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Spezial Tourenwagen TrophyHΡ Cup - Enge Entscheidung in der Division 2 |
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Bender und Fisch siegen in Hockenheim |
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Jürgen Bender (Corvette GT3) und Sven Fisch (Koppehel) holten sich beim dritten Lauf der Spezial Tourenwagen Trophy die Gesamtsiege. Eng umkämpft war auf dem Hockenheimring die Division 2. Hier setzten sich Gerhard Ludwig (Toyota MR2) und Lars Harbeck (BMW M3 E46 GTR) jeweils einmal durch. |
© Patrick Holzer |
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Start der Division 1 zum zweiten Rennen |
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Am Ende hatte Jürgen Bender das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite. Der Corvette-Pilot schnappte sich mit über fünf Sekunden Vorsprung auf den Gesamtzweiten Ulrich Becker im Porsche 997 GT3 R seinen vierten Saisonsieg. Der neue alleinige Führende der Meisterschaftswertung wartet allerdings erst einmal ab. Von Startposition drei aus hatte Ulrich Becker die Spitze übernommen, während Edy Kamm (Audi A4 DTM) und Sven Fisch dicht dahinter folgten. In der dritten Runde übernahm der Eidgenosse die Führung und es sah nach dem ersten Saisonsieg aus. Doch der A4 wurde an diesem Wochenende als zu laut gemessen, woraufhin Kamm die Box ansteuerte. Damit war das Rennen gelaufen und Jürgen Bender zeigte sich als lachender Dritter. Denn auch Sven Fisch war nach einem Dreher in der Parabolika, verursacht durch den Ausfall des ABS, weit zurückgefallen. Am Ende reichte es für Fisch noch zu Gesamtrang vier. „Mein Start war nicht optimal. Ich habe mich hinter den Führenden angestellt und dachte mir, lass sie sich mal austoben. Danach schaue ich wo ich stehe. Edy Kamm hätte ich wahrscheinlich nicht mehr eingeholt. Dadurch hat es dann zum Gesamtsieg gereicht“, erzählte Bender
Das zweite Rennen schnappte sich Sven Fisch, nachdem Ulrich Becker lange Zeit geführt hatte. In der 13. Runde setzte sich der Stuttgarter vor Becker, der kurz darauf mit einem Reifenschaden ausschied. „Es ist einfach nur geil. Daran hat keiner mehr geglaubt. Ich hatte mir schon überlegt, überhaupt noch einmal zu fahren. Jetzt hat alles funktioniert. Trotz langer Bremse, immer wieder anpumpen, hat es trotzdem irgendwie bis ins Ziel gereicht. Die alten gebrauchten Reifen vom Sachsenring haben besser funktioniert als die neuen Reifen im ersten Rennen“, freute sich Fisch über seinen ersten Saisonsieg. Jürgen Bender erbte durch den Ausfall von Ulrich Becker die zweite Gesamtposition und führt mit dem sechsten Klassensieg in Folge als alleiniger Spitzenreiter die Tabelle an. Kurzzeitig hatte der Corvette-Pilot gegen Rennmitte die Führung übernommen, doch im Motodrom blieb der Gaszug hängen und die GT3 Corvette kam der Mauer bedrohlich nahe. Dadurch schlüpften Becker und Fisch vorbei. „Ich habe dann mit dem Fuß richtig getrommelt, dass es wieder frei wird. Es war wieder frei, aber es ging mehrmals so. Ich bin dann nicht mehr voll gefahren“, so Bender.
Als Dritter schaffte Mario Hirsch (Mercedes SLS AMG GT3) von Kornely Motorsport gleich zweimal den Sprung aufs Siegertreppchen. Vor allem im zweiten Heat war der SLS-Pilot in der Anfangsphase stark unterwegs und lag an der zweiten Gesamtposition. „Durch den Ausfall zweier Gegner sind wir im ersten Rennen auf Platz drei ins Ziel gekommen. Im zweiten Rennen bin ich vom Platz her zwar zufrieden, aber nicht von den Rundenzeiten. Ich kann die Pace von den anderen momentan nicht gehen. Ich weiß aber nicht, was da los ist. Der SLS ist auch für Hockenheim nicht das am besten geeignete Auto“, beurteilte Hirsch sein Abschneiden.
