Larry ten Voorde jubelt in Monza

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Larry ten Voorde sicherte sich in Monza den "Halbzeit-Titel" // Foto: Porsche

Erfolgreiches Wochenende für Larry ten Voorde (Team GP Elite) im Porsche Carrera Cup Deutschland. Nach seinem Sieg am Samstag gewann der Niederländer im Autodromo Nazionale Monza (Italien) am Sonntag auch den Jubiläumslauf des Markenpokals. Durch seinen Sieg im 350. Rennen des deutschen Carrera Cup ist ten Voorde nach acht Saisonläufen Halbzeitmeister.

„Das war ein verrücktes Rennen. Ayhancan Güven hatte einen super Start. In der Schikane gab es eine kurze Berührung, aber das war alles fair. Am Ende konnte ich mich für eine gute Schlussphase im Regen belohnen“, sagte ten Voorde. Das Podium komplettierten Rudy van Buren (Niederlande/CarTech Motorsport by Nigrin) und Porsche Junior Ayhancan Güven (Türkei/Phoenix Racing). Beim Doppellauf im Rahmen der DTM auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in Monza lieferten sich insgesamt 29 Fahrer in ihren 510 PS starken Porsche 911 GT3 Cup packende Windschattenduelle.

Unter bedecktem Himmel und bei einer Außentemperatur von 30 Grad Celsius gelang Güven der bessere Start als Pole-Setter ten Voorde – der Pilot von Phoenix-Racing ging in Führung und erarbeitete sich nach den ersten Runden einen Vorsprung von rund eineinhalb Sekunden. Für Spannung sorgte neben zwei Safety-Car-Phasen ein Regenschauer, der in der Schlussphase einsetzte und die Fahrer vor neue Herausforderungen stellte. Ten Voorde kam auf nasser Fahrbahn besser zurecht als Güven, überholte den 23-Jährigen in der 13. Runde und sicherte sich seinen vierten Saisonsieg. Güven überquerte als Zweiter die Ziellinie, musste diese Position nachträglich allerdings an van Buren abgeben, da er sich zu Beginn einer Safety-Car-Phase einen unerlaubten Vorteil verschafft hatte. „Das ist ein super Ergebnis. In der Schlussphase bin ich etwas mehr Risiko als meine Konkurrenten eingegangen und konnte mich dafür belohnen“, sagte der CarTech-Pilot über seinen zweiten Platz.

„Als Führender war es anfangs nicht einfach, die Bremspunkte vor den Schikanen auf der nassen Fahrbahn perfekt einzuschätzen. Ich habe im Duell mit Larry ten Voorde alles gegeben, aber er ist im Regen ein herausragendes Rennen gefahren“, sagte Güven. Als bester Fahrer aus dem Porsche Carrera Cup Deutschland Talent Pool erreichte Laurin Heinrich (Deutschland/Van Berghe Huber Racing) Rang vier. Leon Köhler (Deutschland/Nebulus Racing by Huber) platzierte sein Cup-Fahrzeug auf der fünften Position.

Im königlichen Park von Monza fuhr Max van Splunteren (GP Elite) als Sechster über die Ziellinie. Hinter dem Niederländer folgten Christopher Zöchling (Österreich/Fach Auto Tech) und Jukka Honkavuori (Finnland/MRS GT-Racing). In der ProAm-Wertung gewann erstmals in dieser Saison Georgi Donchev (Nebulus Racing by Huber). Der Pilot aus Bulgarien setzte sich gegen Jan-Erik Slooten (Deutschland/Phoenix Racing) und Christof Langer (Deutschland/Fach Auto Tech) durch. ProAm-Spitzenreiter Carlos Rivas (Luxemburg/Black Falcon Team Textar), seit Samstag neuer Rekordhalter mit 35 Siegen in seiner Wertungsklasse, musste das Rennen nach einer Kollision vorzeitig beenden.

„Das Jubiläumsrennen rundete eine packende erste Saisonhälfte perfekt ab. Auch im 350. Rennen hat der Porsche Carrera Cup Deutschland genau das geboten, wofür die Serie seit der Debütsaison 1990 steht: spannende Positionskämpfe bis zur letzten Runde und ein großes Teilnehmerfeld mit talentierten Youngstern sowie ambitionierten ProAm-Fahrern“, sagte Hurui Issak, Projektleiter des Porsche Carrera Cup Deutschland. Zur Saisonhalbzeit führt ten Voorde mit 166 Punkten die Meisterschaft an. Seine engsten Verfolger heißen Heinrich (152 Punkte) und Güven (126 Punkte).

Das nächste Rennwochenende des Porsche Carrera Cup Deutschland steigt vom 9. bis 11. Juli auf dem Circuit Zandvoort. Für das Team GP Elite wird der Doppellauf auf der Formel-1-Strecke nahe der niederländischen Nordseeküste zum Heimspiel. Die Mannschaft rund um Teammanager Torsten van Haasteren hat ihren Sitz in De Rijp nördlich von Amsterdam und geht mit sechs Lokalmatadoren an den Start: Lucas Groeneveld, Morris Schuring, Larry ten Voorde, Daan und Jesse van Kuijk sowie Max van Splunteren. Auch Loek Hartog (Niederlande/Black Falcon Team Textar) und Rudy van Buren treten auf heimischer Strecke an.