Mit einem beeindruckenden Starterfeld läutete die VFV GLPpro das letzte Saisondrittel ein. Über 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren bei den Porsche Club Days auf dem Hockenheimring am vergangenen Wochenende am Start. Mit sehr guten 125 Strafpunkten erreichte Formel 3 Pilot Oliver Kuhnt das beste Tagesergebnis aller Teilnehmer.
Nach dem Freien Training am Freitag war der Fortgang der Veranstaltung zunächst nicht sicher. Nach dem tödlichen Rennunfalls eines Teilnehmers einer anderen Serie wurde die Veranstaltung zunächst abgebrochen, am Samstag aber wieder fortgesetzt. Dadurch standen auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der VFV GLPpro wieder am Start zum Pflichttraining. Dort geht es darum einen möglichst guten Startplatz zu erwischen um im Wertungslauf störungsfrei seine Runden absolvieren zu können.
Oliver Kuhnt mit Tagesbestleistung
Die Wertungsläufe waren für den Sonntag terminiert. Zuerst wurden die Formel- und Sportwagen auf die Reise geschickt. Oliver Kuhnt (Formel 3 Anson) hatte im Pflichttraining bereits mit einer Bestzeit von 1:54.346 ein klares Zeichen gesetzt. Im Wertungslauf setzte Kuhnt noch einen drauf und verbesserte seine Zeit nochmals auf eine 1:54.00 Runde. Aber der Formel 3 Pilot war an diesem Wochenende nicht nur schnell. Er traf seine gesetzte Richtzeit auch am genauesten. Mit lediglich 125 Strafpunkten hielt er die Konkurrenz der Formelfraktion auf Distanz. Dabei erzielte Kuhnt das beste Tagesergebnis aller Teilnehmer an diesem Wochenende. Aber auch die Konkurrenz dahinter konnte sich sehen lassen. Lediglich um 33 Punkte geschlagen sicherten sich Fredi Hug (Formel Ford 1800 Swift) und Reynard Formel 3 Piloten Heinz Scherle die Plätze dahinter. Die Top Five vervollständigten Dieter Hofbeck (Ford Mygale SJ97) und Dirk Juilfs auf Opel Lotus MK1. Bei den Sportwagen siegte Wilfried Burghartz (Shrike P15) mit 288 Strafpunkten vor Gaby Grindler (VM Super 7), die das familieninterne Duell gegenüber Ehemann Rainer (Sylva Phoenix) für sich entschied. Platz vier ging an Klaus Tweddell (Lola T 492).
Die Tourenwagenwertung der Startgruppe A ging an Joachim Holoch (BMW E30 M3), der auf 2430 Strafpunkte kam. Gesamtdritter und damit zweitplatzierter Tourenwagenpilot wurde Thomas Straub (Opel Kadett C Limo) mit 2707 Punkten. Dritter auf dem Podium Thomas Wandel (Audi 200) mit 2808 Punkten. Die Top Five vervollständigten Ralf Gierkes (BMW E36 M3) vor Sebastian Gierkes (Clio Cup 91). Gesamtzweiter der Startgruppe A und damit Sieger der GT Wertung wurde Patrick Hug (Porsche 964). Dem Freiburger wurden 2621 Strafpunkte angerechnet. Mit auf das GT Podium der Startgruppe A kraxelten Carsten Neef (Porsche 944 Turbo), der auf 7934 Strafpunkte kam, und Frank Brechenser (Porsche 968 CS) mit 8256 Strafpunkten. Unter die besten Fünf schafften es noch Wolfgang Ziegler (Ginetta G20) sowie Dirk Schweigler (Porsche 944 S2).
Gute Ergebnisse in der Startgruppe B
Der Tagessieg in der Startgruppe B ging an Renault. Henrik Vögele (Renault R5 Alpine Turbo) schnappte sich mit sehr guten 284 Strafpunkten den obersten Podestplatz bei den Tourenwagen. Sehr gut läuft es bisher bei Bruno Hügli (BMW 2002). Der Schweizer schaffte es mit 359 Punkten auf den zweiten Platz und verhinderte damit einen Renault Doppelsieg, indem er Philipp Olson (Renault R5) mit 436 Punkten auf Platz drei verwies. Maic Germann (BMW E30 327i) und Hans Joachim Klein (Fiat 600) schafften den Sprung in die Top Five. Einen klaren Sieg gab es bei den GT Fahrzeugen zu vermelden. Mit 298 Minuspunkten hielt Gerhard Dörr (Porsche 924) seine Klassenkonkurrenz hinter sich. Platz zwei mit 355 Punkten Abstand ging an Raimund Olbrich auf einem Melkus Wartburg RS 1000. Mit aufs GT Podium stieg Laurin Neumann (Austin-Healey Lenham le Mans Coupé), der 792 Strafpunkte einsammelte. Unter die besten Fünf kamen noch Rainer Stäwen (Triumph TR4a IRS) und Markus Standke (Melkus RS 1000).
Mit über 150 Startern auf mehr als 50 verschiedenen Marken und Modellen zeigte die VFV GLPpro wieder eine beeindruckende Autoschau ab der Sechziger Jahre. Den Zuschauern und Autoenthusiasten an der Strecke dürfte es gefallen haben.
Tragisches Ereignis am Freitagnachmittag
„Für uns war es eine erfolgreiche Veranstaltungen. Leider gab es am Sonntag während des Wertungslaufs der Startgruppe A Probleme mit einzelnen Fahrzeugen, die das Geräuschlimit überschritten. Daran müssen wir für das kommende Jahr arbeiten. Überschattet wurde die gesamte Veranstaltung von dem tragischen Unfall am Freitagnachmittag. Allen Angehörigen und Freunden des Verunglückten möchten wir unser aufrichtiges Beileid aussprechen und wünschen ihnen viel Kraft“, so Orga Chef Felix Vaillant.
Für die Pilotinnen und Piloten der VFV GLPpro geht der Alltag im Motorsport nach einer längeren Sommerpause vom 09. bis 11. September weiter, wenn auf dem Hockenheimring mit den Hockenheim Classics das nächste Saisonhighlight ansteht