Klare Siege für Send und Bernhard im DMV Classic Masters

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Nico Send fuhr im ersten Rennen zum souveränen Gesamtsieg // Foto: Patrick Holzer

Nico Send (Opel Kadett C) und Jörg Bernhard (BMW M3 E36 GTR) fuhren beim zweiten Lauf des DMV Classic Masters in Zolder die Gesamtsiege ein. Send ließ im ersten Rennen Bernhard keine Chance, während der BMW-Pilot im zweiten Heat souverän vor Georgios Katsikis (Opel Kadett C) siegte.

Es war durchaus beeindruckend, wie Nico Send im ersten Rennen seine Runden abspulte. Von der Pole aus bestimmte der Siegener das Tempo. „Das Auto hat wunderbar funktioniert. Es war ein schöner Start-Ziel Sieg. Ich hatte einen guten Start und konnte mich in den ersten Runden leicht absetzen. Als ich sah, dass der Abstand passte, konnte ich etwas Luft rausnehmen“, so Send.

Jörg Bernhard (BMW M3 E36 GTR) mit Gesamtsieg im zweiten Rennen am Sonntag // Foto: Patrick Holzer

Dahinter kam Jörg Bernhard nicht an den Kadett heran. Mit über 16 Sekunden Rückstand musste sich der BMW-Pilot mit Platz zwei zufriedengeben. Zumindest der Sieg in der CM SP war ihm damit sicher. Am Sonntag setzte sich Georgios Katsikis hinter das Lenkrad des C-Kadett. Gleich in der ersten Runde kam Bernhard vorbei, der sich am Ende mit 6,942 Sekunden Vorsprung den Sieg holte. „Für mich war es ein perfektes Wochenende. Mein Auto lag grandios. Zudem war ich mit dem selben Motor und dem gleichen Auto schneller als letztes Jahr. Scheint, dass der Fahrer auch etwas zugelegt hat“, schmunzelte Bernhard. Mit seinem zweiten Platz zeigte sich auch Katsikis zufrieden: „Es war ein sehr schönes Rennen. Das Auto lief gut. Die Startzeit des Rennens kam mir auch wegen meiner Asthma Erkrankung sehr gelegen, da es noch nicht zu warm war. Deshalb haben wir auch mit Nico Send den Start getauscht.“

Ingo Baum fährt bei Zolder-Premiere zweimal auf Platz drei
Eine gelungene Zolder-Premiere erlebte Ingo Baum (BMW M3 E36 GT), der zweimal auf die dritte Gesamtposition fuhr. Hinter Send bzw. Katsikis bedeutete dies Platz zwei in der CM 6. Dabei hatte sich Baum nach der ersten Runde am Samstag nur auf Rang sechs wieder gefunden. Schnell war Baum jedoch auf Rang drei vorgefahren. Kritisch war es nur kurz nach der FCY-Phase gegen Ende, als André Jaschinski (BMW 4.0 V8 E30) noch einmal rankam. „Ich bin in Zolder das erste Mal gefahren. Es ist eine sehr anspruchsvolle Strecke. So bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Nach der Full Course Yellow standen drei langsamere Fahrzeuge im Weg. Ich hatte etwas verpennt, dass es wieder Grün ist. Da kam Andre Jaschinski wieder ran und konnte aufschließen“, schilderte Baum die Situation. Eng wurde es im zweiten Rennen, als Baum gegen Ende noch bis auf 0,364 Sekunden an Katsikis herankam.

Ingo Baum (BMW M3 E36 GT) im Kampf um Platz drei erfolgreich // Foto: Patrick Holzer

Eine etwas längere Renndistanz hätte sich wohl Andre Wenning (BMW M3 E36 GTR) gewünscht, nachdem Teamkollege Gerrit Spangenberg am Tag zuvor wegen eines Bruchs einer Halterung des Differentials kurz nach Start ausgefallen war. Von ganz hinten pflügte der M3-Pilot durch das Feld und landete noch auf Platz vier. „So wirds schwer nochmals an die schnellen Autos vorne ranzukommen. Da hätte das Rennen noch länger dauern müssen. So haben wir am Ende das Beste daraus gemacht“, meinte Wenning.

Umkämpfte CM 5
Wie immer bot die gut besetzte CM 5 jede Menge Action – nur der Klassensieger war immer derselbe. André Jaschinski holte sich gleich beide Siege. Der engste Kontrahent um den Sieg war einmal Uwe Send (Opel Kadett C) im ersten Rennen bzw. dessen Sohn Nico im zweiten Durchgang. Nach drei Runden hatte sich Jaschinski am Samstag die Klassenführung und damit den Sieg geholt. „Beim Start musste ich Uwe erst einmal ziehen lassen. Im Laufe des Rennens konnte ich ihn mir ausgucken, wo er seine Schwächen hat. Kurz vor der Schikane konnte ich ihn auf der Bremse schnappen“, so Jaschinski zu Rennen eins. Länger dauerte es im zweiten Rennen, als Nico Send bis zur zehnten Runde vorne lag. Dann kam das Aus für den Kadett, so dass sich Jaschinski seinen zweiten Sieg schnappte. „Beim Start konnte mich Nico Send überholen. Er ist mir auch ein Stück weggefahren. Ich kam wieder etwas näher, auch die Code 60 kam mir gelegen, wodurch ich wieder an der Stoßstange war. Er musste dann aufgeben. Eventuell hätte ich ihn auch so kriegen können.“

André Jaschinski holte sich gleich beide Siege in der CM 5 // Foto: Patrick Holzer

Dahinter kämpften Frank Wolf und Marc Frey (beide BMW 328iS E36) in beiden Rennen um die Positionen dahinter. Im ersten Rennen hatte Wolf als Klassendritter die besseren Karten, während sich Frey im zweiten Durchgang vor Wolf setzte und damit Rang zwei in der CM 5 belegte. Die CM 4 ging in beiden Rennen an Björn Ewald (BMW 328i E36), der zweimal den Suzuki Swift von Mertens/Lüttgens hinter sich ließ.

Ein Duo siegt bei den Alfas
In der Alfa Romeo Challenge räumten Alexander Liese und Walter Leupold (Alfa Romeo Giulia TS) die Siege ab. Im ersten Rennen siegte Liese mit 9,810 Sekunden Vorsprung auf Rowen Sibering (Alfa Romeo 155 V6) und Ciro Caravá (Alfa Romeo GTV Bertone). Noch etwas deutlicher machte es Teamkollege Walter Leupold, der sich am Sonntag gegen Angelo Scalia (Alfa Romeo 75 V6) und Caravá durchsetzte.

Im Pfister-Racing Tourenwagen-Challenge fuhr Robin Renz vor Patrick Röthlisberger und Dirk Ehlebracht zum Sieg. Am Sonntag war es Dirk Ehlebracht, Vizemeister von 2023, der sich vor Alexander Hill und Thomas Dellmuth Platz eins holte.