Klassensieg vor heimischer Kulisse

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Hamadeh-Spaniol baut Meisterschaftsführung aus // Foto: Nico Rosenhauer

Mit der ADAC Saarland-Pfalz Rallye wurde vergangenes Wochenende das Ende der Sommerpause in der Deutschen Rallye Meisterschaft (DRM) eingeläutet. Rund um St. Wendel bildete das Event den vorletzten Lauf im Kalender der DRM ab.

Mit knappen drei Punkten Vorsprung in der DRM Nationals reisten Tarek Hamadeh-Spaniol und Co-Pilotin Ann-Kathrin Mergen als Meisterschaftsführende zum Heimspiel nach St. Wendel. „Wenn man bedenkt, dass ein Klassensieg 30 Punkte bringt, sind drei Punkte quasi gar nichts. Wir können uns keine Fehler erlauben und müssen von Beginn an versuchen das Maximum aus unserem Paket herauszuholen“, so der Saarbrücker Pilot. In der Meisterschaft liegt das Team vorne, welches in der eigenen Fahrzeugklasse die meisten Punkte über die Saison eingesammelt hat, sodass am Ende ein interessanter Dreikampf zwischen einem Citroën C2, einem Porsche 911 und einem BMW M3 entstehen kann.

Die erste kurze Schrecksekunde des Wochenendes ließ nicht allzu lange auf sich warten, als das Gaspedal auf der ersten Wertungsprüfung (WP) plötzlich steckengeblieben ist. „Wir haben ein elektrisches Gaspedal in unserem Citroën C2. Daher dachte ich zuerst, dass der Kabelstrang plötzlich keine Verbindung mehr zum Steuergerät hatte und die Drosselklappe sich dadurch vollständig öff nete. Ich habe daraufhin den Motor sofort ausgeschaltet. Beim Blick in den Fußraum konnten wir aber schnell erkennen, dass sich das Gaspedal unter der Fahrerfußraumwanne eingeklemmt hatte. Das konnten wir glücklicherweise schnell lösen, sodass wir lediglich etwa zehn Sekunden verloren hatten.“ Auch die folgenden WP’s zeigten sich ereignisreich. Aufgrund mehrerer Unfälle mussten Tarek und Ann-Kathrin als erstes Fahrzeug an den Unfallstellen anhalten, um sicherzustellen, dass es den verunfallten Teilnehmern gut geht. Eine entsprechende Zeitgutschrift wurde von der Rallyeleitung zu Beginn der zweiten Etappe am Samstag ausgesprochen, sodass sich das Duo nach der ersten Etappe auf Platz zwei mit einem Rückstand von 16 Sekunden zur Spitze einordnete.

Windpark Freisen // Foto: Nico Rosenhauer

Auf der zweiten Etappe am Samstag startete das saarländische Team dann eine furiose Aufholjagd und sicherte sich alle möglichen Bestzeiten in der Klasse und damit auch den wichtigen Klassensieg vor heimischer Kulisse. „Das Tempo in unserer Klasse war extrem hoch. Zwei unserer Klassenkameraden mussten die Rallye leider mit einem Unfall, aber zum Glück unverletzt, beenden. Dieser Sieg war einer der Wichtigsten in unserer Laufbahn. Jetzt heißt es Nerven behalten und mit klarem Kopf zum Saisonfi nale reisen“.

Durch den Sieg konnte die Meisterschaftsführung nun auf 13 Punkte ausgebaut werden. Das Finale der Deutschen Rallye Meisterschaft fi ndet vom 29. bis zum 30. September bei der ADAC Rallye Stemweder Berg im nordrhein-westfälischen Lübbecke statt.