Vater-Sohn Siege beim Auftakt

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Gesamtsiege für Marvin und Mario Meister // Foto: Patrick Holzer

Mit einem Novum startete die Porsche Club Historic Challenge auf dem Hockenheimring in die neue Saison. Erstmals gelang an einem Wochenende sowohl dem Vater, als auch dem Sohn jeweils ein Gesamtsieg. Marvin Meister (991 GT3 MR) und Mario Meister (991 GT3 R) holten sich die Auftaktsiege.

Immer wieder leichter Nieselregen sowie kalte Temperaturen sorgten am Samstagmorgen für eine rutschige Strecke, die kaum Fehler erlaubte. Fehlerfrei kam Marvin Meister bei seinem Debüt im 991 GT3 MR über die Distanz. Gleich zwei Code 60 Phasen zu Beginn bremsten das zunächst ein. Als erstes erwischte es Pole-Mann Klaus Horn, dessen Porsche 991 GT3 R einen Treffer abbekam und sich daraufhin in die Streckenbegrenzung verabschiedete. Kurz darauf gingen erneut die Code 60 Schilder raus. Diesmal hatte es den Führenden Mario Meister erwischt. Dadurch lag kurzzeitig Mario Buchmann (991 GT3 Cup) vorne. Doch im engen Getümmel war der 991er Pilot etwas zu früh auf dem Gas und kurzzeitig neben der Strecke. Die Führung war damit dahin. Mario Meister schnappte sich Platz eins und brachte diesen souverän über die Zeit. „Vor dem Rennen war ich schon aufgeregt, auch in der vorderen Reihe zu stehen. Dann hat der Nieselregen eingesetzt. Ich hatte gesehen, dass einige der Gegner leichte Probleme hatten. Mein neues Auto kann ein bisschen mehr als mein altes. So habe ich die Chance genutzt. Es hat viel Spaß gemacht und ich freue mich auf das nächste Rennen“, gab Meister zu Protokoll.

Toller Zweikampf zwischen Ferdinand Huber und Marvin Meister // Foto: Patrick Holzer

Spannung bot noch für einige Runden der Kampf um Platz zwei. Hier hatte sich Buchmann zurückgekämpft, musste dann aber nach einem Zweikampf Ferdinand Huber (991 GT3 Cup) vorbeilassen. Der konnte den Abstand weiter ausbauen, während Buchmann gegen Ende noch einmal Christian Kindsmüller (991 GT3 Cup) und Christian Voigtländer (997 GT3 Cup) im Windschatten spürte. „. „Wir hatten zwar leichten Regen, aber die Strecke war trocken. Das war nicht problematisch. Die Reifen waren gut. Zwei oder drei Runden war es ein Zweikampf, dann aber konnte ich den Klassensieg nach Hause fahren. Es war ein faires Rennen“, so Huber zu seinem zweiten Platz. „Es war ein spannendes, ein herausforderndes und sehr anstrengendes Rennen.  Es war das bisher anstrengendste Rennen, das wir bisher hatten, hat aber sehr viel Spaß gemacht“, befand der Drittplatzierte Mario Buchmann.

Sieg aus der letzten Reihe
Ferdinand Huber kam beim Start zum zweiten Rennen am besten Weg. Dahinter folgte Marvin Meister rundenlang wie ein Schatten, ehe er den Führenden in der achten Runde knackte. Lange konnte sich Meister nicht über Platz eins freuen. Von hinten stürmte Mario Meister durch das Feld. Und machte mit seinem Sohn kurzen Prozess. In Runde elf setzte sich der GT3 R Pilot an die Spitze und baute den Abstand auf über 12 Sekunden auf. „Nach dem ersten Rennen, wo mir ein Fahrfehler unterlief und mich rausgedreht habe, wollte ich nun schauen, was mit dem neuen Auto so geht. Und ich bin sehr zufrieden nach dem zweiten Rennen. Es hat Spaß gemacht von hinten das Feld aufzurollen und das Ergebnis zu erzielen. Ich hatte es so geplant, aber gerechnet habe ich nicht unbedingt damit. Jetzt freue ich mich auf die Saison“, erzählte Mario Meister.

