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STT Promoter
Rolf Krepschik: „Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden“ |
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Leichte Überarbeitungen der STT Klassenstruktur für 2018 |
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Mit Oscar Tunjo entschied ein 21jähriger die 32. Saison der Spezial Tourenwagen Trophy für sich. Die „jungen Wilden“ verpassten der Serie in diesem Jahr einen neuen Anstrich. Im Interview spricht Promoter Rolf Krepschik über die abgelaufene Saison und das neue Jahr. |
© Patrick Holzer |
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Die STT auch am Nürburgring am Start |
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Im April startet auf dem Hockenheimring die 2018er Saison. Wie fällt dein Fazit zum vergangenen Jahr aus?
Wie schon im Vorwort erwähnt, der „Zeitgeist“ dreht gewaltig am Rad, unaufhaltsam. Die Saison hat viele Geschichten geschrieben, grundsätzlich bin ich aber sehr zufrieden.
Durch die überraschende Absage der DTC hat die STT noch einige Teilnehmer dazu bekommen. Ein Glücksfall?
Am Anfang war es eine Notlösung für beide Seiten. Keiner wünscht sich wenige Tage vor Saisonbeginn eine Serienabsage. Wenn man dann helfen kann, macht man das.
So kamen viele sehr junge Piloten in die Serie. Hattest du anfangs Bedenken?
Ich hatte natürlich Bedenken, ob die PS schwächeren Fahrzeuge in die STT passen. Das Alter der jungen Piloten wurde mir erst später bewusst - Baujahre 2000 hieß 16 Jahre. Da kam ich schon ins Grübeln. Wie würden die STT Fahrer mit dieser Situation umgehen. Aber all diese Dinge ließen sich im Laufe der Saison fast gänzlich bereinigen. Diskussionen hat es immer und wird es auch weiterhin geben, unsere Division II wurde durch diese Fahrzeuge wieder interessant und attraktiv.
Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass die ehemaligen DTC-Teams eine Bereicherung sind. Gerade in der Klasse 5 gab es immer tolle Positionskämpfe. Hast du auch mitgefiebert?
Wie schon erwähnt, es war sehr positiv. Die STT lebt seit ihrer Gründung von sehr unterschiedlichen Fahrzeugtypen und sehr großen Leistungsunterschieden. Aber genau das ist es, was die STT ausmacht. Wenn mal der Regen kommt und die Piloten mit den leistungsschwächeren Fahrzeugen den Großen mal die Grenzen aufzeigen, ist das doch klasse.
Wir haben die „Jungen Wilden“ schon angesprochen. Mit Oscar Tunjo hat die STT einen 21jährigen als Meister. Die Strecken kannte er nur von den Simulatoren, war aber auf Anhieb sehr schnell. Wie bewertest du den Erfolg?
Konstant schnell und ohne Schrammen am Fahrzeug durch die Saison zu kommen, musst Du erstmal machen, aber auch für Kornely Motorsport ein großer Erfolg. Für mich wird er seinen Weg machen, einige Teamchefs sind schon auf ihn aufmerksam geworden.
Man könnte ja fast sagen, dass Oscar Tunjo in einer eigenen Liga gefahren ist.
Mit Kenneth Heyer war beim Finale ein Fahrer dabei, der dem Profi-Lager zuzuordnen ist. Wäre hier eventuell eine Unterteilung in Profis und Amateure sinnvoll?
Schwierig, wann ist ein Fahrer ein Profi? Welche Einteilung sollte man hier berücksichtigen? Darüber könnte man sich Gedanken machen, wenn sich ein eventueller Profi fest für die Saison einschreiben würde, aber als Gaststarter halte ich das
für übertrieben und nicht erforderlich.
Letztes Jahr wagten zwei STT-Piloten den Sprung in die ADAC TCR Germany, dieses Jahr Justin Häußermann, Oscar Tunjo startet 2018 im ADAC GT Masters. Kann eine Serie wie die STT ein sinnvolles Bindeglied zwischen Nachwuchsserien und Profisport werden?
Selbstverständlich, bei uns wird eben nicht oder nur selten auf Biegen und Brechen um eine Position gekämpft. In den nachfolgenden Serien ETCC, TCR oder GT-Masters entscheiden dann nicht mehr Sekunden, sondern Zehntel über Platzierungen. Heißt im Umkehrschluss, hier musst du reinhalten, koste es was es wolle. Bei uns erlernt man den Grundgedanken des Rennsports auf hohem Niveau, alles was danach kommt ist Feintuning verbunden mit großem Geldbeutel.
Dreimal war man im Rahmen des ADAC GT Masters dabei. Die Meinung unter den Teilnehmern war wie die Jahre davor geteilt. Wie bewertest du die drei Läufe?
