Arpad Viszokay und Adam Lengyel (BMW M4 GT4 F82) gelang beim fünften Lauf zur DMV NES 500 der Gesamtsieg. Das Duo setzte sich auf dem Nürburgring gegen die Markenkollegen Kortüm/Luther/Schmickler (BMW M4 GT4 G82) und van den Munckhof/Poland/Barten (KK BMW M2 GTR) durch.
Nach dem Sieg auf dem Lausitzring ließen Arpad Viszokay und Adam Lengyel direkt ihren nächsten folgen. Auf dem Nürburgring fuhr das ungarische BMW-Duo einen im Grunde nie gefährdeten Gesamtsieg ein. „Wir hatten ein tolles Rennen gefahren. Das Auto lief perfekt und das Team hatte einen super Job gemacht. Gegen Ende des Rennens wurde der Vorsprung zwar etwas kleiner, aber wir wussten immer genau wie wir lagen. Wir konzentrierten uns darauf das Auto sicher nach Hause zu bringen. Das ist uns auch gut gelungen“, erzählte Adam Lengyel.
Spannung kam im Grunde erst gegen Rennende auf, als Markus Schmickler innerhalb weniger Runden den Rückstand auf unter zehn Sekunden verkürzte. Fast entschieden noch zwei Zeitstrafen das Rennen. Denn sowohl Viszokay/Lengyel als auch Kortüm/Luther/Schmickler hatten zu kurz gestoppt. Für die Sieger gab es zehn Sekunden, für die Zweitplatzierten 15 Sekunden obendrauf. Damit blieb alles beim Alten. „Das Rennen heute war im Grunde recht unspektakulär. Am Schluss konnte ich den Abstand noch verkürzen. Wenn das Rennen noch ein paar Runden länger gegangen wäre, wäre ich vielleicht noch rangekommen. Mit Platz zwei sind wir aber schon zufrieden“, so Markus Schmickler. Ebenfalls noch in derselben Runde und damit auf Platz drei – das Trio van den Munckhof/Poland/Barten. Die Niederländer profitierten von konstanten Zeiten, welche den entscheidenden Vorteil gegenüber den Verfolgern brachte.
Sieg für Lauck/Bauer/Sommershof in der NES 7
Den Sieg in der mit acht Teilnehmern voll besetzten NES 7 und Rang vier im Gesamtklassement holten sich Lauck/Bauer/Sommershof im Porsche Cayman GT4. Der erfahrene Manuel Lauck unterstützte dabei seine beiden Schützlinge, die in der Eifel ihr erstes Rennen fuhren. In der Anfangsphase konnte Lauck zeitweise die vierte Gesamtposition einnehmen, ehe die beiden jungen Teamkollegen das Volant übernahmen. Für den Schlussstint kletterte wieder Lauck ins Cockpit, der das Rennen souverän über die Zeit brachte. „Ich hatte gehofft, dass ich Heiko Hammel folgen kann. Das war aber nicht ganz möglich. Wir hatten uns auf dem vierten Platz und Zweiter in der Klasse einsortiert. Die zwei Jungs, die mit mir gefahren sind, fuhren an dem Wochenende überhaupt ihr erstes Rennen. Das haben sie mit Bravour ohne Fehler gemeistert“, so Lauck. „Wir sind happy, dass wir im dritten Rennen an diesem Wochenende ohne Schaden, ohne Dreher angekommen sind. Die Renn-Pace hätte noch etwas höher sein können, aber da arbeiten wir dran. Dass es jetzt noch zu P1 gereicht hat, ist natürlich mega“, freute sich Florian Bauer über das überraschende Resultat.
Die meiste Aufregung gab es erst nach dem Rennen. Die Streitfrage war die genaue Auslegung des Reglements und hier entschieden am Ende die Sportkommissare, dass sowohl Hammel/Nehls (Opel Astra TCR), als auch Henriksen/Vodder (Audi RS3 LMS TCR) ihren letzten Pflichtstopp zu spät absolviert hatten. Zwar erfolgte die Einfahrt noch im Boxenstopp-Fenster, allerdings die Ausfahrt nicht. Das bedeutete 420 Strafsekunden, welche die Teams auf die Plätze zwei und drei in der NES 7 zurückwarfen.
