Erfolgreicher Saisonauftakt beim ADAC Racing Weekend in Oschersleben mit insgesamt drei Podiumsplatzierungen des Audi R8 LMS GT3 #99. DTM Rookie David Schumacher absolviert erfolgreich seine ersten Rennen in einem Mercedes-AMG GT3 #31. Die Schaeffler Paravan Technologie GmbH & Co. KG setzt in diesem Jahr zwei Space Drive Technologieträger bei der GTC Race ein, die ganz ohne mechanische Verbindung zwischen Lenkeinheit und Lenkgetriebe auskommen, mit dem Ziel die Technologie weiter in Richtung Serienreife und durch zahlreiche Testkilometer noch robuster und verlässlicher zu entwickeln.
Das erste Rennwochenende der Saison war geprägt von zahlreichen Wetterkapriolen und kühlen Temperaturen, bei dem das elektronische Lenksystem Space Drive entsprechend gefordert wurde und die Entwicklungsingenieure entsprechende Daten bei ganz unterschiedlichen Rennbedingungen erheben konnten. In diesem Jahr setzt das Team von Schaeffler Paravan auf zwei Technologieträger mit ganz unterschiedlichen Fahrzeugkonzepten. Am Start sind der Mercedes-AMG GT3 #31 mit Frontmotorkonzept, pilotiert von Stammfahrerin Carrie Schreiner sowie diesmal von DTM-Neuling und Schaeffler Paravan Markenbotschafter David Schumacher und eingesetzt vom hauseigenen Space Drive Racing Team. Als zweites Fahrzeug kommt der Audi R8 LMS GT3 #99 mit dem Mittelmotorkonzept zum Einsatz, pilotiert von Space Drive Routinier Markus Winkelhock und GT3-Förderpilot Finn Zulauf. Unterstützt wird der Einsatz von Rutronik Racing.
„Die GTC ist für uns eine ganz wichtige Entwicklungsplattform, bei der wir sehr viele Möglichkeiten für die Erprobung der Space Drive Technologie haben“, sagt Roland Arnold, CEO der Schaeffler Paravan Technologie GmbH & Co. KG, der bereits seit 2019 mit seinem Team auf den Motorsport als Entwicklungsbeschleuniger der Technologie setzt. „Das Wochenende hat gezeigt, das wir deutliche Fortschritte über den Winter gemacht haben.“
Und auch die Ergebnisse können sich sehen lassen. Beim ersten Lauf der Saison, dem GT60 powered by Pirelli fuhren die Audi-Piloten Markus Winkelhock und Finn Zulauf mit Platz 3 direkt aufs Podium. Carrie Schreiner und David Schumacher kamen auf dem Mercedes-AMG nach 33 Runden auf dem 3,666 Kilometer langen Kurs auf den sechsten Platz. Für DTM Rookie David Schumacher war es das erste Rennen in einem GT 3 Fahrzeug überhaupt.
„Für mich war das heute das erste Rennen in einem GT3 Fahrzeug und dann gleich mit so einer wichtigen Schlüsseltechnologie“, berichtet David Schumacher. „Ich freue mich auf die neue Herausforderung. Für mich steht dieses Projekt klar für Zukunft.“ Im Gegensatz zur DTM steuert David Schumacher bei der GTC Race seinen Mercedes-AMG GT3 mit dem Steer-by-Wire System Space Drive. Die Entwicklungsträger der Schaeffler Paravan Technologie GmbH & Co. KG kommen ganz ohne mechanische Verbindung zwischen Lenkeinheit und Lenkgetriebe aus. Die innovative Lenktechnologie, die ihre Ursprünge in der Behindertenmobilität hat, ist heute eine wichtige Schlüsseltechnologie für das autonome Fahren. „Ich bin positiv überrascht, man gewöhnt sich schnell an das elektronische Lenksystem. In erster Linie steht für uns die Entwicklung im Vordergrund. Wir haben am Wochenende einen guten Step gemacht und ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem Team“, sagt Schumacher.
Bei den GT Sprint Rennen am Sonntag konnten die Space Drive Piloten erneut punkten. Beim ersten Rennen am Vormittag startete Finn Zulauf von Position zwei. Allerdings unterlag er beim Start Salman Owega und kam nach 30 Minuten als dritter ins Ziel. Mercedespilotin Carrie Schreiner startete von Position 5 und konnte diese auch über die Ziellinie bringen. Im zweiten Sprintrennen des Tages ging Space Drive Routinier Markus Winkelhock von Position 3 ins Rennen. Während des Rennens konnte er sich in spannenden Duellen gegen den GT3-Yongster Salman Owega durchsetzen und bot Motorsport vom feinsten. David Schumacher startete von Position 5 und beendete das Rennen auf Rang 7. „Ich konnte die Limits vom Auto austesten, wie es sich im Rennen anfühlt und werde mich da jetzt langsam herantasten. Die Unterschiede zum Formelsport sind schon deutlich.“
Auch das Fazit der drei anderen Space Drive Piloten war durchweg positiv: „Ich freue mich wieder bei diesem Projekt dabei zu sein. Generell fühlt sich die Lenkung im GT3 etwas anders an, weil die Lenkung generell direkter ist. Im Qualifying für den GT Sprint konnte ich mich direkt auf P2 stellen und damit einige Autos mit normalen Lenkungen hinter mir lassen“, berichtet Finn Zulauf, der im letzten Jahr mit dem Space Drive GT4 Porsche den Förderkader gewonnen hat. „Ja der Mercedes ist doch etwas anders als der Audi und von daher war es für mich kein einfaches Wochenende. Mit ein bisschen mehr Routine kann es gut werden. Ich finde die Lenkung wird immer besser und kommt immer näher an das normale Lenkgefühl. Ich denke, dass wir nicht mehr weit davon entfernt sind und dass Space Drive in Zukunft vielleicht auch einmal Vorteile bringen wird“, sagt Carrie Schreiner, die die letzten zwei Jahre den Audi R8 LMS #99 pilotiert hat.
„Für uns ist es wichtiger Testergebnisse herauszufahren, als Platzierungen,“ sagt Markus Winkelhock, Space Drive Pilot der ersten Stunde und seit 2019 Entwicklungsfahrer auf dem Audi R8 LMS GT3 #99. „Wir haben beides erreicht: vielfältige Daten gesammelt in den feuchten Bedingungen im Rennen, im trockenen mit abbauenden Reifen. Das ist alles sehr wichtig für die Weiterentwicklung der Lenkung und natürlich haben wir neben den Entwicklungsfahrten auch das eine oder andere Podium herausgefahren. Ich bin gespannt auf die nächsten Entwicklungsschritte, dann werden wir noch einmal auf einem ganz anderen Level unterwegs sein.“