Schade dabei ist, dass man sich die drei GT-Masters Veranstaltungen dabei heraussucht. Es wird immer ein Thema bleiben und geteilte Lager geben. Es jedem Recht zu machen, ist unmöglich. Die vielen Gaststarter, speziell bei den Top-Events geben aber eigentlich die Richtung vor und somit wird es in Zukunft bei einem Mix von Top-Veranstaltungen und kleineren bleiben.
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Patrick Holzer |
Auch Nordschleifenass Jürgen Alzen in der STT
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Das Highlight des Jahres war sicherlich der Auftritt beim ADAC Truck Grand Prix. Volle Tribünen, ein tolles Programm, aber auch etwas Chaos bei den Rennen der STT. Wie bewertest du den Auftritt?
Für mich persönlich das absolute Highlight des Jahres. Was die Organisation des ADAC Mittelrhein rund um Marc Hennerici leistet, ist unglaublich. Dass hier das Wetter nicht mitgespielt hat, war Pech und das Chaos der Rennleitung bei Rennen eins war eine Folge von sehr unglücklichen Faktoren. Eine alte Regel lautet, wo Menschen am Werk sind, passieren auch Fehler. Ich bin aber grundsätzlich stolz darauf, dass man die STT überhaupt als einzige Gastserie berücksichtigt hat.
Was verspricht die Zukunft? Kann die STT weiterhin bei solch hochkarätigen Events dabei sein?
Das wird sich zeigen, sehr viel Auswahl haben wir leider nicht. Da wir auch im nächsten Jahr eine nationale Rennserie bleiben wollen, haben wir nur ein einziges Auslandsrennen und der Rest muss in Deutschland ablaufen.
Mit der BOSCH Hockenheim Historic und dem ADAC GT Masters auf dem Sachsenring sind wieder zwei tolle Events im Kalender.
In Deutschland haben wir vier Rennstrecken, dazu werden die Veranstaltungen eher weniger. Ist es denkbar, dass die STT in Zukunft international angemeldet wird.
Wie schon erwähnt, nach Möglichkeit bleiben wir auf nationaler Ebene – relativ kurze Anfahrtswege, möglichst zwei oder zweieinhalb Tages-Veranstaltungen. Hier tragen wir auch eine gewisse Verantwortung, denn wir haben nicht nur Einsatzteams, welche von der Vermietung leben und deren Arbeit die Rennerei ist, sondern hier sind auch Fahrer am Werk, welche noch einen Job zu erledigen haben und noch viel wichtiger sind die vielen Helfer und deren Urlaubstage. Bevor wir uns international anmelden, würden wir eher erst einmal auf sechs Veranstaltungen reduzieren.
Du bist vergangenes Jahr selbst mitgefahren. Wie bewertest du die Disziplin im Feld? Ist die STT eine faire Serie?
Grundsätzlich, ein klares ja! Ich bin nach wie vor der Meinung, wenn man die Möglichkeit bekommt, sich die Fahrer aus dem Rennwagen heraus anzusehen, kann das nur gut und hilfreich sein. So unterschiedliche Altersklassen und Fahrzeugkategorien sind nicht ohne Zwischenfälle auszutragen. Wichtig ist, die einzelnen Situationen fair zu beurteilen und bei Verstößen auch mal durchzugreifen.
In dieser Saison war auch die erste „gelbe Karte“ dabei.
Wie siehst du die Qualität des Starterfelds?
Oscar Tunjo hat meist dominiert, dahinter ging es recht eng zu?
Ohne Zweifel ist Oscar Tunjo ein Pilot mit außergewöhnlichen Fähigkeiten.
Aber man muss auch das Fahrzeugmaterial mit auf der Rechnung haben. Es gibt Piloten, die werden mit dem neuesten Fahrzeugtypen nicht glücklich und andere, welche auf älteren Modellen ganz dicht dran sind. Zudem hat mich ehrlich gesagt die Division 2 Spitze genauso begeistert.
In der Division 2 dominierte anfangs René Freisberg. Dann kam mit Justin Häußermann oder Edy Kamm starke Konkurrenz. Wie hast du die Saison der Division 2 erlebt?
Hier gibt es leider auf Grund der kurzfristigen Absage der DTC ein verzerrtes Bild. Die Fahrzeuge aus der DTC hatten in der Klasse 4 vom Leistungsspektrum keine Chance und manche, wie Justin Häußermann, brauchten erst das richtige Gefährt, um sich ganz vorne zu zeigen.
Sportlich hat die Division 2 sehr viel Action geboten. Es gab richtig enge Positionskämpfe.
Hofft man als Organisator mittlerweile eher darauf, dass es die Fahrer nicht übertreiben?
Das ist eine kleine Gratwanderung. Grundsätzlich ist es ein Rennen, wo der Schnellste gewinnen soll und es nicht ausbleibt, dass es mal daneben geht. Leider wurde früher je nach Ausrutscher Gelb oder auch Doppel-Gelb geschwenkt und das Feld so an der Gefahrenstelle vorbei geführt und nach der Bergung gab es Grün und weiter ging die Post. Heute wird fast ausschließlich das Safety Car heraus geschickt oder gar mit Rot abgebrochen und wertvolle Rennzeit geht verloren. Deshalb wünscht man sich als Organisator zwar enge und faire Zweikämpfe, aber ohne die Strecke zu verlassen.
