Obwohl die Veranstaltung VFV Klassik Grand Prix am Schleizer Dreieck nicht zu den Meisterschaftsläufen zählt, fieberten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung entgegen. Mit jeweils vier Präsentationsläufen und der anschließenden Langstrecke standen den Pilotinnen und Piloten der historischen Gleichmäßigkeitsserie reichlich Fahrzeit zur Verfügung.
Neben eingeschriebenen Startern kamen viele Gaststarter aus Ostdeutschland mit entsprechenden Fahrzeugen aus der ehemaligen DDR Motorsporthistorie. Im Vordergrund stand der Spaß am Fahren auf einer der letzten Naturrennstrecken in Deutschland. Spaß hatten sicherlich auch die zahlreichen Zuschauer, die an die Rennstrecke gepilgert waren. Neben den vielen historischen Fahrzeugen aus dem früheren Westen, wurden den Automobilkennern eine Präsentation der DDR Motorsport- und Automobilgeschichte geboten. Wo, außer in Museen, sieht man noch Fahrzeuge wie die Trabants, Estonias, Wartburgs oder Sportwagen der Marke Melkus. Viele dieser Fahrzeuge trugen im ADMV Starterfeld ihre zwei Meisterschaftsläufe aus.
Sieger im ersten Wertungslauf in der Klasse STC wurde Christian Beck (Melkus 1000 RS)mit 719 Strafpunkten. Mit aufs Podium kletterten Rene Büchold (LADA Samara) mit 946 Strafpunkten und Christoph Wilde (Simca Rallye 2), der 1036 Strafpunkte sammelte. In der Klasse TRSC siegte Jan Kießlich (Sachsenring Trabant P601) mit 1759 Strafpunkten. Der zweite Platz ging an Mario Comberg mit 1839 Punkten vor Sandro Lienert (alle Sachsenring Trabant P601) mit 1915 Strafpunkten. Im zweiten Wertungslauf hatte Rene Büchold (LADA Samara) seine Sollzeit am besten im Griff und siegte mit 972 Strafpunkten. Platz zwei ging an Stephan Heinzmann (LADA 2101) vor Michael Weißenborn ebenfalls auf LADA 2101. Heiko Gaida hatte die Trabant Fraktion im Griff und siegte im zweiten Wertungslauf mit insgesamt 1604 Strafpunkten. Mit auf dem Podium standen auf Platz zwei Sandro Lienert, dritter wurde Volkmar Lienert (alle Sachsenring Trabant P601).
Neben den jeweils vier Präsentationsläufen der verschiedenen Startgruppen der VFV GLPpro wurde es am Samstagnachmittag nochmals spannend. Auf dem Programm stand der einstündige Langstreckenlauf der VFV GLPpro, den 26 Fahrzeuge unter die Räder nahmen. Den überlegenen Sieg in der Langstreckenwertung holte sich der Ismaninger Dieter Bauer (Lancia Beta Coupe) mit 10577 Strafpunkten. Auf dem zweiten Platz mit fast 7000 Punkten Rückstand landete Dr. Heiner Thüroff (MG CGT). Mit aufs Podium kletterte auf Platz drei Andreas Bayer (BMW 2002TI) als bester Tourenwagenpilot . Ulrich Kramer (Porsche 911) und Niko Gerlinski (BMW E36 328i) vervollständigten die Top Five. Von den 26 gestarteten Fahrzeugen kamen 20 in die Wertung. Nico Wieczorek bewegte mit einem Alfa Romeo Giulia SprintGTV aus dem Jahr 1965 das älteste Fahrzeug im Teilnehmerfeld und wurde damit auf Platz 18 abgewinkt.
Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der VFV GLPpro geht es nach einer dreiwöchigen Pause Ende Juli wieder weiter. Dann steht im Rahmen der Porsche Club Days der fünfte Meisterschaftlauf auf dem Hockenheimring auf dem Programm.