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Patrick Holzer |
Kampf um Platz 1 zwischen Sven Fisch und Jürgen Bender |
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Enge Entscheidungen in der Klasse 3
Stark unterwegs waren an diesem Wochenende die Piloten der Klasse 3. Während Christian Franck verhindert war, übernahmen zwei andere Piloten die Rolle des Vorjahresmeisters. Gaststarter Wolfgang Triller und Thomas Kramwinkel (Porsche 997 GT3 Cup) wussten, wie sie stärkere Konkurrenz so richtig ärgern können. Bereits im Zeittraining zeigte sich, dass es zwischen den beiden Cup 911er durchaus eng zugehen würde. Im verregneten zweiten Quali markierte Triller zudem in seiner letzten Runde die Polezeit. In beiden Rennen zeigte Triller eine starke Leistung und holte sich die Platzierungen fünf und vier.
„Das Rennen war planmäßig. Ich hatte aber Glück im Training, wo ich gepokert habe. Dadurch war ich auf Position eins in der Klasse. Dass ich die Boliden von der STT nicht halten konnte, war klar. Ich habe das Beste gemacht, was für mich möglich ist. Ich bin zufrieden mit dem Klassensieg“, so ein zufriedener Triller. Thomas Kramwinkel durfte ebenfalls zufrieden sein. Der Porsche-Pilot fuhr im Quali eine starke 1.45er Zeit und wusste auch im Rennen zu überzeugen. Hinter BMW Z4 GT3 Pilot Timo Scheibner wurde Kramwinkel starker Gesamtsiebter. Das zweite Rennen beendete der 26jährige sogar auf der fünften Gesamtposition, was erneut Klassenrang zwei bedeutete. Ebenfalls gut unterwegs war Andreas Sczepansky (Porsche 991 GT3 Cup), der zweimal den Sprung in die Top 10 schaffte und in beiden Rennen Dritter der Klasse 3 wurde. „Ich bin heute sehr zufrieden. Den Sprung, den wir gemacht haben von 1.48er Zeiten auf 1.45er Zeiten ist schon recht super. Besser ging es eigentlich nicht. Und für mich ist es erst das dritte Rennwochenende mit dem Porsche“, gab Kramwinkel zu Protokoll.
Andreas Schmidt fährt zum Sieg in der Klasse 2 DDie Klasse 2 war beim dritten Lauf erneut sehr stark besetzt. Im ersten Rennen gab es an der Dominanz von Ulrich Becker nichts zu rütteln. Hinter dem Marler fuhren die beiden BMW Z4 GT3 Piloten Timo Scheibner und Lars Pergande auf den weiteren Plätzen über den Zielstrich. Das zweite Rennen ging nach dem Ausfall von Becker an einen sehr gut aufgelegten Andreas Schmidt (Audi R8 LMS ultra). Der Audi-Pilot musste aus der letzten Reihe starten, nachdem er das zweite Qualifying auslassen musste. Über Nacht wechselte das Team das havarierte Getriebe. Schmidt bedankte sich auf seine Weise und kämpfte sich nach vorne. In Runde 15 setzte sich Schmidt vor Pergande, was der Schlüssel zum Sieg war. Für Pergande reichte es mit Platz zwei vor Markenkollege Scheibner dennoch zum bis dato besten STT Ergebnis.
„Ich habe zwar vom Ausfall von Ulrich Becker profitiert, aber der Sieg ist natürlich für das Team besonders schön, gerade nach der Nachtschicht. Auch die Positionskämpfe mit den anderen GT3 Fahrzeugen haben Spaß gemacht“, so Schmidt.
Die Klasse 2T ging im ersten Rennen an Ulf Ehninger (Audi RS4). Auch hier war nach einem Kupplungsschaden eine Nachtschicht fällig. Das zweite Rennen endete vorzeitig mit Differentialschaden, so dass Cathy Esch (Subaru Sti) nach dem Ausfall der lange führenden Lisa Brunner (Audi TT RS) ihren ersten Klassensieg holte. In der Klasse 1 fuhren die Porsche-Piloten Rolf Rummel (Porsche 996 GT2) und Jan van Es (Porsche 993 GT2) jeweils einmal auf die dritte Position. Christian Nowak (CN Cobra) und Johannes Kreuer (Donkervoort D8R) belegten in der Sonderklasse in beiden Rennen die Plätze zwei und drei.
