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ADAC Zurich 24h-Rennen vom 26. – 29. Mai 2016: |
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MSC-Adenau-Nachwuchspilot Marcel Müller absolvierte sein erstes 24h Rennen auf dem Nürburgring |
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Es war ein lang gehegter Traum, den sich der 22-jährige
Mannebacher Marcel Müller unbedingt erfüllen wollte. Nach
mehr als 10 Jahren aktiven Motorsport einmal das
24h-Rennen auf dem Nürburgring absolvieren. Mit dem
TJ-Racing Team an der Seite sollte es dieses Jahr soweit
sein. |
©
Florian Hanf |
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Ein Traum ging in Erfüllung |
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Mit einem Opel Calibra DTC aus der ehemaligen Deutschen-Tourenwagen-Challenge sollte die 24h-Hatz auf dem Nürburgring bewältigt werden. Das privat geführte Team unter der Leitung von Teamchef Tobias Jung setzt seid mehreren Jahren auf Opel-Modelle im Langstreckensport. Das Fahrzeug wurde komplett revidiert und für das Reglement in der Klasse SP 3 fit gemacht.
Der erste Testeinsatz beim ersten Wertungslauf der VLN-Langstreckenmeisterschaft unter Rennbedingung verlief äußerst erfolgreich. Keinerlei technische Probleme bis auf einen leichten Kontakt mit einem Kontrahenten waren zu Beklagen. Somit konnte das Team sehr zuversichtlich in die Vorbereitungen zum 24h-Rennen gehen. Neben Nachwuchspilot Marcel Müller waren als Fahrer noch Tobias Jung, Andreas Kunert und der Franzose Patrick Boidron gesetzt.
Das 24h-Wochenende begann für alle Beteiligten ruhig und entspannt – außer bei der technischen Abnahme wo man noch Reglementbedingt das Auto noch nachbessern musste. Bei der Trainingssitzung ging es dann zum ersten Mal für Marcel Müller auf die Strecke. „Die Kulisse rund um die Strecke ist einfach Atemberaubend“ so Müller nach seiner Runde. Beim ersten Zeittraing fing es an zu Regnen und die Streckenbedingen verschlechterten sich zusehends. Doch auch das stellte für Müller kein Problem dar. Zwar fuhr er zum ersten Mal in Dunkelheit auf der Nordschleife dennoch konnte er auch bei den schwierigen Bedingungen seinen Stint meistern. Allerdings stellten sich im späteren Verlauf Zündaussetzer am Motor ein, die aber am Freitag vor dem zweiten Zeittraining behoben werden konnten. Da Müller seine Pflichtrunden bereits im ersten Zeittraining absolviert hatte, brauchte er beim zweiten Zeittraing nicht mehr einzugreifen. Allerdings musste aufgrund eines Problems das wesentlich robustere gradverzahnte Getriebe durch das eigentliche Seriengetriebe ausgetauscht werden
Am Samstag vor dem Start war Marcel Müller sichtlich angespannt – sollte er zudem um 15:30 Uhr den Start fahren. „Es ist nicht anders wie bei der VLN“ redete sich Marcel Müller stetig ein als es dann in die Startphase ging. Der Calibra startete im hinteren Feld der dritten Startergruppe. Mit der Maxime sich aus allen Scharmützel heraus zu halten verlief alles problemlos – es sollten weitaus größere Herausforderungen zu Beginn des Rennens auf ihn warten.
Marcel Müller versuchte seinen Rhythmus zu finden, was ihm auch gelang, als nach nicht einmal einer Stunde Fahrtzeit im Streckenabschnitt Aremberg auf der Nordschleife Starkregen einsetzte und den Abschnitt kurzerhand unter Wasser setzte. Müller schwamm mit seinem Auto auf und rutschte in das Kiesbett. Mit viel Glück und Geschick kam er zurück auf die Strecke und kam in dem Streckenabschnitt Füchsröhre erneut bei Aquaplaning in Schwierigkeiten wobei er einen Außenspiegel verlor. Da der Calibra nicht über elektronische Hilfsmitteln wie ABS, ESP oder Servolenkung verfügte, war man den Wassermassen hilflos ausgesetzt. Der dann noch einsetzende Hagelschauer mit zentimetergroßen Hagelkörner verwandelte die Abschnitte Aremberg bis Adenauer Forst in eine Winterlandschaft. Viele Autos kamen mit den Bedingungen nicht zurecht und kamen ebenfalls wie Müller von der Strecke bzw. drehten sich auf der Strecke und verursachten dadurch einen regelrechten Rückstau. Bedingt durch die entstandene Situation wurde das Rennen folgerichtig durch den Rennleiter Walter Hornung mit der roten Flagge unterbrochen – die Zeit lief indes weiter herunter.
Während die Strecke wieder geräumt wurde und alle Schäden beseitigt wurden, wurde der Calibra von den Mechanikern durchgecheckt. Müller, der auch den Restart um 19:00 absolvieren durfte, kam auch hier problemlos zurecht. Zuvor mussten aufgrund des vielen Wasser auf der Strecke und dem dazu noch einsetzenden Regens drei Einführungsrunden hinter dem Safety-Car durchgeführt werden.
Als Marcel Müller kurz nach Mitternacht zu seinem zweiten Stint aufbrach, versagte das Getriebe direkt in der ersten Runde im Caracciola-Karussel seinen Dienst. Müller rollte aus und versuchte wieder in die Box zu kommen – „Es ist schon ein komisches Gefühl da nachts am Streckenrand zu stehen“ sagte er Augenzwinkernd. Letztendlich hatte der dritte Gang keine Zähne mehr und Müller konnte sich mit den verbliebenen Gängen zurück in die Box retten. Dort haben die Mechaniker in Rekordzeit das Getriebe innerhalb von 40 Minuten gewechselt. „Da hat jeder Handgriff gepasst, dass war wie auch beim gesamten Wochenende ein Hammer Job von jedem der Teammitglieder“ lobte Marcel Müller anerkennend die Mannschaft. Anschließend konnte er seinen zweiten Stint wie geplant beenden.
Um 08:30 Uhr übernahm Müller für seinen dritten und letzten Einsatz das Lenkrad wobei dieses Mal alles Problemlos vonstatten ging. Als dann um 15:30 Uhr der Calibra wohlbehalten über die Ziellinie rollte, war bei allen Beteiligten die Freude groß. Platz 95 von 158 gestarteten Autos kam am Ende heraus – dabei platzierte man sich noch vor wesentlich schnellere Autos wie Aston Martin oder BMW. Für Marcel Müller ging sein Traum letztendlich in Erfüllung – „Ich bedanke mich bei allen die das möglich gemacht haben (Familie, Freundin, Freunde, Team, Sponsoren) insbesondere bei Tobias Jung für das in mich gesetzte Vertrauen und seine Förderung.“
Wie es in der laufenden Saisonplanung 2016 weitergeht konnte Marcel Müller noch nichts weiter sagen. Einen Einsatz beim Saisonhöhepunkt der VLN, dem sechs Stunden Rennen, könnte er sich jedoch gut vorstellen. Auf die Frage ob er denn nach dem erfolgreichen Verlauf wieder ein 24h-Rennen bestreiten wolle entgegnete Müller hoch motiviert: „Es besteht Wiederholungsbedarf!“
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Presse / Media MSC Adenau |
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AArtikel vom
08.06.2016
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