An diesem Wochenende (23. – 25. Juni 2017) feiert Alfa Romeo den 107. Geburtstag. Den Auftakt macht am Freitag ein Treffen von Besitzern eines Alfa Romeo 4C im norditalienischen Modena. Für die rund 60 Teilnehmer beginnt die Tour mit einer Führung durch die Produktionsstätte des Hightech-Coupés. Anschließend fährt die Gruppe nach Varano, wo die Rennstrecke zwei volle Tage für ausgiebige Ausflüge in den Grenzbereich des zweisitzigen Supersportwagens zur Verfügung steht.
Am Samstag und am Sonntag öffnet das Museo Storico Alfa Romeo im ehemaligen Werk Arese seine Türen für alle Fans der Marke. Das mit dem Untertitel „Die Zeitmaschine“ aufwartende Werksmuseum wurde 1976 gegründet und nach einer Pause für umfangreiche Renovierungsarbeiten 2015 wieder eröffnet.
Das Museum lockt am Wochenende nicht nur mit seiner einmaligen Sammlung von Alfa Romeo Klassikern. Besucher können beispielsweise an kostenlosen Touren teilnehmen oder den Designern des Centro Stile Alfa Romeo live bei der Arbeit am Zeichenbrett über die Schulter schauen. Der erstmals veranstaltete „Alfa Romeo Slot Grand Prix“ auf der Modell-Rennbahn verspricht, ein Riesenspaß für große und kleine Kinder zu werden. Teilnehmer treten auf einer sechsspurigen Bahn gegeneinander an, die „Rennwagen“ sind natürlich Alfa Romeo Modelle.
Das Programm im Museo Storico Alfa Romeo beginnt am Samstag um 9:30 Uhr mit einem Kongress zum Alfa Romeo 164. Die viertürige Sportlimousine wurde vor exakt 30 Jahren präsentiert und zählt auch in Deutschland zu den begehrten Youngtimern. Auf Einladung von FCA Heritage, der mit historischen Fahrzeugen von Fiat Chrysler Automobiles (FCA) betrauten Abteilung, werden an der Entwicklung maßgeblich beteiligte Designer und Ingenieure die Entstehung des Alfa Romeo 164 aus ihrer Sicht Revue passieren lassen. Um 12:30 Uhr haben die mit eigenem Fahrzeug angereisten Fans des Alfa Romeo 164 die Chance zu einigen Ehrenrunden auf dem Museumsgelände.
Auch die Scuderia del Portello, das privat organisierte Semi-Werksteam für historischen Motorsport mit Alfa Romeo Oldtimern, widmet sich am Wochenende einem legendären Aspekt aus der Rennsport-Vergangenheit der Marke, der Formula Alfa. Die ursprüngliche Rennserie wurde zwischen 1979 und 1994 ausgetragen, zugelassen waren ausschließlich Monoposto-Renner mit Motoren von Alfa Romeo im Heck. 2018 soll die Formula Alfa als historische Rennserie ein Comeback erleben, das Projekt wird auf der Formel-1-Rennstrecke von Monza erstmals vorgestellt. Eine andere Rennstrecke, die in Vallelunga ein paar Kilometer nördlich von Rom, ist derweil zentraler Anlaufpunkt für ein internationales Treffen aller Alfa Romeo Markenclubs.
Das Museo Storico Alfa Romeo – La macchina del tempo
Das gesamte Layout des Werksmuseums spiegelt die DNA von Alfa Romeo wider. Die Ausstellung zeigt die wichtigsten Serienfahrzeuge, Designstudien, Prototypen und Rennautos der 1910 gegründeten Marke. Sie verdeutlichen nicht nur die Entwicklung von Alfa Romeo, sondern zeigen auch einen Querschnitt durch die gesamte Geschichte des Automobils. Unter den 69 ausgestellten Fahrzeugen finden sich unter anderem das allererste Fahrzeug der Marke, der A.L.F.A. 24HP. Außerdem werden legendäre Rennwagen präsentiert wie der Tipo 6C 1750 Gran Sport, mit dem Tazio Nuvolari 1930 das berühmte Langstreckenrennen Mille Miglia gewann, der Tipo 159 „Alfetta“, der Juan Manuel Fangio 1951 zur Formel-1-Weltmeisterschaft trug, oder der Tipo 33TT12, mit dem Alfa Romeo 1975 den Titel in der Sportwagen-Weltmeisterschaft holte.
Das Museo Storico Alfa Romeo ist in drei Bereiche gegliedert. Der Bereich „Beauty“ befasst sich mit der Wechselwirkung von Stil und Design. „Timeline“ steht für die industrielle Entwicklung von Alfa Romeo, jedes Exponat wird begleitet von einer Multimedia-Präsentation. „Speed“ ist für viele Fans von Alfa Romeo vielleicht die spannendste und aufregendste Abteilung. Besucher können hier mit Hilfe modernster Multimedia-Präsentationen einen Blick in die einzigartige Rennsporthistorie der Marke werfen.
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