Mario Meister stürmte von ganz hinten auf Platz eins im zweiten Rennen // Foto: Patrick Holzer

Auch Marvin Meister zeigte sich mit seinem Abschneiden zufrieden: „Erst hat mich Ferdinand Huber überholt. Danach habe ich ihn etwas unter Druck gesetzt. Dem konnte er nicht länger Stand halten und ich konnte vorbei. In der fünften Runde habe ich dann meinen Vater von hinten kommen sehen. Er ist an mir vorbeigefahren und sein Rennen sauber durchgefahren. Es ist ein mega Wochenende für uns.“  Rang drei sicherte sich souverän Ferdinand Huber, den Klaus Horn nicht mehr abfangen konnte

Perfekte Saisonstart für den Rekordchampion
Die Klasse 10 war fest in der Hand von Marvin und Mario Meister. Beiden gelang ein Debüt nach Maß. Mit zweimal Platz drei betrieb Klaus Horn zumindest Schadensbegrenzung. Im ersten Rennen platzierte sich vor dem Landauer noch Michael Waskönig, der nach Jahren im historischen Motorsport erstmals im 997 GT3 R antrat. „Ich glaube, dass an der Hinterachse etwas kaputt ist. Jedes Mal, wenn ich eingelenkt habe, kam das Auto hinten. Da musst du in jeder schnellen Kurve permanent korrigieren“, zeigte sich Horn unglücklich. In der Klasse 9 feierte Ferdinand Huber einen Doppelsieg. Der bisherige Klassenprimus Christian Kindsmüller musste sich im ersten Heat mit dem dritten Platz in der Klasse zufrieden geben. Durch den Ausfall von Mario Buchmann gleich zu Rennbeginn konnte sich Kindsmüller im zweiten Rennen um eine Position verbessern. Dritter wurde Werner Salmen, der sich von den hinteren Plätzen nach vorne durchkämpfte. Auf Gesamtrang sechs sah Salmen das schwarz-weiß karierte Tuch. Zwei Siege in der Klasse 8 feierte Eduard Heinz vor Udo Schwarz (beide 991 GT3 Cup). Zumindest im ersten Rennen hatte Schwarz bis zur Halbzeit die Nase vorne, musste dann aber Heinz passieren lassen. Keine Zweifel in der Klasse 7 ließ Heiner Immig (997 GT3 Cup) aufkommen. Er ließ in beiden Rennen das Duo Wohlrab/Köysüren (997 GT3 Cup) hinter sich. Mit den Plätzen sechs und acht reichte es zudem in beiden Rennen zu einem Top 10 Ergebnis. „Es war etwas feucht, aber die Bedingungen gingen noch. Ich bin zufrieden mit mir. Ich habe den Klassensieg eingefahren, am Auto ist alles ganz. Was will man mehr“, meinte Immig.

Christian Voigtländer machte da weiter, wo er 2022 aufgehört hatte // Foto: Patrick Holzer

Der amtierende Meister machte da weiter, wo er 2022 aufgehört hatte. Christian Voigtländer (997 GT3 Cup) fuhr in der Klasse 6 zwei souveräne Siege ein. Vor allem im ersten Rennen zeigte der Berliner seine Qualitäten bei kniffeligen Streckenverhältnissen. Für eine Runde lag der 997er Pilot sogar an der zweiten Gesamtposition, ehe er nach einem Positionskampf mit Christian Kindsmüller das Ziel auf Rang fünf sah. Bei nun trockenen Bedingungen im zweiten Rennen schaffte Voigtländer als Neunter erneut den Sprung unter die besten zehn. „Das war ja mein Wetter, bisschen nass und bisschen trocken. Mir hat es Spaß gemacht, da ich gut Grip hatte. Nach der Code 60 Phase haben einige geschlafen und da konnte man locker überholen, ohne dass man Quatsch machen musste. Gegen die starken 991er hatte ich aber dann keine Chance.“ Abwechslung gab es auf den weiteren Plätzen. Im ersten Durchgang belegte Routinier Wolfgang Bensch vor Boris Hartl, erstmals im Cup 911er am Start, den zweiten Klassenrang. Das zweite Rennen sah Christoph Merkt vor Bensch und Hartl auf Rang zwei. Die Klasse 5 gewann in beiden Rennen Harald Häfner im Cayman GT4. Genauso als Solist war Olaf Busse (Cayman GT4 CS) unterwegs. Mit zweimal Platz zwölf holte sich Busse neben den beiden Klassenerfolgen ein starkes Gesamtergebnis. Die Klasse 1 sah zwei verschiedene Sieger. Lange führte im ersten Durchgang Helmut Piehler (Cayman S). Gegen Ende kam Tobias Clemens (Cayman GTS) immer stärker auf und ging schließlich vorbei. In Rennen zwei holte sich dafür Piehler den Erfolg in der Klasse 1.