Schon auf der Anreise zum Nürburgring war Yannick Mettler die Vorfreude buchstäblich ins Gesicht geschrieben. "Die Winterpause ist dieses Jahr dank dem Einsatz in Dubai ja nicht so lange ausgefallen wie sonst. Aber so richtig los geht es eben doch erst, wenn man wieder zurück auf die Nordschleife kommt. Da schlägt das Rennfahrerherz einfach höher."
Trotz noch kühlen Temperaturen in der Eifel blieb es am Renntag zur Freude der vielen Fans trocken, sogar mit vereinzelten Sonnenstunden. Perfekte Bedingungen also auch für die Teilnehmer des ersten Saisonlaufes zur VLN.
Für Mettler und seinen Teamgefährten Heiko Eichenberg ging es zunächst ins 90-minütige Qualifying hinein. Neben der Zeitenjagd ging es für beide Piloten auch darum, Kilometer zu sammeln, um den neuen BMW M4 GT4 im Grenzbereich auf der Nürburgring Nordschleife kennen zu lernen.
Der Renntag begann mit dem Zeittraining zunächst noch etwas holperig. Nachdem Mettler und Eichenberg ihre ersten Runden absolviert hatten, mussten sie die Zeitenjagt aufgrund von Elektronikproblemen vorzeitig abbrechen. Das Team rund um Sorg Rennsport hat daraufhin jedoch schnell Abhilfe für das Problem gefunden, sodass die beiden letztjährigen BMW-Cup Piloten trotzdem zu ihrem ersten Rennen in der neuen GT4 Klasse kamen.
Vom sechsten Startplatz aus konnten sich Eichenberg und Mettler im Rennen dank einer beispielhaften Teamstrategie sukzessive nach vorne arbeiten. Trotz erschwerten Bedingungen über die vierstündige Renndistanz, bei welchen die beiden ohne das sonst übliche ABS-System auskommen mussten, überzeugten sie mit einer fehlerlosen Leistung.
Nach einer tollen Aufholjagd wurde das Team rund um den 828 Racing BMW von Sorg Rennsport am Ende mit dem zweiten Platz belohnt. "Wir waren tatsächlich selbst etwas überrascht über das Resultat! Aber in der VLN ist eben alles möglich", freute sich Mettler am Ende über einen erfolgreichen Saisonauftakt.
Positiv fällt auch sein Fazit über das GT4-Erlebnis in der Grünen Hölle aus:
"Unser BMW M4 GT4 macht unheimlich viel Spaß und das Team harmoniert sehr gut. Ich freue mich schon riesig auf die nächsten Rennen mit Heiko und bin gespannt darauf, wie sich das Kräfteverhältnis über das Jahr hinweg in der GT4-Klasse entwickeln wird."
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