kamm – der Kamm der kann.