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24h Rennen Nürburgring
Podium für Alex Lambertz beim 24h Rennen am Nürburgring
Beim schwersten 24h Rennen der Welt hat Alex Lambertz zusammen mit seinen drei Teamkollegen am vergangenen Wochenende den 2. Platz in der Klasse und den 17. Gesamt- platz! eingefahren. Alex musste sich in seinem BMW Z4 GT3 gegen rund 40 andere, neuere GT3 Boliden, durchsetzen. „Es ist ein sehr starkes Feld, in welchem wir es mit unserem älteren Wagen schwer haben werden.“
 © Michael Perey
 Gesamtplatz 17 und Klassenzweiter Alex Lambertz
Bereits Donnerstag beim ersten Qualifying, war die Strecke vollgepackt mit Zuschauern, die den Beginn des 24h Wochenendes feiern. Der 19-jährige ließ es sich nicht nehmen, seine Bekannten, Freunde und Fans an einigen Streckenabschnitten persönlich zu besuchen. Am ganzen Wochenende pilgerten rund 205.000 Menschen an den Nürburgring, plus die unzähligen hunderttausende die sich dieses einzigartige Rennen vor dem TV angeschaut haben. Das erste Qualifying startete Donnerstagabend um 20:00. Gleichzeitig nutzte man dieses auch als Nachttraining, denn Alex hatte erstmals die Möglichkeit mit dem 24h Lichtpaket an seinem Boliden bei Nacht die Strecke zu überfahren und nach seinen zwei Pflichtrunden war er vollauf begeistert.

„Es ist unglaublich, wie viele Menschen schon an der Strecke stehen. Zudem haben wir eine enorm gute Beleuchtung am Auto was das Fahren bei Nacht um einiges erleichtert.“ Freitagmorgen startete auch schon sofort das zweite Qualifying. Leider kam die erste Hiobsbotschaft schon vorher, dem Fahrerquartett wurden nämlich die besten Zeiten aus beiden Qualifying Läufen gestrichen, weil man zu schnell in der Boxengasse gefahren war. Dennoch tat das der Stimmung im Team keinen Abbruch. Auch in Q2 absolvierte Alex zwei sehr gute Runden und wurde am Ende noch einmal mit neuen Pirelli Reifen auf die Strecke geschickt. Man fand die perfekte Lücke für eine schnelle Runde und Alex fuhr in allen Sektoren persönliche Bestzeiten und nach knapp 25km war es die letzte Kurve die ihm seine Beste Zeit versaute.

„Ohne den Fehler in der letzten Kurve wäre die Runde gut genug gewesen für das Top 30 Qualifying. Im Nachhinein kann ich sagen, dass uns die Runde eh gestrichen worden wäre, weil wir gestern Abend in der Boxengasse zu schnell waren von daher ist es nicht ganz so schlimm. Auf jeden Fall wissen wir jetzt, dass wir einen sehr guten Speed haben und damit im Rennen einige Plätze nach vorne möglich sind. Wir werten später die Daten aus und ich werde es im Rennen besser machen.“, versprach der junge Heinsberger. Samstags kam Alex dann mit einem großen grinsen aus dem Team Meeting zurück. Freudestrahlend sagte er schon von weitem, dass er den Start fahren dürfe. Seinen ersten in einem GT3 Boliden und dann direkt den, des härtesten und schönsten 24h Rennen der Welt. „Es ist der Wahnsinn. Ich habe mir so viele Onboard Videos angeschaut von der Einführungsrunde und den Starts bei diesem 24h Rennen und nun darf ich den selber fahren. Ich freue mich einfach riesig, versuche gut durchzukommen und das Auto nicht zu beschädigen.“, so Alex. Das Rennen startete bei knapp 30°C Außentemperatur, was bedeutet, dass es im Z4 knapp 65-70°C waren. „Leider hat unser Auto nicht wie die ganzen neueren GT3 Modelle eine Klimaanlage, daher müssen wir mit den heißen Temperaturen leider Leben.“

Das schien den ambitionierten Walkenhorst Motorsport Junior aber nicht zu stören. Der Start von Platz 34 verlief ohne Zwischenfälle, ganz im Gegenteil konnte Alex sogar an den schnelleren dranbleiben und Platzierungen gutmachen. Letztendlich übergab er nach einem Stint das Auto auf einem sehr guten 27. Platz bis dato. Nachdem Alex nun etwas Pause hatte, stieg er bei untergehender Sonne gegen 21:30 wieder ins Auto, dieses Mal für einen Doppelstint, 16 Runden plus einmal Reifen wechseln. „In die Nacht zu fahren ist für jeden Fahrer etwas Besonderes. Aufgrund der nur leicht sinkenden Temperaturen weiß ich aber auch, dass es ein hartes Stück Arbeit wird.“ Aber auch diesen Stint meisterte Alex ohne Probleme, konnte sogar die Rundenzeiten der Top 10 mitgehen. Erschöpft stieg er nach 150 Minuten aus dem Auto und konnte weiter bis auf Position 24 vorfahren. Als Alex sich gerade von den extremen Temperaturen im Cockpit des Boliden ausruhte, kam um 3:30 Uhr in der Nacht dann plötzlich ein Anruf, Alex sollte sich bereitmachen. Der ‚Zetti’, wie ihn alle Liebevoll nennen, war im Kies und musste zum Stop rein. Das bedeutet gleichzeitig auch Fahrer Wechsel. Wieder ging es für einen Doppelstint auf die Strecke.

„Es war immer noch so heiß im Auto und dadurch, dass es von Runde zu Runde wieder heller wurde stiegen natürlich auch die Temperaturen im Auto wieder an. Dennoch konnte ich wieder ein paar Plätze gut machen und bin überaus zufrieden. Jetzt heißt es erstmal den Schlaf aus der Nacht nachzuholen. Nach 3 Stunden Schlaf konnte ich mich dann auf meinen letzten Stint am Tage vorbereiten. Noch einmal von unserem Physio durchkneten und lockermachen lassen, warm machen und dann ab ins Auto. Die letzten Runden waren einfach nur ein Genuss für mich. Die Fans haben mich immer weiter gepusht. Es war hart und man merkt natürlich, dass der Körper schon einiges an Kilometern im Auto gesessen hat. Als ich ausgestiegen bin, habe ich mir erstmal eine Flasche Wasser über den Kopf gekippt. Es sind nur noch 3 Stunden zu fahren. Hoffen wir, dass alles hält und dass das Wetter mitspielt bis zum Ende.“

Das Wetter wurde noch ein entscheidender Punkt, denn kurz vor Ende begann es noch einmal zu regnen, doch die Walkenhorst Truppe war bestens vorbereitet und man hatte sofort reagieren können und rechtzeitig Regenreifen aufgezogen. Letztendlich fuhr man nach 24 fehlerfreien Stunden einen sehr guten 17. Platz im Gesamtklassement ein und einen zweiten Platz in der Klasse ein. „Einfach überwältigend. Die Fans an der Strecke, dazu unsere super Platzierung mit der ‚alten Dame’. Jeder von uns hat einen Klasse Job gemacht, seien es unsere Mechaniker die 24h lang immer auf Abruf waren, oder meine Fahrerkollegen die ebenfalls einen super Job gemacht haben. Dazu Danke ich noch all meinen Partnern und Sponsoren, ohne die dieses Event für mich gar nicht möglich gewesen wäre.“

Weiter geht es für Alex bereits am 24.06.2017 mit dem dritten Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft. Bis dahin heißt es wieder Kräfte sparen und analysieren für den 19-Jährigen.
Pressemitteilung Alex Lambertz
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Artikel vom 02.06.2017

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