Anstrengender Endspurt
Sarah Ganser war nach dem Zieleinlauf fix und fertig. Die Rennfahrerin hatte im Seat Leon Mk2 alles gegeben und den ersten Klassensieg unter Dach und Fach gebracht. Nach dem Pech beim zweiten Rennen in Zolder ein gelungenes Comeback. „Am Schluss war es schon extrem, weil wir große Probleme mit der Bremse hatten. Mal hat sie funktioniert, dann wieder nicht. Am Schluss kamen noch Probleme mit dem Sprit dazu. Ich habe mich dann eine Runde hinter unseren E 90 geklemmt. Ich musste schauen, wie ich ins Ziel komme“, so Sarah Ganser. Den Grundstock zum Erfolg legte Jan Hendrik Heimbach mit einer starken Anfangsphase. Im ersten Rennabschnitt lagen Baum/Mühlich/Driescher/Neuhauser mit ihrem BMW M240i RC-Evo in Führung. Doch Heimbach kam immer näher und setzte den Klassenführenden unter Druck. Als sich dieser einen Dreher leistete, war der Seat-Pilot vorbei. „Ich hatte außen zum Überholen angesetzt und sah wie er ausgangs der Kurve die Kontrolle über das Fahrzeug verloren hatte. Wir hatten zum Glück aber keinen Kontakt. Wir haben daraus einen zeitlichen Vorteil gezogen. Es war ein top Wochenende, zumal wir mit dem Auto zum ersten Mal durchgefahren sind“, erzählte Heimbach. Am Ende schmolz der Abstand auf knapp unter elf Sekunden zusammen, wobei das BMW-Quartett als Gesamtzehnte gewertet wurden.
Trotz schlechter Ausgangslage zum Klassensieg
Hätte Christian Ladurner keinen Helm getragen, wären im Lenkrad wohl Zahnabdrücke zu erkennen gewesen. Denn der VW Scirocco Pilot hatte eine starke Startphase gefahren, als plötzlich Probleme auftraten. Wie sich herausstellte, sorgten Probleme mit den Zündkerzen und der Zündspule für den zusätzlichen Boxenhalt. „Ich hatte einen mega Start und konnte mich schnell auf die sechste Position vorschieben. Ich konnte an dem vor mir fahrenden TCR dranbleiben und gute Zeiten fahren. Leider traten dann Probleme mit den Zündkerzen auf“, berichtete Christian Ladurner über den Rennbeginn. Als diese getauscht waren, startete die Aufholjagd. Hier spielte Christian Ladurner und Pia Ohlsson auch das Glück etwas in die Hände. Denn auch bei der Konkurrenz lief es nicht fehlerfrei. Bis auf Gesamtrang elf ging es noch nach vorne, was dem Duo den souveränen Klassensieg vor Alpiger/Leissing und Nawroth/Rupp/Oehler (beide BMW M240i RC) einbrachte. „Die Boxencrew hat beim zusätzlichen Stopp aber super gearbeitet und es ging recht schnell. Danach starteten wir unsere Aufholjagd. Durch Probleme eines anderen Teams sind wir noch auf Platz eins gekommen. Mit meinem Stint bin auch zufrieden, konnte gute Zeiten fahren und auch aufholen“, so Pia Ohlsson.
In der NES 3 fuhren Obermann/Rosam/Bock (BMW 325iS E90) mit einer Runde Vorsprung auf Harz/Nikelsen (BMW 325iS E90) und Poland/Poland (BMW 325i E36) zum Sieg. Den Grundstock hatte Max Rosam mit einer starken Anfangsphase gelegt. Gegen Ende geriet der Klassensieg fast noch in Gefahr, als Probleme mit der Hinterachse auftraten. „Das Auto fühlte sich nicht mehr so gut an. Ich habe auch deutlich Tempo rausgenommen, weil es auch kurz vor Schluss war. Ich wollte das Auto nur sicher ins Ziel bringen“, berichtete Christian Bock. In der NES 1+2 ging der Sieg an Koch/Ebner/Ludwig (BMW 318ti Cup). Auch hier entschied wie in der NES 7 eine Zeitstrafe gegen Rodella/Schmidlin (Suzuki Swift Sport) wegen des zu spät absolvierten Stopps das Rennen. Dritte wurden Schmid/Schmid (beide BMW 318ti Cup).