Mit zwei Gesamtsiegen erwischte Michael Golz (Lamborghini Huracan GT3) den perfekten Saisonstart. Der Lamborghini-Pilot gewann beide Läufe zum DMV STGT Cup in Hockenheim vor Horst Kespohl (Ferrari 296 GT3) und Oehler/Smyrlis (Porsche 992 GT3 Cup).
Nur im Qualifying musste sich Golz hinter Kespohl einsortieren. Der Ferrari-Pilot feierte eine gelungene Premiere im neuen Ferrari 296 GT3, blieb als einziger im Quali unter der 1.40er Marke. Im ersten Heat behauptete sich Kespohl zunächst an der Spitze, bekam allerdings in der Folge gleich zweimal eine Durchfahrtstrafe aufgebrummt. „Im ersten Rennen hatten wir das Problem, dass wir das Auto nicht richtig losbekommen haben. Dann entschieden wir uns falsch und schlossen in der Aufwärmrunde auf. Ich habe durch die Aufregung und Hektik beim Rausfahren noch die weiße Linie überfahren und eine erneute Strafe bekommen. Beide absolut zu Recht“, erklärte Kespohl die Situation.
Den Fauxpas nutzte Golz aus und schnappte sich mit über 49 Sekunden Vorsprung den Gesamtsieg. „Nachdem Horst Kespohl gleich zu Beginn eine Strafe bekam, war das Rennen für ihn gelaufen und der erhoffte Zweikampf fiel leider aus. Der Cup Porsche hatte gegen einen GT3 keine Chance. Ich habe trotzdem versucht zu pushen und meine Zeiten zu fahren“, meinte Golz zu seinem Sieg. Dahinter kämpfte sich Kespohl auf die zweite Position nach vorne, während Jürgen Oehler als Gesamtdritter das schwarz-weiß karierte Tuch sah.

Golz siegt auch in Rennen zwei
Eindeutiger war es in Rennen zwei, wo Golz seine Führung vor Kespohl behauptete und erneut siegte. Mit seinem erneut zweiten Platz zeigte sich der Ferrari-Pilot zufrieden: „Im zweiten Rennen habe ich keinen Fehler gemacht und konnte gut durchfahren. Am Anfang war der Abstand zu dem Lambo noch überschaubar. Im weiteren Verlauf konnte ich ihn nicht mehr halten. Es war das erste Rennen mit dem neuen Auto. Wir haben sicher noch Potenzial.“
Dahinter tat es Ioannis Smyrlis seinem Teamkollegen gleich und holte sich souverän den dritten Gesamtrang sowie den Sieg in der Cup S.
Audi-Siege in der Cup 4
Nach dem Test beim letztjährigen Finale entschlossen sich Bernd Schaible und Tobias Erdmann (Audi R8 GT4) die komplette Saison im DMV STGT Cup zu bestreiten. Mit zwei Klassensiegen startete das Duo perfekt in das neue Rennjahr. Gleich zu Beginn festigte Erdmann seine vierte Gesamtposition, die er gut über die Zeit bringen konnte. „Das Rennen war gut. Da hat alles gepasst. Das Wetter hat auch mitgespielt. Dass die Sonne noch heraus kam war für die Reifen nicht unbedingt von Vorteil. Wir sind ein bisschen über dem Limit gewesen, aber ich hatte doch genug Vorsprung. Am Ende habe ich Tempo herausgenommen“, so der Cup 4 Sieger. Ebenso souverän lief es bei Teamkollege Schaible, der nur auf den ersten Metern eine Position verlor. „Das Rennen war perfekt. Das Auto war gut abgestimmt. Am Anfang hatte ich noch keine richtige Temperatur auf den Reifen und musste einen Platz abgeben. Ich konnte aber relativ schnell meine Position im Rennen wieder zurückholen“, berichtete Schaible.
Direkt dahinter landete Erik Bänecke nach engem Zweikampf mit Philipp Pippig (beide BMW M4 GT4) auf der zweiten Position in der Cup 4. Bis zur zwölften Runde lag Pippig vorne, ehe Bänecke vorbeikam und mit gerade einmal 0,235 Sekunden Abstand das schwarz-weiß karierte Tuch sah. Im zweiten Heat schnappte sich Pippig gleich zu Beginn die zweite Klassenposition und gab diese nicht mehr aus der Hand. Dahinter musste Bänecke seinen dritten Platz gegen Eric van den Munckhof (BMW M2 GTR) verteidigen. Mit nur 0,344 Sekunden Unterschied war es denkbar knapp. „Das Rennen hat sehr viel Spaß gemacht. Wir beide hatten teamintern gut mit uns zu tun gehabt und uns gegenseitig immer schön gepusht. Zum Schluss haben wir es etwas ruhiger angehen lassen, auch um etwas die Reifen zu schonen“, freute sich Bänecke über den Zweikampf im ersten Rennen.
Titelverteidiger Mierschke startet mit zwei Siegen
Für Nils Mierschke (Seat Cupra TCR) lief der Saisonstart auf dem Hockenheimring optimal. Seine Klasse hatte der letztjährige Meister im Griff, auch wenn im zweiten Rennen Christian Jakob (Seat Cupra TCR) ganz dicht dran war. Am Ende musste sich der Eidgenosse aber wie schon am Samstag mit dem zweiten Platz in der gut besetzten Cup TC zufriedengeben. „Das Rennen lief sehr gut. Ich hatte ein super Auto. Ein Dank an das Team. Im ersten Quali hatten wir noch ein bisschen Setup-Probleme, haben das aber soweit korrigiert. Das Rennen lief perfekt. Ich konnte vom Start weg die Klasse anführen und hatte noch schöne Zweikämpfe mit klassenhöheren Autos“, zeigte sich Mierschke zufrieden.
Als Sieger der neuen Cup CS schaffte Constantin Laube (Porsche Cayman GT4 CS) zweimal den Sprung unter die Top 10. Die Cup M hatte Marco Santamaria (Seat Leon Supercopa Mk2) im ersten Rennen fest im Griff. Nachdem der Seat-Pilot im zweiten Rennen bereits nach der ersten Runde die Segel streichen musste, sicherte sich Antoine Berberich-Martini (BMW M240i RC) den Klassensieg.