Das Wochenspiegel Team Monschau (WTM Racing) sitzt nach dem NIMEX 47. DMV 4-Stunden-Rennen, dem zweiten Lauf zur Nürburgring Langstrecken-Serie 2023, auf einem schweren Schaden, ohne selbst etwas falsch gemacht zu haben. Der Ferrari 296 GT3 „Luigi“ mit Jochen Krumbach am Steuer wurde bei seinem zweiten Renneinsatz von einem Audi R8 LMS GT3 in einen Schleppverband geschoben. Jochen Krumbach und die Insassen des Schleppverbandes hatten großes Glück, unverletzt zu bleiben.
WTM by Rinaldi Racing gingen damit nicht nur wichtige Runden für die Abstimmung des neuen Ferrari 296 GT3 im Rennen verloren. Das Team sieht sich nun auch in einem Wettlauf gegen die Zeit, das Fahrzeug für die nächsten geplanten Einsätze wieder aufzubauen. Der Schaden wird derzeit noch untersucht.
Bis zum Unfall verlief das Rennen ohne Probleme. Am Freitag absolvierte „Luigi“ seine ersten Nordschleifenrunden im Regen, was WTM by Rinaldi Racing wichtige Erkenntnisse im Hinblick auf mögliche nasse Abschnitte beim ADAC TotalEnergies 24h-Rennen im Mai lieferte. Im ebenfalls nassen Qualifying erreichte der Ferrari als bestes Pro-Am-Fahrzeug den zwölften Startplatz im 30 Fahrzeuge starken GT3-Feld und hielt auch im Rennen den Anschluss an die Top-10.
Wann WTM Racing mit dem Ferrari auf die Strecke zurückkehren wird, wird zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.
Stimmen nach dem Rennen
Leonard Weiss (Fahrer Ferrari 296 GT3 #22):
„Leider gibt es nicht viel zu sagen. Ich bin am Samstag nicht zum Fahren gekommen, weil Jochen im zweiten Stint abgeräumt wurde. Das ist sehr schade, denn wir waren bis dahin gut unterwegs. Ich hoffe, dass der Unfall genau untersucht wird und die richtigen Konsequenzen gezogen werden. Unser Auto ist stark beschädigt.“
Jochen Krumbach (Fahrer Ferrari 296 GT3 #22):
„Am Start war ich aufgrund des geringen Grips zu vorsichtig und habe einige Plätze verloren, die ich aber im Laufe des Stints wieder gutmachen konnte. Das Auto fühlte sich sehr gut an und ich habe im anschließenden zweiten Stint einen guten Rhythmus gefunden und konnte den Speed der anderen Autos mitgehen. Im Bereich Galgenkopf liefen wir dann im Pulk mit schnelleren und langsameren Autos auf einen Schleppverband auf, der leider erst unmittelbar an gleicher Stelle durch eine gelbe Flagge signalisiert wurde. Ich war gerade dabei, mich mit einem neben mir fahrenden Auto durch Abbremsen zu arrangieren, um den Schleppverband problemlos passieren zu können. Leider wurde ich dann von einem hinter mir fahrenden Audi am Heck getroffen und in den Schleppverband geschleudert. Der Aufprall war heftig und ich bin froh, dass niemand verletzt wurde. Dennoch ist es mehr als ärgerlich und fragwürdig, warum der Fahrer des Audis trotz der offensichtlichen Situation nicht ausreichend abgebremst hat, nachdem er in den letzten Rennen schon mehrfach negativ aufgefallen ist. Eine nachträgliche Entschuldigung und der vorläufige Entzug der Permit helfen nicht, den immensen Schaden an unserem und den anderen beteiligten Fahrzeugen zu kompensieren.“
Indy Dontje (Fahrer Ferrari 296 GT3 #22):
„Das Auto war sehr gut zu fahren und ich konnte am Freitag gute Eindrücke vom neuen Ferrari 296 GT3 gewinnen. Ich bin viel im Regen gefahren und konnte mich dadurch gut auf das 24-Stunden-Rennen vorbereiten. Im Rennen wurde Jochen leider von hinten getroffen und in andere Autos geschoben. Das ist schade, denn wir waren gut unterwegs. Ich hoffe sehr, dass wir bald wieder fahren können, denn wir haben tolle Fahrer und ein gutes Auto.“