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Start- und Zielsieg für Corvette Pilot Jürgen Bender im zweiten Rennen
Im zweiten Rennen der Spezial Tourenwagen Trophy behielt Jürgen Bender (Chevrolet Corvette Z06.R GT3) die Oberhand. Der Corvette-Pilot münzte seine Pole in einen Start- und Zielsieg vor Mario Hirsch (Mercedes AMG GT3) und Jürgen Alzen (Ford GT) um. Die Division 2 entschied erneut Eric van den Munckhof (BMW Z4) für sich.
 © Jürgen Holzer
  Einführungsrunde zum zweiten Rennen am Sonntag
Fast könnte man sagen, Jürgen Bender fuhr in einer eigenen Liga. Der Meister von 2016 war bärenstark unterwegs und ließ der Konkurrenz diesmal keine Chance. Erst gegen Ende, als Bender den Speed reduzierte, kam Mario Hirsch wieder etwas näher. Mit 3,839 Sekunden Vorsprung brachte der Corvette-Pilot den Erfolg jedoch sicher über die restliche Zeit: „Wir haben beim ersten Rennen etwas ausprobiert, was nicht so ganz geklappt hat. Heute griffen wir auf unser Altbewährtes zurück und das hat funktioniert. Am Anfang kam ich gleich sehr gut weg, musste aber zwei Runden kämpfen. Dann konnte ich mich etwas absetzen und die Führung ausbauen und ins Ziel bringen.“

Dahinter hieß es diesmal Mario Hirsch gegen Jürgen Alzen. Am Vortag hatte der Mercedes-Pilot noch Pech, als ihm ein verlorenes Teil des vor ihm fahrenden Pumaxs die Bremsbelüftung lahmlegte. Was ohne das Handicap möglich gewesen wäre, zeigte der Bayer am Sonntag. Mit dem AMG GT3 von Race-Art.eu setzte sich Hirsch sogleich an die zweite Position, spürte aber den Atem von Jürgen Alzen im Nacken. Keine einfache Situation, wie Hirsch zugab. Den Nordschleifenspezialisten hatte der Zweitplatzierte dennoch gut im Griff. „Heute hat es so funktioniert, wie wir uns das vorgenommen hatten. Es galt in den ersten Runden möglichst viel Abstand herauszufahren, so dass ich bei der Parabolika von den schnelleren Autos nicht überholt werden kann. Die anderen Autos haben mehr Leistung und so 20 km/h mehr Topspeed. Der Plan hat funktioniert. Mit Jürgen Alzen war es nicht gerade einfach, da er bekanntlich sehr zweikampfstark ist. Es hat Gott sei Dank gut geklappt.“ Auch der Drittplatzierte zeigte sich mit seiner Leistung im Grunde zufrieden. Mit seinem zweiten Klassensieg brachte sich der Betzdorfer in eine gute Ausgangsposition auf den ersten Metern des Meisterschaftskampfes. „Wir hatten heute ein Problem beim Rennen, weil uns etwas Kurioses passiert ist. Im Parc Ferme gestern beim Abstellen ist das Getriebe verraucht, dadurch hatten wir heute Probleme mit der Anzeige. Wir hatten keine Anzeige, also weder Gang oder Grip, eigentlich gar nichts“, berichtete Alzen.

Während Michael Bäder im BMW M3 V8 Kompressor souverän Gesamtvierter und Dritter der Klasse 1 wurde, tobte dahinter ein packender Zweikampf. Lange wehrte sich Henk Thuis (Pumaxs RT) gegen Ulrich Becker im Porsche 997 GT3 R. Der Marler ritt Attacke um Attacke, kam aber am mit reichlich Pferdestärken gesegneten Eigenbau des Niederländers nicht vorbei. Als es vor Start und Ziel schließlich klappte, brandete auf den Zuschauerrängen Jubel auf. „Beim Start war ich eingeklemmt und kam dadurch nicht gut weg. Ich hing hinter einem Fahrzeug fest und musste auf die Dreierspitze abreißen lassen. Auf der Geraden kam ich an dem Fahrzeug nicht vorbei, denn da ist die Leistung einfach höher. Ich wusste, dass ich ihn nur in der Sachs überholen kann. Das ist mir dann auch gelungen. Aber es war zu spät, um noch einmal auf Michael Bäder aufzuschließen“, so Ulrich Becker. Der Porsche-Pilot belegte dadurch erneut den zweiten Platz in der Klasse 2 vor Andreas Schmidt (Audi R8 LMS ultra). Thuis sicherte sich zum zweiten Mal die Spezialklasse vor Jörg Lorenz (Porsche dp 935) und Johannes Kreuer (Donkervoort D8R).

Als starker Gesamtachter sah Jorma Vanhanen (Porsche 997 GT3 WRS) das schwarz-weiß karierte Tuch. Der Finne hat die Klassenkonkurrenz um Klaus Horn (Porsche 997 GT3 Cup) und Tjarco Jilesen (Porsche 991 GT3 Cup) gut im Griff. Zwischen die drei Cup-Porsche schob sich noch Berthold Gruhn im Audi R8 LMS auf Rang neun. In der 2T siegte Jochen Ayasse (Audi RS4), nachdem am Vortag die Antriebswelle noch ihren Dienst quittiert hatte. Die Division 2 ging indes erneut an Eric van den Munckhof, der gegen Rennende noch René Freisberg (Audi TT RS) abfing.

„Insgesamt war es ein sehr guter Einstand mit dem neuen Auto. Die Zeiten waren stark vom Wetter und der Strecke abhängig. Mit der 1.48 im Quali habe ich das Potential gezeigt. Leider fehlt uns der Topspeed auf den langen Geraden. Das konnte Eric van den Munckhof nutzen“, erklärte Freisberg. Während van den Munckhof vor Niclas Dymek (BMW 328i E36) die Klasse 4 gewann, siegte René Freisberg vor Sophie Hofmann (VW Scirocco) in der Klasse 4T.

In der Klasse 5T lautete der Zieleinlauf genau wie am Vortag. Ralf Glatzel landete vor MOTORSPORT aktuell Journalist Michael Bräutigam und DSK Junior Wodan Munding (alle Ford Fiesta ST) seinen zweiten Sieg. Ebenfalls zum zweiten Mal erfolgreich war Eric Bänecke (BMW 320i E46) in der Klasse 6.

Patrick Holzer

Jürgen Bender siegt vor Hirsch und Alzen im zweiten Rennen

Patrick Holzer – auto-rennsport.de
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Artikel vom 22.04.2018

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