Gerrit Spangenberg und Andre Wenning (BMW M3 GTR E36) fuhren beim vierten Lauf des DMV Classic Masters die Gesamtsiege ein. Im ersten Rennen holte Marc Frey (BMW 328iS E36) vor André Jaschinski (BMW 4.0 V8 E30) Platz zwei. Jaschinski drehte im zweiten Heat den Spieß um und verwies Frey auf Rang drei.
An der Spitze war in beiden Rennen schnell alles klar. Weder der Sieg von Gerrit Spangenberg, noch der von Andre Wenning war zu einem Zeitpunkt in Gefahr. Von der Pole aus gestartet dominierte Spangenberg den ersten Durchgang von der Spitze aus. Auf knapp über 20 Sekunden baute der Sieger den Vorsprung bis zum Fallen des schwarz-weiß karierten Tuchs aus. „Gestern hatten wir noch einiges am Setup zu tun, da die Strecke doch sehr wellig ist. Wir waren das erste Mal hier und kannten das so nicht. Ich hatte mir noch einen Tipp von einem Bekannten geholt. Im Rennen hat das gut geklappt. Es fuhr sich super und hat mega Spaß gemacht“, so Spangenberg. Ebenso ohne Probleme spulte Andre Wenning sein Rennen herunter. Im zweiten Durchgang am Samstagnachmittag betrug der Abstand sogar 36,323 Sekunden auf Platz zwei. Und auch Wenning zeigte sich hochzufrieden: „Es war das erste Mal, dass ich von der Pole starten durfte. Die Aufregung war natürlich da, aber ich denke wir haben das ganz gut abgespult. Es war ein erfolgreiches Wochenende und hat viel Spaß gemacht.“
Enge Entscheidung in der CM 5
Hinter dem Führenden hatte André Jaschinski mit einem Blitzstart die zweite Position übernommen. Noch im Verlauf der ersten Runde ging Marc Frey wieder am Markenkollegen vorbei. Auf rund sechs Sekunden pendelte sich der Abstand ein, wodurch sich Frey den wichtigen Klassensieg in der CM 5 holte. „Das Rennen war ganz gut für mich. Andre fuhr mit gebrauchten Reifen. Das hat mir schon in die Karten gespielt. Wäre Andre mit neuen Reifen gefahren, hätte es auch anders ausgehen können. Der Start hatte nicht geklappt, den hatte ich vergeigt. Da kam ich in den Begrenzer, weil ich zu spät geschaltet habe“, erklärte Frey. Jaschinski meinte zu seinem Rennen: „Letztlich war es gegen Ende Schadensbegrenzung. Um mich herum hatten alle neue Reifen drauf. Ich bin mit meinen gebrauchten Reifen gefahren. Dafür war es genau nach Plan gelaufen.“
Im zweiten Rennen erwischte Jaschinski wiederum einen guten Start, so dass sich der Norddeutsche sofort vor Frey setzten konnte. Der blieb dran, wodurch sich ein packender Positionskampf zwischen den beiden BMW entwickelte. Als Jaschinski nach und nach einen kleinen Vorsprung herausgefahren hatte, schien das Duell entschieden. Doch in den letzten zehn Minuten büßte der Zweitplatzierte immer mehr Zeit ein. Beim Überrunden nutzte Frey seine Chance und ging vorbei. Jaschinski gab nicht auf. Auf der Start- und Zielgeraden holte er sich die zweite Position zurück und verteidigte diese bis ins Ziel. „Wir waren jetzt zwei bis drei Sekunden schneller als im ersten Rennen. Mein Motor wurde die letzten zehn Minuten wieder zu heiß. Marc kam wieder heran und hat mich überholt. Da habe ich meinen Motor aufs Spiel gesetzt und alles riskiert. Ich bin super happy. Es hat sich gelohnt“, freute sich Jaschinski. Dagegen ärgerte sich Frey über den verpassten Klassensieg: „Es lag nicht daran, dass Andre jetzt neue Reifen hatte. Es war viel Verkehr auf der Strecke und es ist diesmal für mich nicht so ganz günstig gelaufen mit den Überrundungen. So ist halt Rennen. Nächstes Mal habe ich wieder mehr Glück. Aber es war ein schöner und harter Kampf.“
Starke Debütanten im DMV Classic Masters
Eine starke Debütvorstellung im neu aufgebauten Opel Kadett C gab Stefan Geyer. Von der neunten Startposition aus ins Rennen gegangen, arbeitete sich der Kadett-Pilot bis auf Platz vier nach vorne. „Der Start ist super gelaufen. Es war ein harter Kampf mit den zwei BMW Fahrern. Die Alfas waren auch sehr schnell unterwegs. Gegen Ende haben meine Reifen abgebaut. Da wurde es immer schwieriger. Da musste man schon kämpfen.“ Etwas einfacher gestaltete sich für Geyer das zweite Rennen, wo er von Anfang an auf der vierten Gesamtposition lag und diese souverän ins Ziel brachte. Damit holte sich Geyer auch beide Siege in der CM 6. Dahinter hieß es für Frank Wolf (BMW 328iS E36) zweimal Rang fünf sowie Platz drei in der CM 5. Direkt dahinter liefen die besten Piloten der Alfa Romeo Challenge ein. Das Duo Liese/Leupold (Alfa Romeo Giulia TS) fing im ersten Rennen den lange auf Gesamtplatz vier fahrenden René Hadorn (Alfasud) noch ab, der sich mit Platz sieben und Rang zwei bei den Alfas begnügen musste. Besser lief es für Hadorn im zweiten Rennen, wo er sich als Gesamtsechster den Sieg in der Alfa Romeo Challenge holte. Platz zwei bei den Alfas belegte Sven Waibel (Alfa Romeo 33 1,7 QV). Dazwischen schob sich noch Arne Lanzendörfer (BMW 2,8 E30), der sich an Waibel sowie dem drittbesten Alfa von Liese/Leupold vorbeigekämpft hatte.
Neue Namen bei den Klassensiegern
Während mit Martin Knof (Porsche Boxster) in der CM 3+4 ein bekannter Name die beiden Klassensiege einfuhr, gab es in den voll besetzten Klassen CM 1 und CM 2 neue Namen auf dem Podium. Gleich eine ganze Lada- und Skoda-Flotte bereicherte in der Lausitz das Feld des DMV Classic Masters. Besonders schnell war im ersten Rennen Maik Thomas unterwegs, der nicht nur den Klassensieg in der CM 1 holte, sondern auch auf dem 14. Gesamtrang über die Ziellinie fuhr. Mit dem Tempo des Klassensiegers konnte Frank Regel (Lada 21013) nicht ganz mithalten. Rund 31 Sekunden hinter Thomas sah der Lada-Pilot das schwarz-weiß karierte Tuch. Dritter in der CM 1 wurde Frank Lode im schönen Skoda 130 RS. Für das zweite Rennen fand Regel offenbar noch eine Sekunde. Diesmal reichte es vor Thomas und Jonny Schönfelder (Lada 2105) zum Klassensieg.
Die CM 2 ging im ersten Rennen an Alexander Becker (BMW 318ti Cup), der Nils Jenschur (BMW 318ti) und Michelle Kawalek (BMW 318ti Cup) knapp hinter sich hielt. In Durchgang eins noch auf Platz vier fuhr Christian Schick (BMW 318ti Cup) am Nachmittag zu seinem ersten Klassensieg. Der Cuntz Motorsport Pilot siegte vor Kawalek und Lisa Ganser (BMW 318ti Cup).