Nur zehn Tage nach der Öffnung der Nennliste lagen schon über 130 Anmeldungen bei den Organisatoren vor. „Einfach nur beeindruckend, eine fantastische Resonanz. Wahrscheinlich erwarten die Teilnehmer nach zwei Jahren unfreiwilliger Pause unser Festival genauso sehnsüchtig wie wir“, strahlt Reinhard Klein (Köln) nach dem ersten Zwischenergebnis.
Wenn am Wochenende vom 21. bis zum 23. Juli 2022 rund um Daun in der Vulkaneifel die Erde wieder bebt, wird eine ganz besondere Festival-Ausgabe über die Bühne gehen. Bei der nun schon zehnten Ausgabe des größten rollenden Rallye-Museums dreht sich (fast) alles um das 50. Jubiläum der Rallye Weltmeisterschaft. „Bei der Zusammenstellung des Starterfeldes werden wir darauf achten, aus allen Epochen der Rallye-WM die wichtigsten Vertreter in Daun zu haben“, ergänzt Klein, der als Kopf von Slowly Sideways für die Zusammenstellung des Starterfeldes verantwortlich ist. In Daun sind wie bisher nur Originale oder originalgetreue Nachbauten der Boliden aus der Rallye-Geschichte dabei. Die Fans dürfen sich auf einen spannenden Mix aus der Geschichte des Rallyesports freuen. Für das weltweite Familientreffen dieser spektakulären Motorsportart haben sich bereits viele prominente Zeitzeugen angekündigt. Die genaue Liste gibt es wie immer aber erst dann, wenn die Zusagen fix sind. Nur so viel vorab – die Liste der Gesprächspartner und -partnerinnen enthält bekannte aber auch viele neue Gesichter.
Auftakt beim Shakedown in Bodenbach
Zum Shakedown, einem letzten Test vor dem Festival, treffen sich die Teams am Donnerstagnachmittag erstmals in Bodenbach. Mitten im Dorf befindet sich rund um das Bürgerhaus der Serviceplatz. Hier können die Fans den Teilnehmern bei den letzten Vorbereitungen ihrer Boliden über die Schulter schauen. Die Fahr-Strecke führt über Teile der früheren Prüfung ‚Kelberger Land‘, in Borler und am Ortsrand von Bodenbach gibt es bewirtschaftete Zuschauerplätze mit großem Überblick auf die Strecke.
Alles neu am Freitag
Der Freitag wird – zumindest was die Demonstrations-Strecken betrifft – komplett neu. Die Super-Stage am Nachmittag wird zwischen Steineberg und Demerath ausgetragen, einer der Zuschauerpunkte befindet sich entlang der spektakulären Schotterpassage. Die Abendprüfung ist teilweise bekannt, wurde in dieser Form aber noch nie gefahren. Großes Plus für die Fans: Einmal parken und zweimal schauen, denn für die beiden Haupt-Zuschauerpunkte am Nachmittag und Abend gibt es einen gemeinsamen Parkplatz. Aber auch von den anderen Hotspots sind es für die Fans nur wenige hundert Meter von der Nachmittags- zur Abendprüfung.
Zusätzliches Highlight am Samstag
Neben dem Klassiker ‚Lehwald‘ und der seit zwei Jahren gefahrenen Strecke am Risselberg rund um Niederstadtfeld gibt es am Samstag ein zusätzliches Highlight. Der neue Rundkurs befindet sich zwischen Köttelbach und Mosbruch und trägt den Namen des naheliegenden ‚Hochkelberg‘. Nach dem Start mitten in Köttelbach geht es über enge und anspruchsvolle Asphaltsträßchen Richtung Mosbruch und wieder zurück. In Köttelbach wartet dann eine spektakuläre Ortsdurchfahrt auf die Teilnehmer. Von den zentralen Zuschauerpunkten aus können die Fans auch hier einen Großteil der Strecke verfolgen.
Große Unterstützung durch die beteiligten Gemeinden
Die umfassenden Neuerungen in der Streckenführung für Fahrer und Fans waren den Organisatoren nur durch die große Unterstützung der beteiligten Gemeinden möglich. „Das Eifel Rallye Festival lockt bis zu 40.000 internationale Fans in die Vulkaneifel und ist inzwischen eine der größten Veranstaltungen in der Region“, erläutert Otmar Anschütz, Organisationsleiter und Vorsitzender des veranstaltenden MSC Daun. „Teilweise kamen die Gemeinden sogar mit fertigen Konzepten für eine Etappe auf uns zu und unterstützen uns massiv. Die ansässigen Ortsvereine arbeiten ebenfalls mit, sie übernehmen wichtige Aufgaben von der Organisation der Parkplätze bis hin zur Bewirtung der Fans.“
Tracking-System von 4rally.eu – Mehr Sicherheit für alle Beteiligten
Beim Eifel Rallye Festival handelt es sich um reine Demonstrationsfahrten ohne jegliche Zeitwertung. Von Beginn an wurden jedoch alle Sicherheitsmaßnahmen an den Demonstrationsstrecken so vorgehalten, als wären es Bestzeiten-Prüfungen. Die Vorgaben der FIA bzw. des DMSB werden in Verbindung mit der vor Ort vorhandenen langjährigen Erfahrung bestmöglich umgesetzt. Um das Sicherheitskonzept weiter zu optimieren, kommt nun zusätzlich das professionelle Safety-System von 4rallye.eu aus Litauen zum Einsatz. Das auf Satelliten- und Mobilfunk basierende Trackingsystem ist weltweit erfolgreich im Einsatz. „Auch wenn wir seit Jahren einen sehr hohen Sicherheitsstandard anbieten, darf man sich auf dem Erreichten nicht ausruhen und muss sich ständig weiterentwickeln. Das System von 4rally.eu ist nun die logische Erweiterung unsers Konzeptes“, erklärt Martin Dimmig (Darscheid), der als Leiter der Streckensicherung die Verantwortung trägt. Auch Pascal Neuens (Daun) freut sich in seiner Funktion als stellvertretender Fahrtleiter auf den Einsatz des Tracking-Systems: „So haben wir in der Leitstelle immer den Überblick, wo sich die Teilnehmer gerade befinden. Wir erhalten zudem bei Unfällen automatisiert eine Information aus dem Auto.“ Den Härtetest für ein Tracking-System absolvierte bei der letzten Veranstaltung 2019 die Vorauswagentruppe unter der Leitung von Jürgen Lenarz (Sarmersbach), der anschließend berichtete: „Durch die Kombination von Mobilfunk und Satelliten bei der Datenübermittlung schafft es das Tracking-System, sogar in der der mit Funklöchern gespickten Vulkaneifel eine dauerhafte Verbindung mit den Teilnehmern sicherzustellen.“