Nach dem Qualifying klagte Jürgen Alzen noch über seine Reifen. Die wollten irgendwie keinen Grip aufbauen. Der Betzdorfer wirkte ratlos. Für das Rennen wenige Stunden später scheint das Team jedenfalls die richtige Mischung gefunden zu haben. Von der zweiten Startposition aus setzte sich Jürgen Alzen gleich an die Spitze und gab diese auch unter Druck nicht mehr ab. Jürgen Bender blieb zwar das komplette Rennen über dran, kam aber nie richtig in Schlagdistanz. Am Ende trennte die beiden GT-Boliden etwas über zwei Sekunden.
Souveräner Gesamtdritter wurde Ulrich Becker, der den Speed der beiden Vorderen jedoch nicht mitgehen konnte. „Mein Start heute war das A und O. Die Ampel ging aus und ich konnte sofort gut beschleunigen. Kurzfristig war ich auf Zwei, den Platz hätte ich ohnehin nicht halten können. Die beiden Führenden musste ich ziehen lassen. Nach hinten konnte ich einen Abstand herausfahren und das Rennen kontrolliert nach Hause bringen“, so Becker.
Da Michael Bäder (BMW M3 V8 Kompressor) und Mario Hirsch (Mercedes AMG GT3) zunächst hinter Henk Thuis (Pumasx RT) festhingen, verloren beide den Anschluss. Somit konnte Becker mit beruhigendem Abstand über den Zielstrich schießen. Nicht nur Becker dürfte der enge Dreikampf Freude bereiten haben, auch die zahlreichen Zuschauer waren aus dem Häuschen. Mit hauchdünnem Abstand fegten die drei Sportwagen um den Kurs. In Runde sieben waren sowohl Bäder als auch Hirsch vorbei. Doch der Mercedes-Pilot konnte sich die Position von Bäder nicht mehr zurückholen, der sich somit mit dem vierten Rang noch den zweiten Platz vor Hirsch bei den Klasse 1 Fahrzeugen holte. „Nach dem Rennen macht es jetzt Spaß. Aber während des Rennens brauchte ich volle Konzentration. Ein kleiner Fehler und das Ding wäre erledigt gewesen. Auf der langen Geraden Richtung Spitzkehre konnte ich auf Grund meiner Leistung Boden gut machen, aber bis ins Motodrom war er wieder an mir dran. Und dann ging das Spiel immer wieder von vorne los. Es war brutal hart“, gab Bäder zu Protokoll.
Henk Thuis kam zwar nicht mehr mit, freute sich aber über den Sieg in der Sonderklasse vor Jörg Lorenz (Porsche dp 935) und Johannes Kreuer (Donkervoort D8R).
Während Andreas Schmidt (Audi R8 LMS ultra) als Dritter der Klasse 2 auf Gesamtrang sieben ins Ziel einlief, folgte dahinter Jorma Vanhanen im Porsche 997 GT3 Cup. Der schnelle Finne entschied damit die Klasse 3 vor Klaus Horn (Porsche 997 GT3 Cup) und Tjarco Jilesen (Porsche 991 GT3 Cup) für sich. Stefan Rupp im spektakulären Chevrolet Camaro GT3 und Berthold Gruhn (Audi R8 LMS) komplettierten die Top 10.
Spannung war in der Division 2 geboten.
In einem engen Zweikampf behielt am Ende Eric van den Munckhof im BMW Z4 die Oberhand. René Freisberg (Audi TT RS), der bis zur sechsten Runde die Division 2 angeführt hatte, musste sich knapp geschlagen geben. Während Munckhof damit die Klasse 4 vor Niclas Dymeck (BMW 328i E36) gewann, siegte René Freisberg vor Sophie Hofmann (VW Scirocco) in der Klasse 4T. „Für mich war zunächst einmal alles neu. Aber von Anfang an hat es gut geklappt und die Rundenzeiten waren gut. Nach einer Viertelstunde bekam ich Probleme mit der Bremse und den Reifen. Das hatten die anderen aber auch. Ich konnte an René Freisberg Richtung Spitzkehre vorbei. Er ist anschließend die ganze Zeit hinter mir gefahren und wir haben um den Sieg gekämpft. Das war ein schöner Fight“, freute sich van den Munckhof über den gelungenen Einstand.
Sieger der 5T wurde Ralf Glatzel, der seine beiden Teamkollegen Michael Bräutigam und Wodan Munding (alle Ford Fiesta ST) in Schach hielt. „Es war ein sehr heißes Rennen. Die Reifen haben stark abgebaut und extrem geschoben. Ich hatte noch Probleme mit meiner Motortemperatur. Ansonsten war es ein kontrolliertes Rennen. Mit dem Einsatzteam bin ich auch zufrieden. Die haben ihren Job gut gemacht“, erzählte Glatzel. In der Klasse 6 siegte Eric Bänecke im schönen BMW 320i E46.
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