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Patrick Holzer |
Division 2 Sieger René Freisberg wieder in der STT am Start |
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In diesem Jahr waren drei TCR-Autos am Start. Könnte die Division 2, angesichts der immer mehr werdenden TCR-Fahrzeuge, einen Aufschwung bekommen?
In der Division 2 gibt es in der kommenden Saison zwei neue Turboklassen für Fahrzeuge bis 2 bzw. 1,6 Liter. Außerdem werden die älteren Porsche 996 in die Porsche-Klasse eingegliedert. Dadurch haben noch mehr Teilnehmer die Chance in der Division 2 anzutreten.
Andere Serien haben speziell für GT3-Fahrzeuge eigene Klassen, teilweise offen, teilweise mit einer Balance of Performance oder eben beides. Ist das für die STT in Zukunft denkbar?
Eher nicht, denn die Erfahrung zeigt, dass der Weg, den die STT bisher gegangen ist, der richtige war. Zudem darf man nicht vergessen, wenn man eine GT3 oder GT4 Klasse ausschreibt, muss man sich auch klar an die Vorgaben halten, ohne Wenn und Aber. Bedeutet auch, einen weiteren Techniker beschäftigen zu müssen, welcher immer auf dem aktuellen Stand ist. Es ist nicht damit getan auf dem Papier etwas zu haben, man sollte auch in der Lage sein und die Zeit dazu haben, es zu kontrollieren. Das gilt im Übrigen auch für die immer wieder gewünschten Cup Klassen. Treibt also nur die Kosten nach oben und unser Anspruch sollte ja sein, die Kosten möglichst zu reduzieren.
Gerade die älteren Fahrzeuge haben in der STT immer mehr gegen die aktuellen GT3 Boliden zu kämpfen. Wie kann man den Wettbewerb für ältere Fahrzeuge wieder interessanter machen? Könnte es vielleicht sogar eine Klasse mit Baujahrsbeschränkung geben?
Ältere Fahrzeuge wie Porsche Turbo, Chrysler Viper usw. gibt es ja genügend.
Interessante Frage, die aufgeführten Fahrzeuge sind allesamt großvolumige und leistungsstarke Fahrzeuge. Was ist mit den
anderen Klassen? Wieviel Klassen verträgt eine Serie? Jeder möchte auch nach Rennende einen Pokal mit nach Hause nehmen, wie könnte eine Klassenzusammenlegung funktionieren, wo sollte die Baujahr Begrenzung liegen? Viele offene Fragen! Ich denke, der Weg, den wir gehen, Fahrer mit historischen Fahrzeugen bis Baujahr 2004 mit wertvollen Pokalen am Saisonende zu ehren, ist ein guter Weg.
Ein Problem ist, wie eigentlich schon immer, die Kostenfrage. Kann man hier als Breitensportserie etwas tun, um diese einzudämmen?
Das Thema ist auch schon uralt. Jeder Fahrzeugbesitzer gibt für den Erwerb und die Einsatzkosten seines Fahrzeuges eine Menge Geld aus. Die Einschreibung und das Startgeld für die jeweiligen Veranstaltungen sind nur ein Bruchteil davon. Die Serie kommt auf diesem Niveau nicht ohne Werbepartner aus. Diese sichern den Ablauf über die gesamte Saison. Ohne diese zu
sätzlichen Gelder würde die STT nicht mehr stattfinden können. Grundsätzlich hat man somit nur ein kleines Spektrum, um grundsätzlich einzugreifen. Beispielsweise das Verbieten von Heizdecken bzw. von Reifenvorwärmkonstruktionen oder pro Rennwochenende die Reifenmenge zu limitieren. Vielleicht führen wir auch für eingeschriebene Teilnehmer wieder eine Teamnennung ein, so dass sich zwei Fahrer ein Fahrzeug über die gesamte Saison teilen können. Ob das aber eine Lösung darstellt?
Termine 2018 im Überblick: 08. März Testtag - nach Interesse Valencia
20.-22. April Bosch Hockenheim Historic Hockenheim GP
11.-13. Mai Preis der Stadt Magdeburg Oschersleben
08.-10. Juni Hansa Pokal Assen NL
27.-28. Juli Porsche Day's Hockenheim
07.-09. Sep. GT-Masters Sachsenring
12./13. Okt. Westfalen Trophy Nürburgring GP
14. Okt. Westfalen Trophy geplant GP und Nordschleife
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Patrick Holzer |
Spannende Zweikämpfe in der Division 2
auch 2018 |
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Patrick Holzer |
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Artikel vom 04.01.2018 |
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