Die Jugend blieb beim fünften Rennen des ADAC GT Masters ganz cool: Der 18-jährige Salman Owega (Köln) und Elias Seppänen (19/FIN) feierten am Nürburgring dank eines starken Überholmanövers beim Start ihren zweiten Sieg innerhalb von einer Woche.
Im Mercedes-AMG GT3 von Landgraf Motorsport ließen die Sieger ihren Konkurrenten keine Chance und fuhren mit komfortablen 15 Sekunden Vorsprung zum zweiten Saisonerfolg. „Kurz vor dem Start regnete es noch, aber wir entschieden uns trotzdem für Slicks. Die wechselnden Bedingungen kamen mir sehr entgegen. Nachdem ich mich in der Spitzkehre in Führung setzte, konnte ich schnell eine Lücke herausfahren. Danach mied ich besonders die nassen Curbs und wollte kein zu großes Risiko eingehen. Elias vollendete den Sieg dann im zweiten Rennabschnitt perfekt“, sagte Owega. Platz zwei sicherten sich nach einer tollen Aufholjagd Alain Valente (CHE) und Ralf Aron (EST/beide Haupt Racing Team) in einem weiteren Mercedes-AMG. Das Podium komplettierten nach einer hochspannenden Schlussphase Maximilian Paul (Dresden) und Simon Connor Primm (Großschirma) im Lamborghini Huracán GT3 Evo von Paul Motorsport.
Kurz vor dem Rennbeginn am Samstagnachmittag sorgte ein Regenschauer entlang der 3,629 Kilometer langen Traditionsstrecke für ein zusätzliches Spannungselement im ADAC GT Masters. Bei bewölktem Himmel und Temperaturen von 22 Grad Celsius bewies Owega auf dem teilweise noch nassen Kurs in der Eifel Nervenstärke und holte sich bereits kurz nach dem Start in Kurve eins die Führung. Die Zuschauer auf den vollen Tribünen bildeten beim ADAC Truck Grand Prix eine starke Kulisse und freuten sich über packenden Motorsport. Owega erarbeitete sich schnell einen komfortablen Vorsprung und übergab in Führung liegend beim Pflichtboxenstopp an seinen Teamkollegen Seppänen. Der Mercedes-AMG-Pilot sah anschließend ungefährdet als Erster die Zielflagge. Ein Rennen vor Saisonhalbzeit übernahm das Landgraf-Duo damit die Tabellenführung.
Der zweitplatzierte Valente legte den Grundstein für den ersten Podiums-Erfolg im ADAC GT Masters mit seinem guten Start. Von Rang acht kämpfte sich der 26-Jährige sukzessive nach vorne. Durch einen späten Boxenstopp bog sein Teamkollege Aron auf Rang zwei wieder auf den ehemaligen Formel-1-Kurs ab und brachte den Mercedes-AMG GT3 auf dieser Position ins Ziel. „In der ersten Kurve war es ziemlich eng und ich hielt mich aus dem Chaos heraus. Dadurch konnte ich Positionen gutmachen. Wir haben uns, im Gegensatz zu den Teams vor uns, für eine späten Boxenstopp entschieden. Die Strategie zahlte sich voll aus“, erklärte Valente. Der Kampf um Platz drei wurde in den letzten Runden zur Zitterpartie für Paul Motorsport. Nachdem der ADAC GT Masters-Debütant Primm mit dem Lamborghini permanent in den Top-Drei fuhr, hielt Schlussfahrer Paul dem Dauerdruck von Marco Wittmann (Fürth/Project 1) stand und belohnte sich mit dem Podium. „Zu Beginn meines Stints wollte ich auf Platz zwei vorfahren. Mir fehlte allerdings ein bisschen der Top-Speed. Deshalb entschied ich mich, den dritten Platz zu verteidigen. Die letzten Runden im Zweikampf mit Marco haben mir richtig viel Spaß gemacht und ich bin froh, den Pokal mit nach Hause zu nehmen“, berichtete Lamborghini-Junior Paul. Rang vier ging nach zahlreichen Rad-an-Rad-Duellen an Sandro Holzem (Polch) und DTM-Pilot Wittmann von Project 1. Das BMW-Duo verbesserte sich um sechs Positionen.
Auf dem fünften Platz folgten mit einem Porsche 911 GT3 R der Pole-Setter Tim Zimmermann (Langenargen) und Jaxon Evans (NZ/Huber Racing). Dahinter landeten auf Rang sechs die beiden Lamborghini-Piloten Benjamin Hites (CHL) und Marco Mapelli (I/beide GRT Grasser-Racing-Team). Siebter im BMW M4 GT3 wurden Kim-Luis Schramm (Meuspath) und Neil Verhagen (USA/beide FK Performance Motorsport). Platz acht belegte das BMW-Duo Eduardo Coseteng (PHL) und Ben Green (GB/beide Schubert Motorsport). Mit dem neunten Platz beendeten die bis dato Meisterschaftsführenden Jannes Fittje (Langenhain) und Nico Menzel (Kelberg) im Porsche 911 GT3 R von Huber Motorsport das 60-minütige Sprintrennen. Die Top-Ten machten Finn Gehrsitz (Stuttgart) und Sven Müller (Bingen/beide Team Joos by Racemotion) im Porsche 911 GT3 R komplett.