Nick Hancke feierte bei der Premiere des neuen Tourenwagen Juniors Cups einen glänzenden Einstand. In Oschersleben entschied Hancke beide Rennen der Nachwuchsrennserie für sich. Besser hätte der Abstecher in den Markenpokal nicht laufen können.
Der Abstecher in den Tourenwagen Junior Cup war für Nick Hancke ein voller Erfolg. Eigentlich für A.V.P. Motorsport in der DMV BMW Challenge und im DMV Classic Masters unterwegs startete Hancke in Oschersleben für Max Kruse Racing im 145 PS starken VW up! GTI. Von der Pole-Position aus feierte Hancke im ersten Rennen einen Start- und Zielsieg. Der war vor allem zu Beginn eng umkämpft. Im späteren Rennverlauf fuhr der Spitzenreiter einen Abstand auf das Verfolgerfeld heraus, welcher bis zum Fallen des schwarz-weiß karierten Tuchs hielt. Damit schrieb Hancke als erster Sieger des neu geschaffenen Markenpokals Geschichte. „Beim fliegenden Start kam ich gut weg. Gregor hat mich ganz schön unter Druck gesetzt und ich musste bis zum Rennende einen kühlen Kopf bewahren. Durch einen kleinen fahrerischen Fehler seinerseits hat er den geringen Abstand zu mir nicht halten können“, berichtete der Auftaktsieger.
Das zweite Rennen ging Hancke von der zweiten Startposition aus an. Erstmals absolvierte der Trainingszweite einen stehenden Start, bei dem er sich die Führung schnappte. Nach und nach setzte sich Hancke vom restlichen Feld ab. Zwar kamen die zwei Verfolger direkt dahinter noch einmal näher heran, doch ein kurzer Spurt vor Rennende reichte, um Platz eins zu halten. In der letzten Runde knallte Hancke noch einmal die schnellste Zeit in den heißen Asphalt. Mit 1,723 Sekunden Vorsprung auf Platz zwei war der Sieg noch einmal deutlicher als im ersten Heat. „Das ganze Feld hat sich im Vergleich zum ersten Rennen um Welten verbessert. Es lagen sieben Autos zeitlich innerhalb von 0,7 Sekunden. Das fahrerische Können und wie gut man die gesammelten Daten und Erfahrungen umsetzen kann, entscheiden hier die Rennen“, erklärte Hancke.
Leistungstechnisch war der Auftritt im Tourenwagen Junior Cup zwar ein Rückschritt, doch von dem neuen Markenpokal zeigte sich Hancke angetan: „Doppelsieg in einem neuen Konzept, einer neuen Serie und einem Auto, das erstmal sehr gewöhnungsbedürftig ist. Der Cup ist optimal für Einsteiger, jedoch auch für Rookies bzw. Amateure wie mich nicht zu unterschätzen, da die vorherige Erfahrung zwar Vorteile mit sich bringt, man diese aber auch umsetzen können muss. Für viele junge GT3 Fahrer wäre es noch eine Möglichkeit ihr ungefiltertes Können unter Beweis zu stellen, denn es geht wirklich nur ums reine Fahren. Ich hoffe, es kommen noch mehr Autos und die dazugehörigen Talente dazu, um den Cup noch spannender zu machen.“
Im vergangenen Jahr war Hancke zum ersten Mal für Max Kruse Racing gestartet. Am Sachsenring pilotierte er mit Marius Rauer den VW Golf GTI TCR in der DMV NES 500 auf Anhieb zur Treppchenplatzierung. Höhepunkt war der Klassensieg in der SP3T beim 24h-Rennen auf der Nordschleife Anfang Juni, wo Hancke sein großes Talent erneut unter Beweis stellte.