Der NATC startete vom 11. bis 13. April im Rahmen des GP der Stadt Stuttgart am Hockenheimring. Für die Starter ist dies immer ein ganz besonderes Gastspiel mit anderen Abstimmungen, Geschwindigkeiten und Streckenbedingungen als auf dem gewohnten Kurs in der Motorsport Arena Oschersleben. Am Freitag ging es für die Teams noch recht gemütlich zu – es wurde sich im Fahrerlager aufgebaut und auf das freie Training am späten Nachmittag vorbereitet.
Horst Kehspohl fühlte sich schon im Zeittraining direkt wohl auf der Rennstrecke und konnte mit einer 1:47 die schnellste Runde erfahren. Er war dicht gefolgt von Philipp Pippig und Erik Bänecke in ihren BMW M4 GT4, welche sich in anderen Serien schon häufiger auf dem Hockenheimring bewegt haben. Auch etliche Gaststarter waren an diesem Wochenende dabei. Mit Sebastian Kühn im BMW M1 und Franjo Kovac im Mercedes AMG GT4 hatten sich hier gleich zwei Konkurrenten für das bestehende Feld herausgestellt.
Zum ersten Lauf am Samstag gingen 31 Starter in das 20-minütige Sprintrennen. Gleich nach dem Start kam es zum Ausfall von #49 Björn Seiler, welcher einen rauchintensiven Turboschaden zu verzeichnen hatte. Thilo Goos im Aston Martin Vantage GT4 wollte nach dem noch nicht ganz optimalen Qualifying im Rennen Boden gut machen und kollidierte dabei aber mit Oliver Rüsch, was nachfolgend zum Ausfall beider Fahrzeuge führte.
In der dritten Runde schied Ingo Wirtz durch eine defekte Antriebswelle aus. Es blieb ein hartes Racing zwischen den Fahrern, sodass Igor Rodella im Suzuki Swift EVO und Hendrick Röglin im Mini Cooper RS53 im Ausgang der Sachskurve kollidierten und somit beide ausschieden.
Auch Wilfried Lechte musste sein Fahrzeug abstellen und verursachte eine große Kühlwasserspur. Diese musste nachfolgend während einer Full-Course-Yellow Phase bereinigt werden. Das Rennen wurde nachfolgend wieder aufgenommen, aber dem Opel Astra OPC von Werner Uetrecht machten die vorangegangenen zwei Runden mit nur 60km/h zu schaffen und er schied durch Überhitzung aus. Trotz der vielen Vorkommnisse konnten die beiden BMW M4 GT4 von Philipp und Erik am Ferrari von Horst Kehspohl dran bleiben und auch in dieser Reihenfolge das erste Rennen erfolgreich beenden.

Am Sonntag gingen die Fahrer des NATC als erste Serie auf den Kurs für ihr Qualifying.
Horst Kehspohl sicherte sich mit starker Leistung einen souveränen Start-Ziel-Sieg. Thilo Goos überzeugte mit Platz zwei im Aston Martin Vantage, gefolgt von Sebastian Kühn im BMW 1M GTR auf Rang drei. Insgesamt gingen 26 Fahrer an den Start, darunter Thomas Hoffmann im VW Scirocco Cup und Tim Kulikowski im Porsche 997 Cup, der einen starken vierten Platz erreichte. Gaststarter Werner Härtl erhielt eine Drive-Through-Strafe wegen falscher Startposition. Auf dem Randstreifen spielten sich dramatische Szenen ab, als der Kult-Manta kleinere Flammen warf, was jedoch schnell behoben werden konnte.
Das Wochenende bot auch neben der Strecke außergewöhnliche Momente. Das Team Zeller Motorsport ist dabei besonders hervorzuheben. Sie haben traditionell Auszubildende als Mechaniker für die Fahrzeuge an der Strecke im Einsatz. Außerdem haben sie an diesem Wochenende Herzenswünsche verwirklicht, indem bis zu 6 Familien eingeladen wurden die Fahrzeuge an der Rennstrecke in live zu verfolgen, eine Sitzprobe im Rennwagen zu machen oder Fragen zum Fahrzeug zu stellen. Die Familien waren dabei alle über den Förderverein krebskranker Kinder Tübingen e.V. eingeladen, um den Kampf gegen Krebs etwas einfacher zu machen und einmal auf andere Gedanken zu kommen. Wir sind begeistert von der Aktion und sagen danke an das ganze Team, dass ihr zeigt, was die Motorsport-Familie alles möglich macht!