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Patrick Holzer |
Andreas Schmidt holte sich seinen ersten Klassensieg mit dem Audi Audi R8 LMS ultra |
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Enge Entscheidungen in der Division 2
Actionreich ging es in der Division 2 zu, wo Gerhard Ludwig das erste Rennen mit knapp über neun Sekunden Vorsprung auf Platz zwei gewinnen konnte. Der Toyota-Pilot setzte sich früh ab, während dahinter der BMW Zug mit den Piloten Janis Steiner (BMW Z4), Lars Harbeck und Sven Markert (BMW M3 E46 WTCC) kam. Nachdem Janis Steiner wegen Elektronikproblemen auf Platz zwei liegend aufgeben musste, kam es zum Vater-Sohn Duell um Rang zwei. Im neunten Umlauf zog der Youngster, der das Rennen ohne Qualizeit von der letzten Startposition aus angehen musste, an seinem Vater vorbei. Der konnte nicht mehr kontern und musste sich mit 2,4 Sekunden Rückstand geschlagen geben. „Es war ein tolles Rennen und hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich hätte nicht gedacht, dass ich noch auf das Treppchen komme und das Familienduell für mich entscheide“, so Markert. Vierter wurde Pierre Bonhôte (VW Scirocco), der sich gegen Landsmann Sandro Merino (BMW M3 E46) durchsetzte.
Noch spannender war der zweite Durchgang. Gleich in der ersten Runde verwies Ludwig den BMW von Harbeck, der die Pole herausgefahren hatte, auf die zweite Position. Auf Rang drei folgte Sven Markert, der allerdings mit defektem Schaltgestänge aufgeben musste. So entwickelte sich ein enger Zweikampf um den Sieg, der erst in der letzten Runde entschieden wurde. Lars Harbeck nutzte quasi seine letzte Chance und schnappte sich Gerhard Ludwig kurz vor dem Fallen des schwarz-weiß karierten Tuchs. Gerade 0,6 Sekunden betrug der Miniabstand im Ziel. „Gerhard Ludwig ist ein tolles Rennen gefahren und hatte mich bereits in der ersten Runde überholt. Ich konnte gut mitfahren, hatte aber keine Chance mich wieder vor ihn zu setzen. In der letzten Runde konnte ich als erster in der Spitzkehre hineinfahren und ihn zur Mercedes Arena hinter mir halten. Im Motodrom konnte ich ihn blocken und den ersten Platz ins Ziel bringen“, beschrieb Harbeck das Rennen aus seiner Sicht.
„Das zweite Rennen war echt toll und hat mir und den Zuschauern sicher auch Spaß gemacht. Wir waren mindesten zehnmal nebeneinander. Ich musste wahnsinnig pushen, da habe ich dann in Hockenheim Probleme mit dem Sprit. In der letzten Runde hatte ich immer wieder Spritaussetzer. Dass das Auto so lange durchhielt, hat mich eh gewundert“, so ein dennoch zufriedener Gerhard Ludwig. Dritter wurde diesmal Pierre Bonhôte, der sich nach verpatztem Qualifying stetig nach vorne kämpfte. Gegen Rennmitte knackte Bonhôte noch Toni Büeler (VW Scirocco) und sicherte sich souverän den dritten Platz in der Division 2.
Für die Spezial Tourenwagen Trophy geht es nun in die große Sommerpause, ehe vom 5.-7. August das Rennen auf der Sprintvariante des Nürburgrings auf dem Programm steht. Dabei startet die STT wieder im Rahmenprogramm des ADAC GT Masters.
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Patrick Holzer |
Ein spannendes Duell lieferten
sich die Division 2 Piloten Gerhard Ludwig und Lars Harbeck |
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Patrick Holzer |
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Artikel vom 19.06.2016
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