Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr gastierte die VFV GLPpro mit einem Meisterschaftslauf auf dem Hockenheimring. Mit über 140 Fahrzeugen im Freien Training stellte die historische Gleichmäßigkeitsserie ein überragendes Starterfeld auf der badischen Grand Prix Strecke.
Die VFV GLPpro bot eine kaum mehr zu überbietende Markenvielfalt in den drei Feldern mit Tourenwagen, GTs, Formelautos und Sportwagen. In der Klasse der GT Fahrzeuge und Sportwagen drehten über 25 verschiedene Marken ihre Runden. Ob klassische Modelle von Porsche, VW oder BMW bis hin zu Exoten wie ein Triumph Dolomite Sprint, Austin Healey Lenham le Mans Coupé oder ein Melkus RS1000 war alles vertreten, was in der Automobilgeschichte vor 1995 je eine Rolle spielte. Ebenso boten die diesmal zahlenmäßig sehr gut vertretenen Formelautos eine beträchtliche Markenvielfalt. Aber auch sportlich ging es ordentlich zur Sache und die Pilotinnen und Piloten zeigten, dass Gleichmäßigkeitsprüfungen nicht unbedingt langsames Fahren bedeutet. Viele der Teilnehmer gehen bei ihren Rundenzeiten an ihr Leistungslimit um ihre Referenzzeit zu treffen.
Siggi Koch erzielt Tagesbestleistung
Am besten gelang dies Sigi Koch (Mygale Formel Fort SJ 95 Zetec), der seine Referenzzeit von 2:01.77 am genauesten bestätigte. Dies brachte dem Mygale Piloten 67 Strafpunkte und den Sieg bei den Formelfahrzeugen und damit das beste Ergebnis aller Teilnehmer in Hockenheim. Auf Platz zwei bei den Formelfahrzeugen fuhr Heiko Werner (Estonia 25) mit 171 Strafpunkten. Lediglich sechs Zähler entschieden Platz drei. Diesen belegte Bernd Öhrler (Van Diemen Formel Ford) mit 177 Punkten. Jürgen Bukoitz (Renault Formula Campus) wurde Vierter. Domenique Kieffer (TIGA SC83) landete mit 353 Punkten auf Platz fünf und gewann mit diesem Ergebnis die Wertung der Sportwagen. Hier belegten Leopold Schiewek (Chevron B 16) und Andreas Gmeinder (PRC CN 2000) die weiteren Podiumsränge.
Mit 46 Startern war der Wertungslauf der Tourenwagen und GTs der Startgruppe A zahlenmäßig voll ausgereizt. Hier erzielte Frank Brechenser (Porsche 968 CS) mit 122 Strafpunkten das beste Ergebnis und gewann dadurch auch die Wertung der GT Fahrzeuge. Auf Gesamtplatz zwei und Zweiter der GTs wurde Heinz-Willi Nutz (Porsche 944 S2) mit 189 Strafpunkten. Den dritten Podiumsplatz bei den GTs erreichte mit 286 Punkten Daniel Bolliger (Porsche 944 Turbo). Mit Gesamtplatz drei in der Startgruppe A und 196 Strafpunkten gelang Markus Lixl (BMW 325i) der Sieg in der Gruppe der Tourenwagen. Mit Lixl aufs Podium stiegen Stephan Korbach (BMW E36) als Zweiter mit nur einem Strafpunkt mehr und auf Platz drei Jürgen Groll (BMW E30), der 208 Strafpunkte einsammelte.
Alberto Pinna (Leyland Mini) hieß der Sieger der Startgruppe B. 198 Strafpunkte brachten das beste Ergebnis der Startgruppe B und den Sieg der Tourenwagenwertung. Zweiter der Tourenwagenfraktion wurde Joachim Beck (Fiat Abarth 1000C) mit 206 Punkten vor Michael Hartmann( VW Polo 86), der mit 225 Strafpunkten den dritten Podiumsplatz einnahm. Auf Gesamtrang acht wurde Mathias Marschhäuser als bester GT Teilnehmer gewertet. 396 Strafpunkte brachten dem 911 Carrera Piloten den Siegerpokal in der GT Wertung ein. Hinter Marschhäuser belegte Gerhard Dörr, der einen Porsche 924 pilotiert, mit 585 Strafpunkten Platz zwei der GT Wertung. Mit auf das Stockerl kraxelte als Dritter Rainer Stäwen (Triumph TR4a IRS), der 601 Strafpunkte einsammelte.
Weitere Highlights auf dem Hockenheimring
Nach dem überzeugenden Auftritt der VFV GLPpro bei den Porsche Club Days warten auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der historischen Gleichmäßigkeitsserie weitere Höhepunkte auf der badischen Traditionsrennstrecke. Zum ersten Mal nimmt die VFV GLPpro an der Bosch Hockenheim Historic – dem Jim Clark Revival vom 27. bis 29. August 202 teil. Die Traditionsveranstaltung findet jährlich zu Ehren des schottischen Formel 1 Weltmeisters statt, der bei einem tragischen Unfall in einem Formel-2-Rennen am 7. April 1968 in Hockenheim ums Leben kam. Neben der VFV GLPpro werden weitere zehn klassische Rennserien am Start vertreten sein. Nach jetzigem Stand sind zu der Veranstaltung wieder Zuschauer zugelassen. Und weiter geht es vom 10.-12.September mit der nächsten Traditionsveranstaltung, wenn die 44. VFV Hockenheim Classics über die Bühne gehen. Die Veranstaltung findet gemeinsam mit der VFV DHM statt.
„Eine Teilnahme an der Bosch Hockenheim Historic hätte ich mir Anfang des Jahres nicht zu erträumen gewagt. Dass wir heute dennoch an einer so renommierten Veranstaltung teilnehmen können, zeigt den Stellenwert der VFV-GLPpro im historischen Motorsport – und das macht mich durchaus stolz. Mit den Hockenheim Classics steht nur zwei Wochen nach dem Jim Clark Revival das nächst Highlight der Saison auf dem Programm. Hier werden wir wieder zwei Wertungsläufe fahren, je nach Resonanz wird es auch wieder eine Langstrecke für die Tourenwagen und GT-Fahrzeuge geben, also viel Fahrzeit für alle“, blickt Felix Vaillant mit Freude auf die kommenden Veranstaltungen.