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ADAC GT Masters
YACO Racing zeigt sich versöhnlich mit Lausitzring
Es ist vollbracht. Die ersten Punkte im Kampf um die Krone der „Liga der Supersport- wagen“ sind auf dem Konto von YACO Racing am vergangenen Wochenende gutgeschrieben worden. Das bereits zum zweiten Mal veranstaltete Motorsportfestival sollte das kleine Plauener Familienteam wieder mit dem Lausitzring versöhnen.
 © Michael Schulz
 Die ersten Punkte sind eingefahren
„Wir hatten letztes Jahr beim Debüt des Motorsportfestivals auf dem Lausitzring in jedem Rennen Pech. Wir konnten kein einziges Rennen aus eigener Kraft im Parc Fermé beenden“, berichtete Philip Geipel. Seit nun mehr vier Jahren setzt Teamchef Uwe Geipel auf sein bewährtes Fahrerduo, bestehend aus der Schweizerin Rahel Frey und seinem Sohn Philip Geipel. Vor mehr als 67 000 Zuschauern, die für eine beeindruckende Kulisse auf der Haupttribüne und im Fahrerlager sorgten, zeigte das gesamte Team seine Qualität. Denn auch wenn sich bei den Vogtländern das Zeittraining wiederholt als Achillesferse herausstellt, so begeistern sie stets mit einer Aufholjagd und spektakulären Überholmanövern, die ihresgleichen suchen.

Nach den ersten beiden gelungenen freien Trainingsläufen am Freitag stellte Rahel Frey am Freitagabend im ersten der beiden Zeittrainings an diesem Wochenende den YACO Audi R8 mit der Startnummer 50 auf dem 15. Platz ab. Was die Zuschauer im ersten Rennen des Wochenendes am Samstagmittag zu sehen bekamen, ist schon ganz außergewöhnlich: Gleich zu Beginn des Rennens wurde der YACO Audi wieder einmal von einem seiner Mitbewerber gedreht. Und zunächst sah es nach einer Wiederholung der Ereignisse des Vorjahres aus. Doch die Schweizerin schloss anschließend nicht nur eine große Lücke zu den anderen Fahrzeugen, sie stellte am Ende den Audi auf dem 11. Platz ab.

„Das Team hat einen fantastischen Job gemacht. Motorsport ist Teamsport. Nur so war es mir möglich, auch wenn wir den ersten Punkt nur knapp verfehlt haben, so weit vorne zu landen. Das Ziel für uns muss es sein, das Zeittraining zu verbessern, denn mittendrin ist das Risiko viel zu groß, in einen Unfall verwickelt zu werden. Beim Starten in der ersten Runde wollen wir uns möglichst aus allem heraushalten. Ich bin mir ganz sicher, dass wir an diesem Wochenende gute Erkenntnisse gesammelt haben, wie wir es zukünftig schaffen können, im Zeittraining deutlich weiter vorne in der Startaufstellung zu stehen. Ich bin da sehr positiv gestimmt“, analysierte die sympathische Frey die Situation.

Am Sonntagmorgen um 8.20 Uhr stellte sich nach 20 Minuten das Zeittraining abermals als Achillesferse im Team von YACO Racing heraus. Philip Geipel kam über einen 20. Startplatz nicht hinaus. Doch auch der Plauener zeigte in seinem Rennen, aus welchem Holz er geschnitzt ist. Platz neun in einem spannenden Rennen und die ersten zwei Punkte auf dem Konto der beiden Piloten waren die fantastische Ausbeute. „Ich hatte einen Bombenstart. Schon bis zur Kurve drei war ich an einigen vorbei, als plötzlich ein Porsche vor mir quer stand. Ich hatte keine andere Wahl, als den Weg über die Wiese zu gehen, sonst wäre ich dem Porsche mit voller Wucht in die Fahrerseite hineingefahren. Dabei habe ich mir einen Platz erschlichen, ihn jedoch gleich in der nächsten Runde wieder freiwillig abgegeben“, erklärte der sympathische Geipel. Und so übergab er auf Platz zwölf liegend den Audi an seine Partnerin Rahel Frey. „Wenn wir eins können, dann sind es die Fahrerwechsel. Ein solcher gelang uns mit der zweitschnellsten Zeit des Tages in 65,6 Sekunden. Damit haben wir in der Boxengasse weitere zwei Plätze nach vorne gutgemacht“, sagte Geipel lächelnd. Das sind gerade einmal 0,6 Sekunden über der vom Reglement vorgeschriebenen Mindestzeit, die zwischen Boxeneinfahrt und Boxenausfahrt inklusive Fahrerwechsel vergehen muss. Werden die 65 Sekunden unterschritten, droht dem Team eine „Drive-Through“-Strafe durch die Offiziellen.

Teamchef Uwe Geipel zeigte sich am Sonntagnachmittag sehr zufrieden mit seinen Fahrern: „Sie haben gekämpft, sie haben alles gegeben. Von Platz zwanzig auf Platz neun vorzufahren und damit die ersten zwei Punkte für uns zu holen, ist eine sehr starke Leistung.“ – „Doch nun kommt der Red Bull Ring. Und wie die letzten Jahre uns gezeigt haben, ist er leider keine Audi-freundliche Strecke. Das Wochenende müssen wir unbedingt gut überstehen, denn danach steht der Dünenkurs von Zandvoort an der niederländischen Ostseeküste auf dem Programm. Und da wir dort im letzten Jahr gewonnen haben, werden wir wieder zuschlagen“, sagte Rahel Frey abschließend.

Das nächste Rennen der ADAC GT Masters findet im österreichischen Spielberg statt. Der Red Bull Ring ist vom 9. bis 11. Juni 2017 Gastgeber. Die Rennen werden in voller Länge auf Sport 1 übertragen.
Michael Schulz
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Artikel vom 25.05.2017

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