Bei der 48. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy war der BMW M6 GT3 des Teams erfolgreich, der seit Saisonbeginn neben dem langjährig bekannten Porsche 911 GT3 R eingesetzt wird. Im Ziel betrug der Vorsprung 34,519 Sekunden. Spannend ereignete sich der Kampf um Platz zwei: Richard Lietz und Romain Dumas setzten sich im Porsche 911 GT3 R von Manthey-Racing mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,286 Sekunden vor Christian Krognes, Michele Di Martino und Matias Henkola im BMW M6 GT3 von Walkenhorst Motorsport durch.
„Dieser Sieg ist etwas ganz Besonderes“, freute sich Jörg Müller. „Ich kenne das Falken-Team schon eine gefühlte Ewigkeit – die haben den Sieg wirklich verdient.“ Im Qualifying hatte das Falken-Duo mit Platz zwei den Grundstein für den Erfolg gelegt. Startfahrer Müller übernahm in Runde zwei die Führung. „Ich hatte danach in meinem ersten Stint Glück beim Überrunden, so dass ich mich an der Spitze absetzen konnte. Danach funktionierte der M6 wie ein Uhrwerk und unsere Strategie ging auf.“ Nicht zum ersten Mal hatte Falken Motorsport einen Sieg vor Augen, zuletzt beim VLN-Saisonauftakt. „Wir waren damals so nah dran“, sagte der Niederländer Dusseldorp, der in seinem fünften GT3-Rennen auf der Nordschleife den ersten Sieg feierte. „Umso schöner, dass es nun geklappt hat.“
Vor allem der Kampf um Platz zwei sorgte in der Schlussphase für spektakuläre Bilder aus der „Grünen Hölle“. Krognes im Walkenhorst-BMW jagte im Abstand von nur wenigen Zentimetern hinter Dumas im Manthey-Porsche über die Nordschleife. Dabei kam es auch zu kleineren Berührungen. „Das war aber vollkommen okay“, sagte Dumas. „Es war sehr eng, immer fair und ich hatte einem Menge Spaß. Platz zwei – mehr konnte wir heute nicht erwarten. Beim nächsten Mal machen wir es wieder besser.“ Auch Krognes konnte nach dem Rennen ein deutliches Grinsen nicht verbergen. „Ich habe versucht, mich in Position zu bringen, doch Romain ist immer auf seiner Linie geblieben“, so der Norweger, der in der ersten Rennstunde eine Schrecksekunde erlebte, als er beim Bremsvorgang vor einer Unfallstelle eingangs der Nordschleife am Heck getroffen wurde. „Ich glaube, mein Verfolger hat einfach zu spät gesehen, dass ich verzögert habe“, sagte er. „Zunächst dachte ich, es sei mehr kaputtgegangen, am Ende war es jedoch keine Beeinträchtigung.“
Hinter dem Spitzentrio fuhren Norbert Siedler und Frank Stippler im schnellsten Frikadelli-Porsche auf Platz vier. Den schnellsten Mercedes-AMG GT3 pilotierten Stefan Schmickler und Kai Riemer für Landgraf Motorsport auf Rang fünf und waren damit schnellstes Pro/Am-Fahrzeug in der GT3-Klasse.
Spannende Entscheidung in der Porsche Carrera Cup-Klasse
Bis zur letzten Runde mussten die Sieger der Porsche Carrera Cup-Klasse kämpfen. Alexander Mies, Tim Scheerbarth und Steve Jans fuhren nach vier Stunden im Neunelfer des GIGASPEED Team GetSpeed Performance zum dritten Mal in Folge als Sieger ins Ziel. Zu Beginn des letzten Umlaufs hatte das Trio noch das Nachsehen hinter David Jahn und Marek Böckmann vom Team 75 Motorsport rund um Le-Mans-Sieger Timo Bernhard. Der Porsche mit der Startnummer 117 rollte jedoch aus und kam nicht ins Ziel. „Das war unglaublich eng heute“, gab Scheerbarth im Ziel zu.
Erste KTM-Klassensieger: Ferdinand und Johannes Stuck
Die ersten Sieger des beim vierten Lauf erstmals ausgeschriebenen KTM X-BOW Cup powered by Michelin heißen Ferdinand und Johannes Stuck. Die beiden Söhne von Rennlegende und DMSB-Präsident Hans-Joachim Stuck wurden mit einem Vorsprung von 4:26,812 Minuten vor den zweitplatzierten Nils Jung und Florian Wolf abgewunken. „Ein geiles Rennen mit einem geilen Auto, super Wetter und vielen Fans – was will man mehr“, so Johannes Stuck. Und auch Ferdinand Stuck zeigte sich begeistert: „Es hat irre Spaß gemacht, und man muss KTM zur Idee mit dem Cup einfach gratulieren: Mehr Leistung und Spaß bekommst du für das Geld sonst nirgendwo. Und dabei bin ich mir sicher, dass uns in diesem Jahr auch noch der Sprung unter die 20 schnellsten Teams gelingen wird.“
Fischer / Konnerth / Zils verteidigen die Tabellenführung
Mit ihrem vierten Sieg im vierten Rennen haben Norbert Fischer, Christian Konnerth und Daniel Zils vom Pixum Team Adrenalin Motorsport ihre Tabellenführung verteidigt. Ihr Porsche Cayman war bei den VLN-Produktionswagen bis 3.000 ccm Hubraum erneut das Maß der Dinge.
Die VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring verabschiedet sich nach Lauf vier in die Sommerpause. Mit dem ROWE 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen steht am 19. August der Saisonhöhepunkte der weltweit größten Breitensportserie an. |